Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Butzebach

Wüstung · 292 m über NN
Gemarkung Sachsenberg, Gemeinde Lichtenfels, Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

5 km nordwestlich von Frankenberg (Eder)

Lage und Verkehrslage:

Südlich von der Stadt Sachsenberg bei der unteren Butzmühle an der Nuhne (an der Gemarkungsgrenze von Hommershausen) gelegen; Flurbezeichnungen Butzbach, Butzfeld, Butzkirche, Kirchrain, An der Putzkirche

Ersterwähnung:

1242

Siedlungsentwicklung:

Das Dorf Butzebach, auch Butzmühle genannt, erscheint erstmals 1242. Das heute partiell wüste Dorf – lediglich die Untere Butzmühle hat sich an diesem Siedlungsplatz erhalten, lag aber auf waldeckischem Gebiet in der Gemarkung Sachsenberg. 1818 wurde die Butzkirche abgebrochen und die Kirche in Hommershausen übernahm ihre Funktion.

Historische Namensformen:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3484873, 5663477
UTM: 32 U 484805 5661652
WGS84: 51.10615° N, 8.782957° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63501608009

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1393: Landgrafschaft Hessen, Amt Frankenberg, Gericht Viermünden

Altkreis:

Waldeck

Gericht:

  • 1393: Gericht Viermünden

Herrschaft:

1393 trägt Johann von Hohenfels, Wappener, dem Landrafen Hermann auf und empfängt zu Mannlehen zurück sein frei eigen Gericht zu Viermünden, u.a. mit Butzebach.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Das Kloster Butzebach bzw. Georgenberg konnte hier auch nach seiner Verlegung nach Frankenberg neben der Mühle einen Hof und zahlreiche Einkünfte bis zu seiner Auflösung 1527 bewahren.
  • Nach 1299 gelang es auch den Johannitern in Wiesenfeld, Güter in Butzebach zu erwerben.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1242: Kirche
  • 1263: plebanus
  • Die Kirche wurde 1817 abgerissen; verwertbare Teile wurden zum Neubau der Kirche in Hommershausen verwendet.

Pfarrzugehörigkeit:

1556: Pfarrer von Viermünden im Besitz der Pfarrei Butzbach

1613: Hommershausen

Patronat:

1242: An der Konrad von Itter gehörigen Kirche wurde ein Nonnenkloster gestiftet. Dieses wurde 1245 nach Georgenberg vor den Toren von Frankenberg (Eder) verlegt.

Klöster:

Kirchliche Mittelbehörden:

15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Stephan, Dekanat Christenberg, Sendbezirk Geismar

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Butzebach, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/14836> (Stand: 5.10.2018)