Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Reckeringhausen
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Wüstung · 328 m über NN
Gemarkung Meineringhausen, Gemeinde Korbach, Landkreis Waldeck-Frankenberg - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
4,5 km östlich von Korbach
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Lage und Verkehrslage:
Flurname In den Reckeringhäuser Wiesen, Waldbezeichnung Reckerohr
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Ersterwähnung:
1126
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Historische Namensformen:
- Rekeringhusen, in (1126) [Erhard (Hrsg.), Regesta historiae Westfaliae 2: Vom Jahre 1126 bis 1200, Urkundenbuch S. 4-5, Nr. 198 = Kaminsky, Reichsabtei Corvey, S. 255-259, U. 8]
- Reckerichusen, de (1227) [Varnhagen, Grundlage der waldeckischen Landes- und Regentengeschichte, Urkundenbuch, S. 51-52, Nr. 17]
- Recherinchusen, de (1244) [Urkunden Kloster Bredelar, S. 60-61, Nr. 38]
- Rekerenchusen, de (1254) [Urkunden Kloster Bredelar, S. 73-74, Nr. 62]
- Rekerinchusen, in (1302) [Abschrift, Urkunden Kloster Bredelar, S. 123, Nr. 166]
- Rekerinchusin, in; Rekerinchusz, in; Rekernchusz, de (1332-1344) [Urkunden zur Geschichte der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont, bearb. von Louis Curtze, o.J., Exemplar in der Dienstbibliothek des Hessischen Staatsarchivs Marburg, S. 39-50, Nr. 31]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa (1302)
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Burgen und Befestigungen:
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3495508, 5681345
UTM: 32 U 495436 5679513
WGS84: 51.266942° N, 8.934579° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63501509003
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1537: Grafschaft Waldeck, Amt Landau
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Altkreis:
Waldeck
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Gericht:
- 1558 und noch 1657: Freistuhl Korbach
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Herrschaft:
Im 14. Jahrhundert geben die Grafen von Waldeck von hier Höfe und den Zehnten als Lehen an die Herren Johannes Runst, Hermann von Dorfeld und Conrad Zeddesalz aus. Auch von der Abtei Corvey gehen Lehen aus. 1533 verpfändet Graf Philipp von Waldeck u.a. seinen Hof in Reckeringhausen an die von Wolmeringhausen zu Meineringhausen. Der Abt von Corvey belehnt 1592 Hermann und Josias von Wollerminghausen mit einem freien Burgsitz zu Reckeringhausen.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1126 bekundet der Abt Erkenbert von Corvey für seine Kirche den Besitz von Ministerialen in Reckeringhausen 11 mansen erhalten zu haben. Die Abtei hat hier noch Mitte des 14. Jahrhunderts Besitz.
- 1302 verkaufen die Brüder von Benvilth, Knappen, dem Kloster Bredelar ihren Besitz im Dorf Reckeringhausen, der im Güterverzeichnis von 1416 nachgewiesen ist. 1526 überlässt das Kloster dem Grafen von Waldeck seinen Hof in Reckeringhausen, der ihn wiederum 1533 denen von Wolmeringhausen zu Lehen gibt.
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Zehntverhältnisse:
Im 14. Jahrhundert geht der Zehnte von den Grafen von Waldeck zu Lehen aus. (1332-1344) hat der Ritter Johannes Runst ein Viertel, Johannes Wederewe drei Viertel.
1623 gehören vom Zehnten drei Viertel denen von Wolmeringhausen, ein Viertel dem Haus zu Nordenbeck.
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Ortsadel:
1227
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Müller, Zisterzienserabtei Bredelar, S. 241,
- Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 3 (Kreis des Eisenberges), S. 251
- Bockshammer, Grafschaft Waldeck, S. 199-206,
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 129 f.,
- Höhle, Ortschaften in Waldeck, S. 221-223, Nr. 41
- Zitierweise ↑
- „Reckeringhausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1758> (Stand: 28.3.2019)