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KDR 100, TK25 1900 ff.

Burg Löwenstein

Burg · 341 m über NN
Gemarkung Oberurff-Schiffelborn, Gemeinde Bad Zwesten, Schwalm-Eder-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Burg

Lagebezug:

13,4 km südwestlich von Fritzlar.

Lage und Verkehrslage:

0,2 km südlich von Schiffelborn. Auf einem bewaldeten Kopf am Ost-Rand des Kellerwaldes hoch über dem Urfe-Tal aufragend, die Reste einer umfänglichen Befestigungsanlage mit Ober- und Unterburg. Flurname am Schloßberg. Löwenstein liegt im "Löwensteiner Grund", zu dem 1491 die Dörfer Niederurf, Römershausen, Waltersbrück und Zwesten gehörten (UA Haina).

Ersterwähnung:

1253

Letzterwähnung:

1620

Siedlungsentwicklung:

Gründung durch die Herren von Bischoffshausen, die den Namen von Löwenstein annahmen. 1620: Burg noch gut erhalten, seitdem Verfall. Erhalten noch geringe Reste von Ringwall und Wehrmauer sowie runder Bergfried des 14. Jahrhunderts.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • 1253: castrum.
  • 1575/85: Haus.

Älteste Gemarkungskarte:

Älteste Ruinenskizze: 1705

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3510562, 5656079
UTM: 32 U 510484 5654256
WGS84: 51.039755° N, 9.149533° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63402703501

Einwohnerstatistik:

  • Um 1570: 16, 1575/85: 18 Hausgeseß.
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1575/85: Amt Borken, niederes und peinliches Gericht von Löwenstein
  • 1742: Amt Borken
  • 1807: Kanton Jesberg
  • 1814: Amt Borken
  • 1821: Kreis Fritzlar
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis:

Fritzlar-Homberg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Nach Errichtung durch Werner von Bischoffshausen Mittelpunkt einer nach ihr genannten Landschaft (Löwensteiner Grund) am Ost-Rand des Kellerwaldes.
  • Ritter Werner von Bischoffshausen, "dominus de" Löwenstein (1221-62), war Statthalter des Markgrafen Heinrich von Meißen in Hessen.
  • 1196: Werner von Löwenstein-Westerburg öffnet Landgraf Heinrich seine Burg Löwenstein; folgend 1303, 1339, 1372, 1425 und 1447 Gelöbnis der Öffnung der Burg Löwenstein für hessische Landgrafen durch die von Löwenstein.
  • 1371: N

Zehntverhältnisse:

1528: Siehe unter Ortskirche.

Ortsadel:

Die Familie von Löwenstein erscheint erstmals 1160 und teilt sich im Laufe des 13. Jahrhunderts in drei Linien. Im 19. Jahrhundert existiert nur noch die Linie derer von Löwenstein-Löwenstein.

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1316/17: plebanus.
  • Kapelle wahrscheinlich schon 1253.
  • 1423: Messe zu Löwenstein durch Pfarrer von Urff bedient.
  • 1425: Altar in Löwenstein.
  • 1528: Die Ganerben von Löwenstein verordnen den Zehnten zu Löwenstein, zu Ober-Urff und ein Gut daselbst für den Prediger in Löwenstein; Messe abgeschafft.

Pfarrzugehörigkeit:

1575/85: Filiale von Nieder-Urff.

1689: Kapelle unter Haus Löwenstein vom Pfarrer zu Nieder-Urff versorgt, so noch 1841.

Juden:

1589: Juden genannt.

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion:

Nach Errichtung der Burg wurde diese Mittelpunkt der nach ihr benannten Landschaft Löwensteiner Grund.

1491: Dörfer Nieder-Urff, Römersberg, Waltersbrück, Zwesten.

1553: Amt und Gericht Löwenstein mit denselben Orten.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Burg Löwenstein, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4009> (Stand: 18.3.2020)