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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 33. Lichtenau

Weidelbach

Stadtteil · 375 m über NN
Gemeinde Spangenberg, Schwalm-Eder-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

14,5 km östlich von Melsungen

Lage und Verkehrslage:

Geschlossenes, rundliches Dorf mit lockerer Gehöftanordnung am gleichnamigen Bach in einem Seitental der Pfieffe. Kirche in zentraler Lage. Straßenverbindung nach Spangenberg und Bischofferode.

Ersterwähnung:

1335

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • Dorf (1540)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Älteste Gemarkungskarte:

1753

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3552718, 5666975
UTM: 32 U 552623 5665148
WGS84: 51.135371° N, 9.752136° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

634024130

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 488, davon 200 Acker (= 40.98 %), 29 Wiesen (= 5.94 %), 183 Holzungen (= 37.50 %)
  • 1961 (Hektar): 474, davon 206 Wald (= 43.46 %)

Einwohnerstatistik:

Diagramme:

Weidelbach: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1383/87: Landgrafschaft Hessen, Amt Reichenbach-Lichtenau
  • 1540: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg, Ort Mörshausen
  • 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Spangenberg
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis:

Melsungen

Gericht:

  • 1822: Justizamt Spangenberg
  • 1867: Amtsgericht Spangenberg
  • 1879: Amtsgericht Spangenberg
  • 1943: Amtsgericht Melsungen (Zweigstelle Spangenberg)
  • 1970: Amtsgericht Melsungen

Gemeindeentwicklung:

Am 1.1.1974 im Zuge der hessischen Gebietsreform in die Stadtgemeinde Spangenberg eingegliedert, deren Stadtteil Weidelbach wurde.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1335 vergleichen sich Heinrich Winze und seine Erben mit Johann von Slutwinsdorff bezüglich des Gutes und Kirchenlehen zu Weidelbach. 1484 bekunden Hans und Urban von Eschwege, dass sie von Abt Wilhelm von Hersfeld u.a. die Kirche zu Weidelbach zu Lehen empfangen haben.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

Pfarrzugehörigkeit:

1569 und 1585 gehören Bischofferode, Vockerode und Dinkelberg zur Pfarrei Weidelbach, 1872 Bischofferode und Vockerode als Filialorte. Nach Auflösung des Kirchspiels Weidelbach 1976 wird Weidelbach als Vikariatsgemeinde, Bischofferode und Vockerode-Dinkelberg als Filialgemeinden in das Kirchspiel Pfieffe eingepfarrt.

Patronat:

Das Kirchenlehen und damit vermutlich auch das Patronat gehörte 1335 denen von Slutwinsdorf.

Bekenntniswechsel:

Erster nachweisbarer evangelischer Pfarrer: Adam Leynweber ca. 1540

Kirchliche Mittelbehörden:

15. Jahrhundert: Mainzer Kirchenprovinz, Archipresbyterat Fritzlar, Erzpriestersprengel Gensungen

Die protestantische Pfarrei unterstand der Klasse Spangenberg.

Kultur

Schulen:

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Weidelbach, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4989> (Stand: 30.3.2022)