Historisches Ortslexikon
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 32. Melsungen
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- Gerichtsplatz in Mörshausen
Weitere Informationen
Mörshausen (Spangenberg)
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Stadtteil · 200 m über NN
Gemeinde Spangenberg, Schwalm-Eder-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
5 km südöstlich von Melsungen
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossenes Dorf mit einfachem Grundriss und lockerer Gehöftanordnung am Südufer der in die Fulda mündenden Pfieffe. Kirche am Nordrand der Ortslage. Nördlich der Pfieffe verläuft die über eine Brücke verbundene Bundesstraße 487 von Melsungen nach Spangenberg.
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Siedlungsentwicklung:
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Morschen.
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Vorbemerkung Historische Namensformen:
Die frühen Belege lassen sich nicht eindeutig zuordnen. Während die Nennung im Codex Eberhardi vermutlich auf Meimbressen bei Hofgeismar zu beziehen ist, vgl. zum Besitz des Fritzlarer Petersstiftes aufgrund der Namensgleichheit und der räumlichen Nähe Mörshausen (Homberg)
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Historische Namensformen:
- Meinbrahteshus(en), in (9. Jahrhundert) [2. Hälfte XII Jh., Codex Eberhardi Band 2, S. 222, fol. 115va, Nr. 310 = Dronke, Traditiones Capitulum 42 Nr. 310]
- Meinhardeshusen, in (1209) (Karl E. Demandt, Besitz des Fritzlarer Petersstiftes in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde , 61 (1936), S. 62 und 99)
- Meynthardishusen (1343) [Urkundenarchiv von Treffurt; Landau, Beschreibung des Hessengaues, S. 105, gibt Menhardishusen an]
- Meynhershusen (um 1360) (Calendarium Fritzlariense zu Fritzlar 115)
- Mertshausen (1486) [Landau, Beschreibung des Hessengaues, S. 105]
- Mershausen (1540) [HStAM Bestand S Nr. 575]
- Merßhausen (1585) [Der ökonomische Staat, S. 89]
- Mershausen (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 8]
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3542646, 5664316
UTM: 32 U 542555 5662490
WGS84: 51.112309° N, 9.60793° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
634024070
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 605, davon 259 Acker (= 42.81 %), 83 Wiesen (= 13.72 %), 220 Holzungen (= 36.36 %)
- 1961 (Hektar): 669, davon 285 Wald (= 42.60 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1585: 40 Haushalte (Der ökonomische Staat)
- 1747: 44 Haushalte (Stadt- und Dorfbuch des Ober- und Niederfürstentums Hessen)
- 1885: 350, davon 350 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 393, davon 341 evangelisch (= 86.77 %), 41 katholisch (= 10.43 %)
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- Um 1400: Landgrafschaft Hessen, Amt Spangenberg
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg, Ort Mörshausen
- 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Spangenberg
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
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Altkreis:
Melsungen
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Gericht:
- Gericht Mörshausen (zum Umfang s. Mittelpunktfunktion)
- vor 1822: Amt Spangenberg
- 1822: Justizamt Spangenberg
- 1867: Amt Spangenberg
- 1879: Amtsgericht Spangenberg
- 1943: Amtsgericht Melsungen (Zweigstelle Spangenberg)
- 1970: Amtsgericht Melsungen
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Herrschaft:
1343 hat Dietmar von Elbersdorf, Burgmann zu Spangenberg, eine Gülte in Mörshausen als Burglehen von Hermann von Treffurt inne. 1354 ist Mörshausen ein Dorf der Landgrafen von Hessen.
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Gemeindeentwicklung:
Ab 1.4.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform in die neu gebildete Stadtgemeinde Spangenberg eingegliedert, deren Stadtteil Mörshausen wurde.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1350 kauft Hessen das Gericht Mörshausen von Fulda. 1486 gelangen Zinseinkünfte aus Mörshausen an Kloster Heydau.
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Zehntverhältnisse:
1209 und 1310 hat das Petersstift Fritzlar Anteile an den Zehnteinkünften in Mörshausen
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- Pherner zcu Meynhartshusin (1381) [Landau, Beschreibung des Hessengaues, S. 105]
- Kleiner romanischer Kirchenbau aus zwei Jochen auf quadratischem Grundriss
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Pfarrzugehörigkeit:
1569 gehören Bergheim und Adelshausen zur Pfarrei, 1585 außerdem noch Schwerzelfurt und 1613 der Hof Fahre. 1872 ist Adelshauen eingepfarrt, Bergheim ist Filialort. 1994 sind Adelshausen und Bergheim Filialgemeinden
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Patronat:
1569 und 1585 hat der Landgraf von Hessen die Collatur inne
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Bekenntniswechsel:
Erster evangelischer Pfarrer: Hermann Koch ca. 1530, Kaplan zu Mörshausen, Bergheim und Adelshausen
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Kirchliche Mittelbehörden:
15. Jahrhundert: Mainzer Kirchenprovinz, Archipresbyterat Fritzlar, Erzpriestersprengel Gensungen
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Mittelpunktfunktion:
Zum Gericht Mörshausen gehörten 1540 die Ortschaften Bergheim, Eubach, Günsterode, Schnellrode sowie die vom Amt Lichtenau übernommenen Dörfer Vockerode und Weidelbach (Spangenberg. Salb. 1540).
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Mühlen:
Bereits bei Schleenstein (1708/10) eingezeichnete Mühle am Nordrand von Mörshausen an einem Betriebsgraben der Pfieffe mit einem Mahlgang. Bis 1903 durch ein Wasserrad, dann mit Turbine angetrieben. Seit 1950 nicht mehr in Betrieb,
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Scholz, Wasser- und Windmühlen im Schwalm-Eder-Kreis, S. 107
- Krummel, Ämter, S. 82-95
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 333
- Landau, Beschreibung des Hessengaues, S. 105 u. 236
- Hütteroth, althessische Pfarrer, S. 522
- Zitierweise ↑
- „Mörshausen (Spangenberg), Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4947> (Stand: 30.3.2022)