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KDR 100, TK25 1900 ff.

Dackenborn

Wüstung · 252 m über NN
Gemarkung Malsfeld, Gemeinde Malsfeld, Schwalm-Eder-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

4 km südsüdwestlich von Melsungen.

Lage und Verkehrslage:

Laut H. Reimer eine Viertelstunde unterhalb von Malsfeld links der Fulda der Fahre gegenüber an der Quelle des Dackenbrunnens (Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 80). Zumindest findet man 1,4 km nordwestlich von Malsfeld die Flurnamen Der Dachenborn bzw. Die Dagebornwiesen (hier mittig lokalisiert).

Die Wüstung lag genau nordwestlich vom Bahnhof Malsfeld, nicht weit von der Straße Elfershausen - Obermelsungen (Weidemann, Wüstungen Melsungen).

Der Ort besaß einst eine günstige Lage zu der alten Durchgangsstraße der "Langen Hessen", was ihn für die Reichsabtei Hersfeld interessant machte (siehe Besitz).

Ersterwähnung:

11. Jahrhundert

Letzterwähnung:

1536

Historische Namensformen:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3536610, 5662753
UTM: 32 U 536521 5660928
WGS84: 51.098677° N, 9.521582° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63401304002

Einwohnerstatistik:

  • 1471: wüst
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

Altkreis:

Melsungen

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Der Ort gehörte schon früh dem Kloster Hersfeld.
  • 1471 war die Wüstung dann hessisches Lehen der von Dagobertshausen (Revers).

Ortsadel:

Hadebert de Dakenbrunnen

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

In einer um 1057 gefälschten, auf den Namen Karls des Großen in das Jahr 786 datierten Urkunde wird der Pfarrbezirk von Grebenau umschrieben. Als Grenzpunkte werden Schwerzelfurt, Dackenborn und Melgershausen genannt, ferner Humbenrod und Büchenwerra (vgl. hierzu Wilhelm Classen, Kirchliche Organisation Althessens, S. 200-201).

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Dackenborn, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/5044> (Stand: 29.4.2020)