Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
4920 Armsfeld
Moderne Karten
Kartenangebot der Landesvermessung
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Historische Karten
Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 40. Kellerwald

Wolkersdorf

Wüstung · 229 m über NN
Gemarkung Jesberg, Gemeinde Jesberg, Schwalm-Eder-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

16,6 km südwestlich von Fritzlar.

Lage und Verkehrslage:

0,7 km nordöstlich von Jesberg, am rechten Ufer der Gilsa, wo diese den Kirschbach aufnimmt. Messtischblätter: Wüstung Wolkersdorf.

Ersterwähnung:

1231

Historische Namensformen:

  • Wulmersdorph (1231) (Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1 Nr. 71)
  • Wolmersdorph, de (1238)
  • Wolmshusin, in (1263)
  • Wolmersdorf (1270)
  • Wlmerstorph, de (1284)
  • Wolmersdorp, de (1300)
  • Wolmerstorff (1400)
  • Wolmestorff, Wolmisdorff (1448)
  • Wolmesdorff, zcu (1521) (UA von Linsingen)
  • Wolmsdorff, zcu (1523)
  • Wulmesdorff (1537)
  • Wolmerßdorff (1574)
  • Wolmershausen (1584)
  • Wolmerstorff (1585)
  • Wüste Wolmersdorf (1611)
  • Wolmarsdorff (1650)
  • Vollmarstorff (1657)
  • Wolkensdorfer Garten (1722)

Bezeichnung der Siedlung:

  • 1307: villa
  • 1381: Dorf
  • 1611: wüst
  • 1719: alte Kapelle
  • Dorf, Kapelle

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3511292, 5652069
UTM: 32 U 511213 5650248
WGS84: 51.003696° N, 9.159816° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63401004015

Einwohnerstatistik:

  • 1611: wüst.
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1440: Mainzer Hoheit.

Altkreis:

Fritzlar-Homberg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Um 1231: Kloster Haina vertauscht Güter zu Wolkersdorf.
  • 1263: Kloster Spieskappel erhält Güter zu Wolkersdorf.
  • 1307: Werner von Linsingen tauscht mit Ludwig von Linsingen die Mühle unter dem Berg bei Wolkersdorf.
  • 1342: Rule von Trugelnrode verkauft sein Gut zu Wolkersdorf an die von Erfurtshausen.
  • 1371: Gotze Snillinbach versetzt seine Güter zu Wolkersdorf an Kurt von Erfurtshausen.
  • 1372: Rule von Trugelnrode verkauft Gut zu Wolkersdorf an die von Erfurtshausen.
  • 1374: Gotze Oestbach verkauft sein Ansiedel zu Wolkersdorf an Kurt von Erfurtshausen.
  • 1381: Kurt von Erfurtshausen verschreibt seiner Frau Vorwerk zu Wolkersdorf als Morgengabe.
  • 1400: Erzbischof Johann von Mainz befreit die Güter Ludwig Baldamars, Amtmann zu Jesberg, zu Wolkersdorf.
  • 1402: Otto von Trugelnrode überlässt Vorwerk und Güter zu Wolkersdorf an Ludwig Baldamar und Bechte von d. Nuhn.
  • 1521: Ludwig von Linsingen gibt einen Garten zu Wolkersdorf an seinen Bruder Hans.

Zehntverhältnisse:

1403: Stift Fritzlar belehnt Konrad von Erfurtshausen mit Zehnten zu Wolkersdorf.

1448: Stift Fritzlar belehnt von Linsingen mit Zehnten zu Wolkersdorf; folgend Belehnungen bis 1691.

1523: Johann von Linsingen verpfändet seinem Vetter Ciliax von Linsingen seinen Teil und Gerechtigkeit am Zehnten zu Wolkersdorf.

1585: Die von Linsingen haben 3 Viertel des Zehnten zu Wolkersdorf inne.

1592: Dietrich von Linsingen versetzt Konrad Riedesel seinen Anteil am Zehnten zu Wolkersdorf.

Ortsadel:

1258-1511.

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1719: Kapelle, Wolmersdorfer Zelle genannt.
Wirtschaft

Mühlen:

1307: Werner von Linsingen tauscht mit Ludwig von Linsingen die Mühle unter dem Berg bei Wolkersdorf.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Wolkersdorf, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4357> (Stand: 19.8.2023)