Historisches Ortslexikon
- Messtischblatt
- 5020 Gilserberg
Rode (Groß-, Klein-)
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Wüstung
Gemeinde Gilserberg, Schwalm-Eder-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
Genaue Lage ungewiss; beide Siedlungen im Raum zwischen der Hohen Warte, Winterscheid und Lischeid anzunehmen (vgl. Besitz).
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Ersterwähnung:
1215
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Letzterwähnung:
1. H. 14. Jahrhundert
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Siedlungsentwicklung:
Vor 1251 wurde die bestehende Siedlung Klein-Rode nach Lischeid verlegt (Klosterarchiv V Nr. 843).
Offenbar ist Klein-Rode dann später erneut aufgesiedelt worden, sofern nicht ohnehin ein Teil der Siedlung von der Verlegung ausgeschlossen geblieben war.
Wüstung 1. Hälfte 14. Jahrhundert.
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Historische Namensformen:
- Rode (1215) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1 Nr. 13]
- Roda (1263) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1 Nr. 395]
- maiori villa Rodden, villa minoris in Rodde, in (1285) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1 Nr. 735]
- Roden
- Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63400600001
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Einwohnerstatistik:
- 1. Hälfte 14. Jahrhundert: wüst.
- Verfassung ↑
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Altkreis:
Ziegenhain
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Herrschaft:
Vor 1270 ist die sogenannte Vogtei Klein-Rode ziegenhainisches Lehen der Krug.
Bis 1288 geht die Vogtei endgültig in den Besitz des Klosters Haina über (vgl. Besitz).
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1263 übertragen die Krug Kloster Haina ihre Einkünfte im Dorf Rode. Falls Konrad Krug das Kloster durch Ankauf, Tausch oder sonst wie von der jährlichen Rente zu befreien vermag, die es den Söhnen von Konrads Schwester von Wildenberg schuldet, soll er im Austausch dafür die Rente in Rode zurückerhalten.
- 1270 verkaufen Konrad Krug, seine Frau und Kinder Kloster Haina ihr Eigentum und sämtliche Güter im Dorf Rode und an der Hohen Warte einschliesslich des Gerichts (de jure die Vogtei) und des Zehnten.
- 1283 bitten die Krug die Grafen von Ziegenhain um Auflassung der ihnen verlehnten Vogtei zu Klein-Rode samt Zubehör und um deren Übertragung an Haina.
- 1284 vertauschen die Grafen Kloster Haina jährliche Einkünfte in Groß-Rode und das Gericht des Dorfes Klein-Rode von der Quelle des Seilbachs bis zum Josbach samt allen Rechten, die ihnen dort aufgrund der Vogtei oder sonst zustehen.
- 1288 vertauschen die Krug sämtliche Rechte in Klein-Rode (Vogtei, Herbergsrecht, Äcker, Höfe usw.) Kloster Haina.
- 1294 übertragen Ditmar, Sohn des Treysaer Bürgers Hartmut Lange, und seine Geschwister den ihnen zustehenden Teil einer Hufe zu Rode bei Lischeid an Kloster Haina.
- 1300 verzichten Heinrich von Rode, seine Erben und Miterben auf die gegenüber Haina beanspruchte Hufe in Groß-Rode.
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Zehntverhältnisse:
1270 verkaufen Konrad Krug, seine Frau und Kinder Kloster Haina ihr Eigentum und sämtliche Güter im Dorf Rode und an der Hohen Warte einschliesslich des Gerichts (de jure die Vogtei) und des Zehnten.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Rode (Groß-, Klein-), Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4708> (Stand: 8.11.2017)