Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Fritzlar
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 30. Fritzlar
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- Gerichtsplatz in Fritzlar
Weitere Informationen
Fritzlar
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Stadtteil · 220 m über NN
Gemeinde Fritzlar, Schwalm-Eder-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Stadt
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Lagebezug:
26 km südwestlich von Kassel
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Lage und Verkehrslage:
Ehemalige Kreisstadt am West-Rand des Fritzlar-Waberner Beckens in Terrassenlage über einem nach Süden zum Edertal abfallenden Steilhang. Altstadt mit annähernd rechteckigem Grundriss; Mauerbering mit Türmen noch weitgehend erhalten.
Im Süden, unmittelbar über dem Steilhang, Stiftskirche mit Kreuzgang und ehemaligen Stiftsgebäuden. Um die Kirche nach Norden und Osten ovaler Platz (ehemaliger "Unterer Friedhof") mit ehemaligen Stiftsherrenkurien; der Platz setzt sich rechteckig nach Westen fort ("Oberer Friedhof").
Chaussee nach Gudensberg und Bad Zwesten. Südlich der Stadt kreuzen sich die Bundesstraße 3 (alte Frankfurt - Kasseler Landstraße) und die Bundesstraße 253 (Nördlicher Zug der alten Köln - Leipziger Straße); die Bundesstraße 450 (alte Landstraße Hersfeld [= Bad Hersfeld] - Paderborn) führt von hier nach Norden. Weitere Anbindung an das Straßenverkehrsnetz über die Landesstraßen L3214, L3150 und L3426, sowie die Kreisstraßen K13 und K75.
Die östlich der Stadt gelegene Bundesautobahn 49 folgt dem Verlauf der Bundesstraße 3.
Bahnhof der Eisenbahnlinie Wabern – Bad Wildungen – Korbach (Inbetriebnahme der Strecke 15.7.1884) südlich der Eder.
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Ersterwähnung:
724
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Siedlungsentwicklung:
723/724 gründete Bonifatius ein Benediktinerkloster, dessen erster Abt Wigbert wurde.
Ursprüngliche Siedlung (fränkischer Stützpunkt, Pfalz Karls des Großen) mit kirchlichem Bezirk (Kloster, später Stift) am Rande der steil zur Eder abfallenden Hochterrasse.
An die "Domimmunität" nördlich anschließend die spätestens Anfang 11. Jahrhundert angelegte Kaufmannssiedlung mit langgestrecktem Markt. Die weiterfassende Ummauerung (frühes 12. Jahrhundert) zwischen 1232 und 1237 im Osten und zwischen 1320 und 1327 im Westen erweitert.
Im 13. Jahrhundert wird am Steilhang über der Eder im Süden der Stadt um das Katharinenkloster die 1280 erstmals genannte Neustadt errichtet.
1464: Vereinigung von Alt- und Neustadt.
Moderne Ausbauten des 20. Jahrhunderts nach Norden und am westlichen Stadtrand. Kleinere Wohnsiedlungen entstanden ferner südlich der Eder um Bahnhof, Kasernen und Flugplatz.
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Historische Namensformen:
- Friteslar (zwischen 723 und 732/33) [Vita Wigberti Monumenta Germaniae Historica Scriptores 15, 1 capitulum 5 S. 39 = Leben und Wundertaten des Heiligen Wigbert, Kap. 5, S. 63]
- Frideslare, in (732/33) [IX]
- Frideslar, ad (732/33) [um 1200]
- Fricdislar (774) [IX]
- Frideslar (774) [IX]
- Fridisleri (919)
- Fritislare (1028)
- Fridislariae (1118)
- Fritheslare, in (1130)
- Frislar, de (1144)
- Fritzlariensis (1145)
- Friczlar, in (1147)
- Frisselaria, in (1170)
- Fridislar, in (1180) [HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 605]
- Vrislariensis (1184)
- Frislarie (1189/90)
- Fritslar (1215)
- Frischelarie (1222)
- Ffridtzlair, zu (1290)
- Fritzelar (1365)
- Friislar, tzu (1464)
- Firßlar (1469)
- Fritzlair (1493)
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Bezeichnung der Siedlung:
- locus (774)
- villa (953)
- civitas (1180) [HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 605]
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
- Auewarte (Zennerwarte)
- Blaue Mühle
- Burg Holzheim
- Cappeler Mühle
- Eckerichswarte
- Fraumünsterkirche
- Fraumünstermühle
- Fronrode
- Galbecher Warte
- Gärtnerhof
- Hellenhöfe (Hellenhof)
- Hellenwarte
- Helletal
- Holzheim
- Holzheimer Warte
- Hospital
- Hubertushöhe
- Kasseler Warte
- Lindenhöfe
- Lohmühle
- Mander
- Möllricher Warte
- Obermühle
- Roter Rain
- Schleifmühle
- Siechenkapelle
- Spickemühle
- Stadtburg Fritzlar
- Steinbrückenmühle
- Unröder
- Walkmühle
- Weitmühle
- Ziegelhütte
- Alte Burg (Fritzlar) (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
- Burg Holzheim (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
- Pfalz Fritzlar (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
- Stadtburg Fritzlar (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
- Augustiner-Chorfrauenstift Fritzlar (→ Klöster)
- Benediktinerkloster Fritzlar (→ Klöster)
- Bonifatius-Schülerheim (Marianisten) in Fritzlar (→ Klöster)
- Hainaer Hof in Fritzlar (→ Klöster)
- Hardehäuser Hof in Fritzlar (→ Klöster)
- Haus des Prämonstratenserklosters Spieskappel in Fritzlar (→ Klöster)
- Jesuitenresidenz Fritzlar (→ Klöster)
- Kastnerei des Deutschordenshauses in Fritzlar (→ Klöster)
- Minoritenkloster Fritzlar (→ Klöster)
- Petersstift Fritzlar (→ Klöster)
- Terminei der Alsfelder Augustiner in Fritzlar (→ Klöster)
- Terminei der Kasseler Karmeliten in Fritzlar (→ Klöster)
- Terminei der Treysaer Dominikaner in Fritzlar (→ Klöster)
- Terminei der Witzenhäuser Wilhelmiten in Fritzlar (→ Klöster)
- Ursulinenkloster Zur Heiligen Familie Fritzlar (→ Klöster)
- Vinzentinerinnen (Barmherzige Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul) in Fritzlar (→ Klöster)
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Burgen und Befestigungen:
-
Umlegung der Flur:
1883/84
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Älteste Gemarkungskarte:
1603
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3519281, 5666346
UTM: 32 U 519395 5664381
WGS84: 51.130569° N, 9.277184° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
634005020
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 2359, davon 1311 Acker (= 55.57 %), 62 Wiesen (= 2.63 %), 696 Holzungen (= 29.50 %)
- 1961 (Hektar): 2364, davon 688 Wald (= 29.10 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1670: 293 Hausgesesse
- 1740: 2027 Einwohner
- 1744: Zuzug wegen "Übersetzung mit Volk" erschwert
- 1765/1785: jährlich ca. 10 Neubürger
- 1834: 2872, 1885: 3239 Einwohner
- 1861: 342 evangelisch-reformierte, 2 evangelisch-lutherische, 3 unierte, 2426 römisch-katholische, 108 jüdische Einwohner (mit Militärpers.)
- 1885: 3239, davon 1083 evangelisch (= 33.44 %), 1991 katholisch (= 61.47 %), 2 andere Christen (= 0.06 %), 163 Juden (= 5.03 %)
- 1925: 3909, 1939: 6468, 1950: 6851, 1961: 8539 Einwohner
- 1961: 8539, davon 4290 evangelisch (= 50.24 %), 4091 katholisch (= 47.91 %)
- Im Mittelalter ca. 2000 - 3000 Einwohner
- Pest: 1348, 1472
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- Bis um 1066 Reichsbesitz, dann mainzische Vogtei Fritzlar
- Auf der Grundlage der Besitzungen und Rechte des Erzstifts Mainz und des Fritzlarer Petersstifts im 13. Jahrhundert entstandener, kleiner Verwaltungsbezirk; vgl. auch Vogtei Fritzlar.
- 1335 wird das Amt vom mainzischen Oberamtmann auf der Amöneburg verwaltet.
- 732/33: Hessionum in regionem
- 1305: Graf Heinrich von Waldeck ist Inhaber des mainzischen Amtes Fritzlar
- 1315: Rabe von Calenberg
- 1462: Verpfändung der Stadt Fritzlar an Graf Wolrad von Waldeck
- 1495: Erzbischof von Mainz löst bei Graf Philipp von Waldeck die verpfändete Amtsmannschaft ein
- 1803: Landgräfliches Amt im Fürstentum Fritzlar
- 1807: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton und Friedensgericht Fritzlar
- 1814: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Fritzlar, Amt Fritzlar
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Fritzlar
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fritzlar
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Fritzlar
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fritzlar
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
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Altkreis:
Fritzlar-Homberg
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Gericht:
- 1240: marscalcus
- 1245: iudex Ordinarius (Dekan zu Fritzlar)
- 1265: scultethetus (viceiudex)
- 1305: officiatus
- 1310: cellerarius
- 1807: Friedensgericht Fritzlar
- 1822: Justizamt Fritzlar
- 1867: Amtsgericht Fritzlar
- 1879: Amtsgericht Fritzlar
- Vogtei:
- Seit dem 11. Jahrhundert im Bereich der mainzischen Villikation Fritzlar bestehend. Vor 1066 Hochvogtei zu erschließen, der sich Graf Werner III. bemächtigen konnte. Vermutlich hat dieser den Untervogt aus dem Kreis der familia und durch diese wählen lassen.
- 1109 ist der Untervogt Niederrichter (causidicus). Wiederherstellung der alten Rechte der familia 1109 durch Erzbischof Ruthard von Mainz; die familia solle nur einen rechtmäßigen (das heißt mit dem Königsbann belehnten) Vogt haben. Dieser Vogt hatte jährlich 3 vorher anzusagende Dinge in Fritzlar "pretorio" abzuhalten.
- 1123: Übergang der Vogtei an die Landgrafen.
- 1189-1196: Entgegen der Ordnung von 1109 werden neben dem Hochvogt (Landgraf) Untervogt und Niederrichter (centurio) genannt.
- 1. Hälfte 13. Jahrhundert: Die familia verliert in Fritzlar allmählich ihre Bedeutung und geht bald völlig in der städtischen Gemeinde auf; Personalunion von Vogt und Schultheiß seit 1217 nachweisbar.
- Um 1225 erlangt das Erzstift Mainz vom Landgrafen die Vogtei Fritzlar zurück; die Gerichtsrechte gelangen in die Hand der Schultheißen zu Fritzlar, die nutzbaren Rechte der Vogtei an den erzstiftlichen Wirtschaftsbeamten.
- 1231: Landgraf Konrad schenkt sein Recht an dem steinernen Haus zu Fritzlar am Friedhof (ehemaliges Vogthaus) an Kloster Berich.
- Vor 1248 wird die inzwischen bedeutungslos gewordene Vogtei vorübergehend an die Fritzlarer Familie Heidenreich verpfändet.
- 1040: advocatus (?)
- Mitte 11. Jahrhundert: legalis advocatus
- 2. Hälfte 11.Jahrhundert: (subadvocatus) causidicus
- Vor 1101: subadvocatus
- 1101: Wernerus comes et advocatus
- 1189: advocatus
- 1217: Thidericus advocatus idem et sculthetus (miles).
- Stadtgericht (Altstädter Gericht):
- Das wahrscheinlich schon im 12. Jahrhundert voll ausgebildete Stadtgericht scheint Befugnisse eines älteren, zu erschließenden Marktgerichts übernommen zu haben; bei Marktfrevel und verwandten Delikten führen die Zöllner noch im 15. Jahrhundert anstelle des Schultheißen den Vorsitz im Gericht. Bis zur Mitte des 13. Jahrhundert wird die der Vogtsgewalt unterstehende mainzische familia zu Fritzlar bedeutungslos; nach harten Kämpfen mit dem Mainzer Erzbischof kann sich der Landgraf nicht der Vogtei Fritzlar behaupten. Die mainzische familia wird in die städtische Gemeinde integriert. Seit der 2. Hälfte 13. Jahrhundert hält der (mainzische) Schultheiß in Nachfolge des Vogtes (vgl. Vogtei) die 3 echten Dinge ab.
- Das unter Oberhoheit des mainzischen Stadtherrn stehende Gericht übt niederes und hohes Gericht aus. Zuständig ist das Gericht für das Gebiet der Altstadt und deren Gemarkung, seit 1464 auch für die Neustadt und deren Feldmark. Ausgeschlossen war der Raum der engeren Stiftsimmunität, Höfe der Stiftsherren, Klöster, geistliche Höfe und vermutlich auch der Burgbezirk.
- 1561/62: Stadtgericht darf nur bei Verhinderung des Amtmanns allein tagen.
- 1615 erinnert der alte Bürgermeister L. Hostermann daran, dass der Stadt alle Peinlichkeit (auch in den beiden Stiftsdörfern) über Menschengedenken zugestanden habe.
- Seit 16. Jahrhundert vergrößert sich der Einfluss des Erzbischof von Mainz auf das Gericht dadurch, dass der Amtmann teilweise die Funktion des Schultheißen übernimmt; 1744 erhält der Amtmann bestimmte Straffälle zur Aburteilung.
- Gerichtstätten:
- 1207 tagt Gericht am Markt (forum)
- Mitte 14. Jahrhundert: Landgrafen zerstören Galgen und Räder bei Fritzlar
- Schultheiß (villicus) 1124 und 1189
- 1207: iudices laici
- 1217: Thidericus advocatus idem et sculthetus (miles).
- Neustädter Gericht:
- Eigenes Gericht für den Bereich der Neustadt Fritzlar; seit 1356 zu erschließen.
- 1385: Das Gericht der Neustadt wird unter Vorsitz des Schultheißen der Altstadt Fritzlar geführt. Urteiler: die beiden Bürgermeister und 6 Schöffen der Neustadt.
- Nach 1464 in die Altstadt eingegliedert (vgl. Herrschaft und Gemeinde).
- Neustädter Gericht für niederes Gericht und Strafgericht zuständig.
- Propsteigericht:
- Seit etwa 1220 setzt die außerordentlich rege Tätigkeit des Gericht der Propstei Fritzlar ein, dessen Wirkungsbereich sich auf ganz Niederhessen erstreckt und im Zusammenhang mit dem Kampf des Erzstifts Mainz gegen die Landgrafen steht, deren Gerichtsrechte teilweise verdrängt werden (Gericht Maden).
- 1318: Die mit dem Stadtgericht Fritzlar konkurrierende Tätigkeit des Propsteigericht wird dadurch stark eingeengt, dass Erzbischof Peter von Mainz die zivilrechtliche Kompetenz des Gericht auf Streitsachen mit einem Wert von höchstens 2 Mark Silber einschränkt.
- 1459: Erzbischof Dieter von Mainz verbietet den Bürgern von Fritzlar, weltliche Angelegenheiten vor dem geistlichen Gericht der Propstei auszufechten. Die Bürger sollen zukünftig Strafverfahren vor dem weltlichen Gericht zu Fritzlar austragen.
- Gericht des Offizials:
- Vor allem auf dem Gebiet der freiwilligen Gerichtsbarkeit übt dieses geistliche Gericht im 14. und frühen 15.Jahrhundert eine starke Tätigkeit weit über Fritzlars Grenzen hinaus aus. Strafrechtliche Funktion nimmt das Gericht gegenüber Bürgern Fritzlars bis Ehebruch (so 1333) und verwandten Fällen (so 1486) ein.
- Seit 1318 sind die meisten Stadtschreiber von Fritzlar zugleich Offizialatsnotare.
- 1342 verleiht Erzbischof Heinrich von Mainz dem Fritzlarer Offizial das Recht, die Überwachung des städtischen Verfassungs- und Gerichtswesens durchzuführen (ob tatsächlich vom Offizial vorgenommen, ist ungewiss).
- Seit 1360 keine amtliche Funktion des Offizials in Verwaltung oder Gericht der Stadt.
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Herrschaft:
Stadtgründung durch die Mainzer Erzbischöfe Ende 11./Anfang 12. Jahrhundert.
1207: consuetudo oppidi
Bestätigungen des Stadtrechts seit 1287 nachweisbar.
Ältestes Stadtsiegel von vor 1227
Stadtherrschaft: Erzstift Mainz (vgl. auch Amt);
1462: Verpfändung der Stadt an Graf Wolrad von Waldeck; später wieder eingelöst.
Schultheiß 1189, Rat (consilium burgi) 1217 zuerst genannt; der Rat bestand aus 24 Mitgliedern, von denen jeweils 12 amtierten (alter und neuer Rat); beide Räte wechselten jährlich. Ergänzung durch Kooptation (seit 1561 Wahl durch den Stadtherrn auf Vorschlag der Stadt).
Einführung des Bürgermeisteramtes 1266, das jeweils mit 2 Personen besetzt war, die mit dem Rat jährlich wechselten; dadurch Erweiterung des Rates um 4 auf insgesamt 28 Mitglieder.
Städtische Verfassungskämpfe um 1287 führen zur Bestellung von 2 Gemeindeworten (prolocutores communitatis) als Vertreter der Gemeinde; 1338 wieder abgeschafft; stattdessen werden 28 Ratsleute aus der Gemeinde berufen; 1360 Wiedereinsetzung der Gemeindeworte unter Abschaffung des Gemeinderates.
Langwierige Verfassungskämpfe zwischen Rat und Zünften im 15. und 16. Jahrhundert, die zwar zu keinen grundsätzlichen Änderungen der Verfassung, wohl aber zu einem wachsenden Einfluss des Stadtherren auf die städtische Verwaltung führen.
Verfassung der Neustadt nach dem Vorbild der Altstadt:
2 Bürgermeister, 8 Schöffen, 2 Gemeindeworte bildeten den Rat, der ohne Wechsel amtierte. Auflösung 1464.
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Gemeindeentwicklung:
Am 31.12.1971 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung der Gemeinden Cappel, Geismar, Haddamar, Lohne, Obermöllrich, Rothhelmshausen, Ungedanken, Wehren und Werkel in die Stadt Fritzlar. Zu deren weiterer Entwicklung s. Fritzlar, Stadtgemeinde. Sitz der Stadtverwaltung ist Fritzlar.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Grundherr ursprünglich Stift Fritzlar, dann (um 1066) Erzstift Mainz.
- Weitere Grundherren:
- 1231: Kloster Berich
- vor 1244: Kloster Hardehausen
- Mitte 13. Jahrhundert: Kloster Haina
- 1290: Deutscher Orden Marburg
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 722/23: oratorium
- Zwischen 722/23 und 732/33: coenobium, das Bonifatius bald nach 732 dem magister Wigbert unterstellte
- 732/33: ecclesia s. Petri
- 774: basilica
- Weitere kirchliche Gebäude:
- Johanneskirche, 1219 genannt, am Friedhof; 1848 abgebrochen.
- Nikolauskirche, 1266 zuerst genannt, am Platz des jetzigen Postamts; nach 1628 Verfall, Turm nach 1744 abgebrochen.
- St. Georg vor dem Werkeltor; 1386: Verbrüderung mit Stift; im 16. Jahrhundert Verfall.
- Doppelkapelle an der steinernen Ederbrücke: 1399 Altarstiftung in der Steinbrückenkapelle, dann dem heiligen Grab geweihte Kapelle unter der Ederbrücke an der Nordwest-Seite.
- Marienkapelle vor dem Schildertor, noch 1515 in starker Benutzung.
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Patrozinien:
- Petrus
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Klöster:
- Fritzlar, Augustinerinnenkloster zur heiligen Maria
- Fritzlar, Benediktinerkloster
- Fritzlar, Hainaer Hof
- Fritzlar, Hardehäuser Hof
- Fritzlar, Haus des Klosters Spieskappel
- Fritzlar, Jesuitenresidenz
- Fritzlar, Marburger Deutschordenskastnerei
- Fritzlar, Minoritenkloster
- Fritzlar, Petersstift
- Fritzlar, Terminei der Kasseler Karmeliten
- Fritzlar, Terminei der Treysaer Dominikaner
- Fritzlar, Terminei der Witzenhäuser Wilhelmiten
- Fritzlar, Ursulinenkloster
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Beginen:
1286-1330 und 1453 wird ein Schwesternhaus in die Flämingsgasse, für 1310 eine Beginenklause auf dem Fraumünsterfriedhof genannt; 1543 ist sie zerfallen. Schwestern- oder Süsternhaus in der Flehmengasse 1
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Diakonische Einrichtung:
11.10.1895 Einrichtung einer Diakonissenstation; 01.05.1896 Kleinkinderschule, zwei Schwestern, davon eine als Schulschwester durch Presbyterium angestellt; Betreuung von Jungfrauenverein, Mütterverein, Flickschule Rudolf Francke, Die christliche Liebestätigkeit in Kurhessen. Kassel 1904, Diakonissen in der Krankenpflege, Handarbeitsunterricht in der Schule Sardemann, Geschichte des hessischen Diakonissenhauses zu Cassel, S. 273; Diakoniestation besteht bis 1964 (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)
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Bekenntniswechsel:
Um 1522 erste lutherische Predigten. Der Fritzlarer Johannes Hefenträger, der spätere Reformator Waldecks, heiratete 1524 eine Nonne des Katharinenklosters.
Erster evangelischer Pfarrer: Jost Runcke um 1533, 1548 durch den Erzbischof von Mainz aus der Stadt ausgewiesen, kehrte 1552, als Fritzlar vom Landgrafen besetzt war, zurück, 1559/60 erneut vom Erzbischof abgesetzt.
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Kirchliche Mittelbehörden:
Archipresbyterat Fritzlar
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Juden:
Juden seit 13. Jahrhundert nachweisbar
Um 1340: Judengasse
1426: Judenborn
1463: Fritzlarer Neustadt erhält das Recht, Juden aufzunehmen.
1467: Konflikt zwischen Stadt und Judenschaft; darauf fast gänzliches Eingehen der Judengemeinde.
1631: geplünderter Jude genannt
1676: 3 Juden
1804: 11 Juden
1860: 139 Juden in 29 Familien
1861: 108 Juden
1905: 145 Juden
Vor 1933: 128 Juden
1939: 30 Juden
Orte Cappel und Wabern sind Fritzlar angeschlossen
Synagoge und Judenschule vor 1827, Untere Nikolausstraße
Neubau beider Gebäude 1896; Synagoge in der Holzgasse; Schule in der Nikolausstraße
Friedhof am Schladenweg/Ecke Unterer Schulweg, belegt 1855-1936. Während der NS-Zeit wurde er geschändet und nach dem Krieg wieder hergerichtet. (alemannia-judaica)
- Kultur ↑
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Schulen:
Ursprünglich mit dem Benediktinerkloster verbundene Schule; Lehrer: Wigbert. Mit Umwandlung des Klosters in ein Stift (1. Hälfte 11. Jahrhundert) Stiftsschule unter Scholaster des Stiftes, Leitung durch Rektor mit seinen Gehilfen.
16. Jahrhundert städtische Lateinschule, die bald einging; 1616: Lateinschule durch Jesuiten gegründet; Leitung 1628 an Minoriten, noch 1676 erwähnt
1758 und 1781 nur Knabenschule mit lateinischem und deutschem Schulmeister; der für lateinischen Unterricht war Benefizial des Stiftes, der für deutschen Bürger. Der Lateinschule schloss sich 1921 die seit 1892 bestehende evangelische Privatschule an, seitdem Rektoratschule.
Lyzeum der Ursulinerinnen 1736, seit 1887 als höhere Mädchenschule.
Seit 16. Jahrhundert katholische Volksschule, seit dem frühen 19. Jahrhundert evangelische Volkschule; 1910 Volksschule mit acht Stellen
1875 - 1921: katholische Präparandenanstalt
Landwirtschaftliche Berufsschule seit 1896; gewerbliche Berufsschule
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Hospitäler:
Vor 1147: Hospitalgründung vor Fritzlar
1239: Erzbischof Siegfried nimmt das der hl. Maria geweihte Armenhospital bei Fritzlar in Schutz.
1284: städtisches Hospital St. Georgen vor dem Werkeltor
1308: städtisches Hl. Geisthospital an der Eder, 1820 in ehemaliges Minoritenkloster übergesiedelt
Daneben 1284: Gutleuthaus an dem Weg nach Zennern
Um 1495/96: Leprosenhaus, Siechenhaus St. Wendel
Siehe auch die Fritzlarer Artikel "Hospital" und "Siechenkapelle"
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Kultur:
Wertvolle Stiftsbibliothek, Archiv und Museum
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
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Historische Ereignisse:
906: Treffen zwischen Graf Konrad und Graf von Babenberg
919: Wahl Heinrichs I. zum deutschen König
Zwischen 919 und 1145: 15 Königsaufenthalte
953, 954, 1002, 1074: Reichs- und Fürstentage
1118, 1244 und 1259: Mainzische Prov. Synoden in Fritzlar
Zerstörungen 774, 1079, 1232
Plünderungen 1621, 1631
Beschießung 1761
Teilzerstörung der Befestigungsanlagen 1762
- Wirtschaft ↑
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Mittelpunktfunktion:
Weltliche Verwaltung:
Bis zum 13. Jahrhundert hinein ist Fritzlar Villikationsmittelpunkt.
Seit dem 13. Jahrhundert besteht ein kleines mainzisches Amt Fritzlar mit Zubehör in der Umgebung. Dazu gehören Einkünfte in Werkel, für kurze Zeit auch Densberg, seit dem 14. Jahrhundert Rothelmshausen und Ungedanken, seit 1411 Gericht und Dorf Holzheim (wüst).
1561/62: Mainzischer Amtmann zu Fritzlar übt Gerichtsbarkeit auch über Dörfer Rothhelmshausen und Ungedanken aus.
1803: Fürstentum Fritzlar (mit Amt Naumburg).
1807: Sitz des Kantons und Friedensgerichtes Fritzlar für die Orte: Fritzlar, Geismar, Haddamar, Heimershausen, Lohne, Wehren, Werkel.
1821: Sitz des Kreises Fritzlar aus den Ämtern Fritzlar, Gudensberg und Jesberg mit den Orten: Besse, Betzigerode, Bischhausen, Cappel, Densberg, Dissen, Dorheim, Dorla, Einrode, Ermetheis, Fritzlar Stadt, Geismar, Gilsa, Gleichen, Gombeth, Grifte, Großen-Englis, Gudensberg Stadt, Haddamar, Haldorf, Holzhausen, Hundshausen, Jesberg, Kerstenhausen, Kirchberg, Klein-Englis, Lohne, Maden, Metze, Niedenstein Stadt, Nieder-Urff, Ober-Möllrich, Ober-Vorschütz, Reptich, Römersberg, Rothelmshausen, Schiffelborn, Schlierbach, Strang, Udenborn, Ungedanken, Uttershausen, Wabern, Waltersbrück, Wehren, Wenzigerode, Werkel, Wichdorf, Zennern, Zimmersrode, Zwesten.
1836: Densberg aus und Kreis Ziegenhain eingegliedert, Römersberg aus- und Kreis Homberg eingegliedert.
1843: Gombeth aus- und Kreis Homberg eingegliedert.
1848: Kreis Fritzlar aufgelöst und in neugeschaffenen Bezirk Fritzlar eingegliedert.
1851: Bezirk Fritzlar aufgelöst und Kreis Fritzlar im alten Umfang wiederhergestellt.
1932: Kreis Fritzlar und Homberg zu neugebildeten Kreis Fritzlar-Homberg zusammengeschlossen mit folgenden Gemeinden: Aldorf, Allmuthshausen, Arnsbach, Berge, Berndshausen, Besse, Betzigerode, Bischhausen, Borken Stadt, Cappel, Caßdorf, Densberg, Dickershausen, Dillich, Dissen, Dorheim, Dorla, Ellingshausen, Elnrode, Ermetheis, Falkenberg, Freudenthal, F. Stadt, Geismar, Gilsa, Gleichen, Gombeth, Grebenhagen, Grifte, Großen-Englis, Gudensberg Stadt, Haarhausen, Haddamar, Haldorf, Hebel, Hergetsfeld, Holzhausen/Hahn, Holzhausen bei Homberg, Homberg Stadt, Hombergshausen, Hundshausen, Jesberg, Kerstenhausen, Kirchberg, Klein-Englis, Lendorf, Leuderode, Lohne, Lützelwig, Maden, Mardorf, Hetze, Mörshausen, Mosheim, Mühlbach, Mühlhausen, Nassenerfurth, Neuenhain, Niedenstein Stadt, Nieder-Appenfeld, Nieder-Beisheim, Nieder-Hülsa, Nieder-Urff, Ober-Appenfeld, Ober-Beisheim, Ober-Hülsa, Ober-Möllrich, Ober-Urff, Ober-Vorschütz, Pfaffenhausen, Raboldshausen, Reddingshausen, Reibehausen, Remsfeld, Reptich, Rockshausen, Rodemann, Römersberg, Roppershain, Rothelmshausen, Rückersfeld, Saasen, Salzberg, Schellbach, Schiffelborn, Schlierbach, Singlis, Sipperhausen, Sondheim, Steindorf, Stolzenbach, Strang, Trockenerfurth, Udenborn, Ungedanken, Unshausen, Uttershausen, Verna, Völkershain, Wabern, Wallenstein, Waltersbrück, Waßmuthshausen, Wehren, Weiferode, Wenzigerode, Werkel, Wernswig, Wichdorf, Zennern, Zimmersrode, Zwesten.
Justiz:
1561/62: Mainzischer Amtmann zu Fritzlar übt Gerichtsbarkeit über Rothelmshausen und Ungedanken aus.
1803: Hessisches Gericht im Fürstentum Fritzlar
1807: Friedensgericht Fritzlar
1814: Amt Fritzlar
1821: Justizamt Fritzlar
1867: Amtsgericht Fritzlar
Kirche:
1425: Sedes Fritzlar mit Kirchen: Bauna, Besse, Büraberg, Elgershausen, Fraumünster, Geismar, Gleichen, Großen-Englis, Gudensberg, Haddamar, Harle, Hoof, Lohne, Maden, Metze, Niedenstein, Nieder-Möllrich, Nieder-Vorschütz, Nieder-Zennern, Ober-Vorschütz, Ober-Zennern, Ritte, Rittervenne, Vellmar, Vollmarshausen, Wehren, Wolfershausen, Züschen.
Archidiakonat St. Peter Fritzlar mit Archipresbyteraten: Bergheim, Braach, Ditmold, Fritzlar, Gensingen, Mardorf, Ottrau, Schützeberg, Urff. Fritzlar mit Balhorn, Besse, Elben, Fritzlar, Geismar, Grifte, Gudensberg, Kirchberg, Lohne, Metze, Naumburg, Niedenstein Ober-Möllrich, Ober-Vorschütz, Sand, Wehren.
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Wirtschaft:
um 1330: Fritzlarer weißes Tuch; im Mittelalter bedeutendster niederhessischer Handelsplatz besonders für Waid, Wolle, Tuche, Getreide; 1330: Fläminge; Michaelsbrüder als Träger des Handels, Kaufleute;
Ende 15. Jahrhundert: Wollweber
Anfang 16. Jahrhundert kaufen Kölner Kaufleute Fritzlarer Wolle ein.
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Markt:
1074/81 [XI] modium Frideslariensis
1330: 2 Jahrmärkte (1. Mai und 10. Aug.)
1464: 3. Jahrmarkt im Oktober
1701: 5 Jahrmärkte, bis 1860: 7 Jahrmärkte, darunter 2 Viehmärkte
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Münze:
1. Drittel 11. Jahrhundert: Einsetzen der Münzprägungen
Münzgebäude 13. und 14.Jahrhundert erwähnt
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Historisches Ortslexikon Fritzlar-Homberg, S. 86-93.
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 90 f.
- Deutscher Städteatlas, Lieferung 2
- Demandt, Quellen Fritzlar
- Jestädt, Geschichte Fritzlar
- Fritzlar im Mittelalter
- Rauch, Kunstgeschichtlicher Führer Fritzlar
- Hessisches Städtebuch, S. 169-172
- Th. Haas, Die Flurnamen der Gemarkung Fritzlar, in: Buchenblätter (1932) S. 142-144, 152, 155.
- Hütteroth, althessische Pfarrer, S. 291, 498.
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd. 1, S. 214ff.
- Hilbert, Fritzlar im Zeitalter der Reformation
- Stift:
- C. B. N. Falckenhainer, Geschichte hessischer Städte und Stifte, 2 Bände. (1841/42)
- K. E. Demandt, Der Besitz des Petersstiftes im Mittelalter. In: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. Neue Folge 61 (1936)
- K. Lennarz, Propstei und Pröpste des St. Petersstiftes in Fritzlar (1963)
- K. Heldmann, Das akademische Fritzlar im Mittelalter. In: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. Neue Folge 56 (1927)
- Kreis:
- P. Menne, Strukturuntersuchung des Kreises Fritzlar-Homberg (1956)
- F. Schunder, Der Kreis Fritzlar-Homberg. Geschichte der Verwaltung (1960)
- Eine Stadt im Spiegel der Heilkunst. Streiflichter zu 850 Jahren Fritzlarer Hospitalwesen, S. 136.
- Rudolf Francke, Die christliche Liebestätigkeit in Kurhessen. Kassel 1904, S. 315-316: Haus vor 1286 in der Flämingstraße; 1453 noch drei Süstern; Haus geht an Städtisches Armenhospital über Dersch, Klosterbuch, S. 37 ; Eine Stadt im Spiegel der Heilkunst. Streiflichter zu 850 Jahren Fritzlarer Hospitalwesen, S. 136.
- Rudolf Francke, Die christliche Liebestätigkeit in Kurhessen. Kassel 1904, S. 315-316.
- Zitierweise ↑
- „Fritzlar, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4112> (Stand: 29.4.2024)