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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 14. Zierenberg

Rangen

Wüstung · 230 m über NN
Gemarkung Laar, Gemeinde Zierenberg, Landkreis Kassel 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

11 km nordöstlich von Wolfhagen

Lage und Verkehrslage:

Ehemalige Dorf- und spätere Hofstelle 2,4 km nordnordwestlich von Zierenberg im Warmetal.

Ersterwähnung:

um 1020

Siedlungsentwicklung:

Dorfstelle mit Kirche vermutlich bereits 1424 wüst. Im 16. Jahrhundert nur noch Hof. 1596 Neugründung eines Hofes mit gleichem Namen durch die Landgrafen. Dieser seit Ende der 1980er Jahre unbewohnt.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (um 1120)
  • Dorf (1377) [
  • Hof (1585)
  • Domäne (1871)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3520501, 5695148
UTM: 32 U 520419 5693310
WGS84: 51.390658° N, 9.293467° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63302904001

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 117, davon 86 Acker (= 73,5 %), 16 Wiesen (= 13,68 %), 11 Holzungen (= 9,4 %) [Gutsbezirk Rangen]

Einwohnerstatistik:

  • 1821: 1 Haus und 23 Seelen
  • 1885: 28, davon 28 evangelisch (= 100 %)
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1585: Landgrafschaft Hessen-Marburg, Niederhessen, Amt Zierenberg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Zierenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Zierenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Zierenberg
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Zierenberg (zu Zierenberg)
  • 1928: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen (für die Folgezeit s. Gemeindeentwicklung)

Altkreis:

Wolfhagen

Gericht:

  • bis 1822: Amt Zierenberg
  • 1822: Justizamt Volkmarsen
  • 1833: Justizamt Zierenberg
  • 1867: Amtsgericht Zierenberg
  • 1879: Amtsgericht Zierenberg (zu Laar gehörig)
  • 1932: Amtsgericht Wolfhagen

Gemeindeentwicklung:

1928 erfolgt die Zusammenlegung der Gutsbezirke Laar, Rangen und Forst Schartenberg zur Gemeinde Laar.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Um 1081 eine Hufe in Rangen im Besitz des Klosters Hasungen belegt.
  • Im Einkünfteverzeichnis des Klosters Helmarshausen um 1120 wird Besitz in Rangen aufgeführt. Das Kloster erwarb vier Hufen, für die es dem Grafen Volkold von der Malsburg tauschweise Güter in Nidda überließ. Der Edle Alabracht und der Freie Hazo übergaben je eine Hufe, ein Freier überließ eine Hofstätte fur 20 Schilling.
  • 1226 erheben das Kloster Hasungen und die Schartenberger Besitzansprüche in Rangen. 1377 erwerben die von der Malsburg den Besitz der von Uslacht in Dorf und Mark Rangen.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1350-1462: Plebane

Patrozinien:

  • Heilig Kreuz (Crux) [1374]

Pfarrzugehörigkeit:

1585 und 1871 nach Zierenberg eingeparrt.

Patronat:

1374 haben die von Schartenberg die Patronatsrechte inne, in deren die Nachfolge seit 1424 und 1527 die von der Malsburg, 1585 dann die Landgrafen von Hessen

Kirchliche Mittelbehörden:

15. Jahrhundert: Mainzer Kirchenprovinz, Archidiakonat St. Marien zu Hofgeismar

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Rangen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2397> (Stand: 30.8.2023)