Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 14. Zierenberg
Langelmühle (Wüstung Langel)
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Mühle · 244 m über NN
Gemarkung Wolfhagen, Gemeinde Wolfhagen, Landkreis Kassel - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Mühle
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Lagebezug:
1 km nordöstlich von Wolfhagen
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Lage und Verkehrslage:
Nordöstlich von Wolfhagen am Weg nach Elmarshausen gelegen
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Ersterwähnung:
1015
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Siedlungsentwicklung:
An die ehemalige Siedlung erinnert heute nur noch die 1258 bereits erwähnte Mühle in Langele. 1500 wird ein Spitalshof, 1536 ein Hof genannt (Urkunden Kloster Hardehausen, S.774-775, Nr. 1292). In der Folge wird zumeist der Meierhof zu Langele genannt, an den grundherrschaftlicher Besitz geknüpft ist. Die Schleensteinkarte (1708/10) nennt einen Siechenhof.
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Historische Namensformen:
- Langal (1015) [Vita Meinwerci, in:MGH Scriptores 11: Pertz, Historiae aevi Salici, S. 121]
- Lanchel (1015) [Vita Meinwerci, in:MGH Scriptores 11: Pertz, Historiae aevi Salici, S. 124]
- Lankelae, in; Lankele, in (1081) [Fälschungen um 1100 HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 585 und HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 586. Druck UB Mainz 1, S. 253-258, Nr. 358]
- Langelach, in (1151) [UB Mainz 2,1, S. 299-300, Nr. 161]
- Langela, in (um 1200) [Schreibweise nach Archivregest HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 6]
- Langela, in (1234) [Schreibweise nach Archivregest HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 14]
- Langele, in (1242) [HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 607]
- Langele, in (1263) [Urkunden Kloster Hardehausen, S. 195, Nr. 224]
- Langele, in (1264) [Westfälisches Urkundenbuch 4,3, S. 509, Nr. 1007]
- Lanchele (1268) [Görlich, S. 296]
- Langel, in (1326/1327) [Regesten der Erzbischöfe von Köln 4, S. 392, Nr. 1617 und S. 395, Nr. 1626]
- Langele (1336) [HStAM Hess. Lehenreverse von Helfenberg 1; vgl. Landau, Hessische Ritterburgen, Band 3 (1836), Helfenberg, S. 9-27, hier S. 21]
- Langele, in (1332-1344) [Urkunden zur Geschichte der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont, bearb. von Louis Curtze, o.J., Exemplar in der Dienstbibliothek des Hessischen Staatsarchivs Marburg, S. 39-50, Nr. 31, hier S. 47]
- Langelinmühle (1500) [Schreibweise nach Archivregest HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 530]
- Mhule zu Langell (1555) [HStAM Bestand S Nr. 625, Bl. 16r]
- Lange Mühle (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 1]
- Lange Mühle (1840-1861) [Kurfürstenthum Hessen : Niveau Karte auf 112 Blättern, Kassel 14: Zierenberg (1 : 25000)]
- Langeln
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Bezeichnung der Siedlung:
- villicatio (1264)
- Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden in Hessen von 1962 als Wohnplatz bezeichnet.
- Wüstung
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3512541, 5688784
UTM: 32 U 512462 5686948
WGS84: 51.333687° N, 9.178886° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63302810002
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Einwohnerstatistik:
- 1885: 1 Wohnhaus mit 10 Bewohnern
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1437: Landgrafschaft Hessen, Amt Wolfhagen
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Wolfhagen (zu Wolfhagen gehörig)
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Altkreis:
Wolfhagen
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1081 bestätigt Erzbischof Siegfried I. von Mainz dem Kloster Hasungen den Besitz von einem Mansus in Langele. Besitz dieses Klosters wird auch in den folgenden Jahrhunderten erwähnt. 1151 bestätigt der Mainzer Erzbischof Heinrich dem Kloster den Erwerb von Besitz in Nieheim, den es gegen Abgabe von Besitz in Gasterfeld und Langel von Adelung von Gasterfeld eintauschte. Um 1200 erwirbt das Kloster Hasungen die Stiftung des Wicbert von Langel von Johann von Oberhasungen. 1258 verleiht das Kloster Hasungen die Mühle und das Waldrecht gegen Zins an den Bürgermeister und die Stadt Wolfhagen. 1263 teilen die Brüder von Helfenberg ihren Besitz in Fridegossen und Langeln auf. 1343 verleiht der Abt des Kosters Hasungen dem Edelknecht Rudolf v. Helfenberg seinen Hof in Langele zu Landsiedelrecht. Der Hof wird noch 1536 genannt.
- 1264 kauft das Kloster Neuen-Heerse die Meierei zu Langel von Heinrich von Schachten.
- Pleban Hermann von Blumenstein schenkt 1266 seine Äcker in Langel der Kirche zu Schützeberg. 1269 treten die Grafen Otto und Albert von Everstein die Rechte an ihrem mainzischen Lehen in Langel an den Marienaltar der Pfarrkirche in Wolfhagen ab.
- Seit 1270 hat das Kloster Hardehausen durch eine Schenkung des Eckhard von Helfenberg Besitzungen in Langel. 1336 machen die von Helfenberg Hufen ihres Besitzes in Langele zu hessischen Lehen.
- 1409 verzichtet Rudolf von Helfenberg, Burgmann zu Wolfhagen, u.a. auf Ländereien in Langele, die er als hessisches Lehen innehat, zugunsten der Landgrafen.
- 1500 verkaufen Herbold Engelberges, Bürger und Ratsherr zu Wolfhagen und seine Ehefrau Else Stift Hasungen ¼ der Langelinmühle mit allem Zubehör nämlich 6 Gärten, zwei bei dieser Mühle bei dem Spitalshof.
- Seit dem 17. Jahrhundert im Besitz der Grafen zu Waldeck.
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Zehntverhältnisse:
1326 resigniert der Ritter Heinrich von Rodersen u.a. den halben Zehnten zu Langel an den Kölner Erzbischof mit der Bitte, hiermit den Grafen von Waldeck zu belehnen, was der Erzbischof im Jahr darauf auch umsetzt.
(1332-1344) erhält der Schultheiß Konrad von Helmern (Stadt Willebadessen) die Hälfte des Zehnten in Langel vom Grafen von Waldeck zu Lehen.
Nach der Reformation geht der Zehnt an die Landgrafen. Diese verkaufen den Zehnten 1554 für 1200 rheinische Goldgulden an Georg von der Malsburg.
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Ortsadel:
Ab 1200/30 existierte ein kleines Rittergeschlecht, welches nach 1301 nach Zierenberg übersiedelte.
- Wirtschaft ↑
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Mühlen:
1258 wird die Mühle von Abt und Konvent des Klosters Hasungen an Schultheiss, Burgmannen, Ratsherren und Bürger der Stadt Wolfhagen verkauft, die hierfür Abgaben zu entrichten haben (HStAM Bestand Urk. 86 Nr. 1180)
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Görlich, Wolfhagen, S. 296-297, 522-523
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 293
- Schroeder-Petersen, Ämter Wolfhagen und Zierenberg, S. 106
- Siegel, Gustav, Geschichte der Stadt Wolfhagen, S. 101-103
- Höhle, Ortschaften in Waldeck, S. 154, Nr. 100
- Zitierweise ↑
- „Langelmühle (Wüstung Langel), Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2022> (Stand: 28.8.2023)