Historisches Ortslexikon
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- 4622 Kassel West
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Guntershausen
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Wüstung · 198 m über NN
Gemarkung Obervellmar, Gemeinde Vellmar, Landkreis Kassel - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
6,5 km nordwestlich von Kassel vermutet
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Lage und Verkehrslage:
Nach Eisenträger/Krug, Territorialgeschichte der Kasseler Landschaft, S. 18 Anm. 55, und Karl Heinemeyer, Königshöfe und Königsgut im Raum Kassel, S. 79-80, nordöstlich von Obervellmar zu vermuten.
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Ersterwähnung:
1107
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Vorbemerkung Historische Namensformen:
Bei den frühen Belegen ist unklar, ob sie auf dieses Guntershausen oder auf Guntershausen bei Baunatal zu beziehen sind. Die ausführlichste Auseinandersetzung bislang bei Eisenträger/Krug, Territorialgeschichte der Kasseler Landschaft, S. 18 Anm. 55, der hier in Bezug auf die jüngeren Belege gefolgt wird. Vgl. aber auch Historischen Ortslexikon Kurhessen, S. 190; F. Pfaff, Die Abtei Helmarshausen, 2: Der Güterbesitz, die Verfassung und die Wirtschaft der Abtei, in: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, NF 35 (1911), S. 29; Karl Heinemeyer, Königshöfe und Königsgut im Raum Kassel, S. 79-80
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Historische Namensformen:
- Huntireshusun, in; Huntereshusun, in; Hunthereshusun, in (1081) [Fälschungen um 1100 HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 585 und HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 586. Druck UB Mainz 1, S. 253-258, Nr. 358]
- Gunthereshusun, in; Guntershusun, in (1107) [HStAM Bestand Urk. 56 Nr. 2318, 2. Variante nach Abschrift 12. Jahrhundert Wenck, Hessische Landesgeschichte 2,1, Urkundenbuch, S. 54-55, Nr. 45]
- Guntherishuson, in (um 1120) [Abschrift Hoffmann, Helmarshausen und Corvey, S. 100]
- Gunthereshusun, de (1146) [HStAM Bestand Urk. 56 Nr. 2337; Druck Wenck, Hessische Landesgeschichte 3, Urkundenbuch S. 69-70, Nr. 69]
- Guntereshus(on) (1150/60) [Abschrift Hoffmann, Helmarshausen und Corvey, S. 120]
- Guntersem, de (1163) [Klosterarchive 2: Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein, S. 504, Nr. 1363]
- Gunthershusen (1310) [HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 129]
- Guntirshusen (1340) [HStAM Bestand Urk. 15 Nr. 149]
- Gondelshusen (1457-1459) [HStAM Bestand S Nr. 411]
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3532115, 5693059
UTM: 32 U 532028 5691222
WGS84: 51.371344° N, 9.460126° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63302603006
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1107: Grafschaft des Grafen Werner (in comitatu Werneri comitis)
- 1458/59: Landgrafschaft Hessen, Amt Kassel
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Altkreis:
Kassel
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Vgl. zu Zuweisung der frühen Belege die Vorbemerkung zu den Namensformen
- Um 1081 kommen insgesamt sieben Hufen in Guntershausen von nicht genannten Gebern an das Kloster Hasungen.
- 1107 schenkt der Edelfreie Kunimund seinen Besitz in Guntershausen dem Kloster Hersfeld.
- 1310 verkauft u.a. der Priester von Frommershausen die Güter zu Guntershausen, die er von Abt und Konvent zu Hasungen zu Waltrecht (jure enphiteos quod in vulgo waltreth dicitur) innehatte, dem Kloster.
- 1340 erwirbt Kloster Ahnaberg Besitz in Guntershausen, 1354 kommt ein Anwesen dazu, von dem Pacht gezahlt wurde.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Guntershausen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/15449> (Stand: 13.9.2021)