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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 8. Listingen

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Grimelsheim

Stadtteil · 257 m über NN
Gemeinde Liebenau, Landkreis Kassel 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

10,5 km südwestlich von Hofgeismar

Lage und Verkehrslage:

Kleine, aus einem Hofgut hervorgegangene Siedlung oberhalb des Diemeltals dicht an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen. Durch den Ort führt die L 3210 nach Liebenau

Ersterwähnung:

976-979

Historische Namensformen:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Umlegung der Flur:

1874

Älteste Gemarkungskarte:

1766

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3516283, 5704650
UTM: 32 U 516203 5702808
WGS84: 51.476199° N, 9.233305° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

633016020

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 175, davon 158 Acker (= 90.29 %), 6 Wiesen (= 3.43 %), 3 Holzungen (= 1.71 %)
  • 1961 (Hektar): 175, davon 4 Wald (= 2.29 %)

Einwohnerstatistik:

Diagramme:

Grimelsheim: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Amt Zierenberg, Adelsdorf der von Papenheim
  • 1614: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Zierenberg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Zierenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Zierenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Nieder-Meisser
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Zierenberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Kassel
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hofgeismar
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hofgeismar
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hofgeismar
  • 1971: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hofgeismar, Stadt Liebenau (s. Gemeindeentwicklung)

Altkreis:

Hofgeismar

Gericht:

  • 15. Jahrhundert: Gericht von Pappenheim
  • 1821: Justizamt Zierenberg
  • 1822: Justizamt Hofgeismar
  • 1867: Amtsgericht Hofgeismar
  • 1879: Amtsgericht Hofgeismar
  • 1968: Amtsgericht Hofgeismar

Herrschaft:

Zunächst werden die Marteshausener von den Schönbergern mit Grimelsheim belehnt. Seit mindestens 1411 besitzen dann die von Pappenheim Grimelsheim, zuerst als Schönenbergisches, nach deren Aussterben 1429 als hessisches Lehen (Rev. bis 1840)

1541 wird Grimelsheim auch als braunschweigisches Lehen der von der Malsburg angegeben (Landau, Ritterburgen 4, S. 260). Im 16. Jahrhundert reklamieren die Pappenheimer zunächst noch die gesamt Gerichtsbarkeit, aber seit 1585 beansprucht der Landgraf das peinliche Gericht.

Gemeindeentwicklung:

Am 1.2.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform mit anderen Gemeinden zur neuen Stadtgemeinde Liebenau zusammengeschlossen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • In der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts gelangt Besitz in Grimelsheim über eine Schenkung des Thiethard an das Kloster Corvey.

Zehntverhältnisse:

Seit dem 13. Jahrhundert wird der Zehnte von den Edelherren von Schöneberg als Lehen ausgetan.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Bis zu dessen Auflösung 1983 ist Grimelsheim nach Haueda eingepfarrt. Danach kommen beide in den pfarramtlichen Verbund Liebenau.

Bekenntniswechsel:

Erster evangelischer Pfarrer: Johannes Kümmel ca. 1520 bis nach 1565, bis ca. 1526 katholisch, Pfarrer in Haueda

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Grimelsheim, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2369> (Stand: 22.3.2022)