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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 16. Cassel

Winterbüren

Forstbezirk / Gutsbezirk · 249 m über NN
Gemarkung Rothwesten, Gemeinde Fuldatal, Landkreis Kassel 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Gehöftgruppe

Lagebezug:

10 km nördlich von Kassel

Lage und Verkehrslage:

1 km nordwestlich von Rothwesten am Häuschensberg gelegen

Ersterwähnung:

1143

Siedlungsentwicklung:

1928 erfolgt die Auflösung des Gutsbezirks Winterbüren und Eingemeindung der Grundstücke nach Rothwesten.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (1145)
  • curia (13. Jahrhundert)
  • villa (1305)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3535880, 5695633
UTM: 32 U 535792 5693794
WGS84: 51.394254° N, 9.51445° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63300903002

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 264, davon 183 Acker (= 69,32 %), 20 Wiesen (= 7,58 %), 35 Holzungen (= 13,26 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1885: 48, davon 48 evangelisch (= 100 %), - katholisch
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Grebenstein
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Grebenstein
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Grebenstein
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Grebenstein
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Kassel (zu Rothwesten gehörig)

Altkreis:

Kassel

Gericht:

  • Amtsgericht Kassel
  • bis 1822: Amt Wilhelmshöhe
  • 1822: Landgericht Kassel
  • 1850: Justizamt Kassel III
  • 1867: Amtsgericht Kassel II
  • 1945: Amtsgericht Kassel
Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1305 gelangen umfangreiche Rechte in Winterbüren von Johannes Rattenczaghel an das Kloster Ahnaberg. 1448 verkaufte das Kloster Ahnaberg das Dorf Winterbüren an Hertwig von Rothwesten und seine Töchter, welche es zu Lehen tragen sollten. 1504 verkauft das Kloster Winterbüren erneut.
  • 1531 überschreibt Hessen den Hof an Heinrich Muldener, den späteren Allendorfer Salzgreben.
  • Vor 1599 kaufen die von Calenberg das Gut von Hessen.
  • 1619 ist Winterbüren im Besitz der Geschwister Bilstein aus Stadtbergen.
  • Im 17. Jahrhundert ist der Hof Erblehen im Besitz der Breul.
  • Danach befand sich Winterbüren im Besitz einer Prinzessin von Hessen-Philippstal (Rev. 1727.1731).
  • 1732 im Besitz des Kammerrats und Obervogtes Johann Philipp Schmidt, danach in Famlienbesitz bis 1771. In diesem Jahr wird Winterbüren den Landgrafen verkauft, von denen es1 783 an den Kriegsrat Freiherr Waitz von Eschen gelangt, dessen Familie bis heute Besitzer des Gutes ist.

Zehntverhältnisse:

1143 gelangt der Zehnte in Winterbüren von dem Edlen Gebhard von Immenhausen über den Erzbischof von Mainz an das Kloster Weißenstein.

Ortsadel:

Adlige 1160 und 1163

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Der Hof ist zusammen mit Rothewesten nach Simmershausen eingepfarrt.

Wirtschaft

Wirtschaft:

Auf dem Gut werden heute Getreideanbau und Forstwirtschaft betrieben. Es verfügte zudem über eine Dreschscheune.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Winterbüren, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2011> (Stand: 7.9.2023)