Historisches Ortslexikon
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 33. Lichtenau
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- Gerichtsplatz in Hasselbach
Weitere Informationen
Hasselbach
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Stadtteil · 278 m über NN
Gemeinde Waldkappel, Werra-Meißner-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
19,5 km südsüdwestlich von Witzenhausen
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Lage und Verkehrslage:
8,5 km südöstlich von Hessisch Lichtenau gelegen
In Talmündungslage an der Wehre geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss um die Kirche, an der anderen Bachseite Gut
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Ersterwähnung:
1273
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Siedlungsentwicklung:
1928 erfolgt die Eingemeindung des aufgelösten Gutsbezirks Hasselbach.
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Historische Namensformen:
- Haselbach, in villa (1273) [Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 1, S. 219-220, Nr. 294]
- Hasselbach (1363) [Schreibeweise nach Archivregest HStAM Bestand Urk. 121 Nr. 4]
- Hasselbach, zu (1467)
- Haselbach (1585) [Der ökonomische Staat, S. 87]
- Haßelbach (1681)
- Haselbach (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 12]
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Bezeichnung der Siedlung:
- 1273: villa
- 1363: Dorf
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Älteste Gemarkungskarte:
1688
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3558028, 5670640
UTM: 32 U 557931 5668811
WGS84: 51.167798° N, 9.828583° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
636012070
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Flächennutzungsstatistik:
- 1454: 2 1/2 Huben
- 1563: 42 Acker genannt
- 1780: 1217 Acker
- 1961 (Hektar): 460, davon 249 Wald (= 54.13 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1575/85: 20 Hausgesesse
- 1681: 22 Hausgesesse
- 1747: 25 Mannschaften mit 25 Feuerstellen
- 1780: 104 Einwohner
- 1961: 261, davon 234 evangelisch (= 89.66 %), 24 katholisch (= 9.20 %)
- 1970: 245 Einwohner
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1383/87: Amt Lichtenau
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Lichtenau, Adelsdorf (von Hundelshausen)
- 1747: Amt Lichtenau
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Lichtenau
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Lichtenau
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Bischhausen
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Lichtenau
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Witzenhausen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
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Altkreis:
Witzenhausen
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Gericht:
- 1273: Die Grafen von Bilstein schenken Gericht Hasselbach dem Deutscher Orden-Haus Reichenbach.
- 1383 und 1687: Gericht Harmuthsachsen
- 1454: Gericht zur Hälfte landgräflich, zur Hälfte von Hundelshausen
- 1569: Gericht von Hundelshausen
- 1747: Niederes und peinliches Gericht von Hundelshausen
- 1807: Friedensgericht Bischhausen
- 1814: Amt Lichtenau
- 1821: Justizamt Lichtenau
- 1867: Amtsgericht Lichtenau
- 1879: Amtsgericht Lichtenau
- 1945: Amtsgericht Witzenhausen
- 1961: Amtsgericht Witzenhausen
- Gerichtsstätte mit alter Linde und Resten der rechteckigen Ummauerung
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Gemeindeentwicklung:
Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Stadtteil nach Waldkappel eingegliedert.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1273: Die Grafen von Bilstein schenken ihre Rechte unter anderem in Hasselbach, die zuvor an die von Kappel verlehnt waren, dem Deutschordenshaus Reichenbach
- 1288: Werner von Reichenbach schenkt Güter zu Hasselbach dem Kloster Germerode; weitere Schenkungen an das Kloster Germerode in Hasselbach 1352 durch Eckhard von Kappel und 1355 durch Heinrich Beyger, Burgmann zu Lichtenau.
- 1363: 1/2 Dorf Hasselbach und Gericht durch die Gebrüder von Kappel an ihren Schwager Heinrich von Hundelshausen verkauft, landgräfliche Zustimmung dazu 1365
- Vor 1383: Die von Kappel verkaufen 1/4 von Hasselbach an die von Schlutwinsdorf, die es 1383 dem Landgrafen weiterverkaufen.
- 1403: Lotze von Kappel versetzt seine Rechte zu Hasselbach an seine Oheime von Hundelshausen, 1413: Verkauf dieser Rechte an dieselben.
- 1454: Hessen besitzt die Hälfte, von Hundelshausen die andere Hälfte an Hasselbach als hessisches Lehen.
- 1538: Landgraf Philippvertauscht seine Hälfte an Hasselbach an die von Hundelshausen.
- 1553: Die von Hundelshausen haben das ganze Dorf Hasselbach als hessisches Lehen inne, folgend Belehnungen bis 1822.
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Ortsadel:
1363
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1290: Pleban [UA Cornberg]
- Kirche mittelalterlich, barock umgestaltet
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Pfarrzugehörigkeit:
Die Kirche war schon um 1570 wie jetzt (Stand 1973) Filial von Harmuthsachsen.
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Patronat:
Landgraf (1780)
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.
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Kirchliche Mittelbehörden:
Archdiakonat Heiligenstadt
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Nachweise ↑
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Quellen:
- Hundelshauser Kopiar fol. 15, 16v, 19v, 70v, Landesbibliothek Kassel
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Literatur:
- Denkmaltopographie Werra-Meißner-Kreis 1, S. 495 - 500
- Historisches Ortslexikon Witzenhausen, S. 55 f.
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 206
- Siegel, Geschichte der Stadt Lichtenau, S. 306 f.
- Zitierweise ↑
- „Hasselbach, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/5920> (Stand: 28.10.2024)