Historisches Ortslexikon
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- 5119 Kirchhain
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Rodenbühl
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Wüstung · 202 m über NN
Gemarkung Stausebach ?, Gemeinde Kirchhain, Landkreis Marburg-Biedenkopf - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
2,5 km nordwestlich von Kirchhain
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Lage und Verkehrslage:
Lage unsicher. Vermutlich auf einem Hügel im freien Feld westlich Stausebach an der alten Kölnischen Landstraße; Flurnamen: Auf dem Rothenbiel, Rothebielsweg, Galgenweg; vermutlich nicht 1 km östlich Kleinseelheim, wo die Flurnamen Rothe Bühl (1715), Rother Bihl (1752) überliefert sind, oder 1 km nordwestlich Großseelheim; Flurnamen Rothenberg.
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Ersterwähnung:
1330
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Siedlungsentwicklung:
Nach der wüsten Malstatt benanntes Gericht. Tätigkeit des Gerichts seit der Zeit der ersten Erwähnung aber nicht mehr nachweisbar. Vielleicht ehemaliges Gericht der 1237 an Mainz gefallenen Grafschaft Ruchesloh und Vorgänger des Gericht Bilstein (Amöneburg). Nach anderer Vermutung soll es sich um den Vorgänger (Zentgericht) des Gerichst (Groß-)Seelheim handeln. Seit dem 14. Jahrhundert nur noch als Verwaltungsbezirk für bestimmte Abgaben vorwiegend mainzischer Eigenleute faßbar.
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Historische Namensformen:
- Rodenbohel, iudicium (1330) [Klibansky, Entwicklung der kurmainzischen Ämter, S. 15]
- Roidenboil, in den (1475)
- Roidenbol (1477)
- Rodenbühel, gericht zum (1491)
- Rodenboel (1513)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3492650, 5633800
UTM: 32 U 492579 5631986
WGS84: 50.839538° N, 8.8946° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
53401113003
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1330 entrichtet das iudicium R. Landbede nach Amöneburg. 1374 und 1402/67 bezieht der Landgraf Abgaben von Eigenleuten zu Anzefahr, die da heißen "uz dem R.". 1475 erhält der Marburger Rentmeister über den Greben von Seelheim Bede der Eigenleute ("in den R. gehörig"); 1477: Besthaupteinnahmen aus Großseelheim, Cölbe, Bürgeln und Burgholz. 1491 beansprucht der Landgraf Heudienste von Eigenleuten aus Bauerbach, die "gehören an den R."; gleichzeitig wird festgestellt, daß das Gericht Mainz zusteh
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Altkreis:
Marburg
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Klibansky, Kurmainz. Ämter, S. 15.
- WEISS, Gerichtsorganisation, insbes. S. 90 ff.
- Kern, Amöneburger Becken, S. 217,
- Historisches Ortslexikon Marburg, S. 244-245,
- Zitierweise ↑
- „Rodenbühl, Landkreis Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/9281> (Stand: 7.9.2018)