Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Herzogtum Nassau 1819 – 17. Cubach
Freienfels
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Ortsteil · 200 m über NN
Gemeinde Weinbach, Landkreis Limburg-Weilburg - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
Freienfels liegt 18 km nordöstlich von Limburg.
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Lage und Verkehrslage:
Freienfels liegt 2 km nordöstlich von Weinbach an der L 3025.
Der Ort wird vom Wein- und Bornbach durchflossen und liegt an der Weil.
Im Mittelalter lag Freienfels nahe der Kreuzung zwischen der Hessenstraße und dem Handelsweg Frankfurt-Köln.
Bahnhof der Eisenbahnlinie Weilburg – Bad Homburg (Inbetriebnahme der Strecke 1.11.1891) bis zur Stilllegung der Strecke 1988.
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Ersterwähnung:
1327
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Historische Namensformen:
- Frigenwels, in (1327) [Struck, Quellen zur Geschichte der Klöster 2, S. 317-318, Nr. 681)
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Bezeichnung der Siedlung:
- castrum
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3450115, 5591360
UTM: 32 U 450060 5589564
WGS84: 50.455948° N, 8.296491° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
533019040
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 271, davon 115 Acker (= 42.44 %), 29 Wiesen (= 10.70 %), 108 Holzungen (= 39.85 %)
- 1961 (Hektar): 271, davon 109 Wald (= 40.22 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1885: 235, davon 234 evangelisch (= 99.57 %), 1 katholisch (= 0.43 %)
- 1961: 390, davon 337 evangelisch (= 86.41 %), 47 katholisch (= 12.05 %)
- 1970: 404
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1787: Fürstentum Nassau-Weilburg, Grafschaft Nassau-Weilburg, Amt Weilburg
- 1806: Herzogtum Nassau, Amt Weilburg, Kirchspiel Cubach
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Weilburg
- 1849: Herzogtum Nassau, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk III (Kreisamt Hadamar)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Weilburg
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Oberlahnkreis
- 1945: Groß-Hessen, Oberlahnkreis
- 1946: Bundesland Hessen, Oberlahnkreis
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Limburg-Weilburg
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Altkreis:
Oberlahnkreis
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Gericht:
- 1816: Amt Weilburg
- 1849: Justizamt Weilburg
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Weilburg
- 1867: Amtsgericht Weilburg
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Herrschaft:
Um 1300-1327: Grafschaft Weilnau
1327-1331: Herrschaft der Herren von Runkel
1331-1355: Nassau
1355-1466: Nassau-Weilburg
1466-1686: als nassauisches Lehen im Besitz der Herren von Schönborn
1686-1724: im Besitz des dänischstämmigen Obristen Johann Ernst Freiherr von Friesensee
1724-1806: Nassau-Weilburg
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.12.1970 wurde Freienfels im Zuge der hessischen Gebietsreform als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Weinbach eingegliedert.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1327 vermacht Siegfried von Runkel, Propst zu Gemünden, den halben Teil der Burg Freienfels mit allen Gerichtsrechten zu Mainlinten seinem Neffen Siegfried und dessen Brüdern, den anderen Teil Malvir, dem Sohn seiner Schwerster Gertrud.
- 1284 gelangt die Remmsteger Mühle in den Besitz Adolfs von Nassau-Weilburg.
- Ab 1575 führten die Herren von Schönborn und Nassau einen Besitzstreit um die Rechte an der Mühle, die darauf auf Geheiß des Landesherren abgerissen wurde.
- Ab 1615 befand sich die neu errichtete Mühle als Lehen im Besitz der Familie von Schönborn.
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
Im 18. Jahrhundert zur Pfarrei Kubach gehörig
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation in Nassau-Weilburg ab 1526.
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Kirchliche Mittelbehörden:
Zum Trierer Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Dekanat Dietkirchen gehörig
- Kultur ↑
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Wirtschaft:
Zur Burg gehörten ein Hofgut, ein Waldstück, die Remmsteger Mühle sowie Gemüse- und Weingärten.
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Mühlen:
1284-1575: Remmsteger Mühle (Wassermühle)
Ab 1612: neue Remmsteger Mühle (heutiges Erscheinungsbild aus den Umbautebn des 19. Jahrhunderts resultierend; Mühlgraben mit überwölbten Einlauf in den Weilbach noch vorhanden)
1806 gehört 1 Mühle zu Freienfels.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 805
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 428
- May, Territorialgeschichte des Oberlahnkreises, S. 239f.
- Denkmaltopographie Landkreis Limburg-Weilburg 2, S. 926-929
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 199
- Losse, Burgen und Schlösser an der Lahn, S. 99
- Weidenbach, Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866, in: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 10 (1870), online
- Zitierweise ↑
- „Freienfels, Landkreis Limburg-Weilburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/8669> (Stand: 16.10.2018)