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KDR 100, TK25 1900 ff.

Burg Elkerhausen

Burg · 216 m über NN
Gemarkung Elkerhausen, Gemeinde Weinbach, Landkreis Limburg-Weilburg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Burg

Lagebezug:

7 km südlich von Weilburg

Lage und Verkehrslage:

Im Norden von Elkerhausen (Burgring 18)

Laufzeit: (Ende 12. Jahrhundert - Mitte 14. Jahrhundert; Anfang 16. Jahrhundert - erhalten

Besitzgeschichte: Im Besitz der Herren von Elkerhausen, die erstmals 1191 urkundlich erwähnt nachweisbar sind. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde ein neuer Bau errichtet und von einem Familienzweig (Klüppel von Elkerhausen) bewohnt. Diese erhielten 1653 die Reichsunmittelbarkeit. Als letzter seiner Familie verkaufte Philipp Franz Klüppel von Elkerhausen (gest. 1725) im Jahre 1718 sein Allod an Graf Johann Ernst von Nassau-Weilburg. Heute im Privatbesitz.

Funktion: Stammburg der Herren von Elkerhausen und später der Herren Klüppel von Elkerhausen. Unter Nassau-Weilburg wurden Burggebäude von 1786 bis 1843 als Nadelfabrik genutzt. Bis 1914 als Schule und Gemeindeamt genutzt. Heute u.a. Kunstmuseum.

Burggeschichte: 1331 wurde Graf Gerlach von Nassau (-Weilburg) das Öffnungrecht gewährt. Im Gegenzug erhielten die Herren von Elkerhausen das Öffnungsrecht an den nassauischen Burgen Freienfels und Weilburg. 1352 ließ der Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg die Stammburg der Herren von Elkerhausen zerstören und untersagte den Wiederaufbau. Noch im gleichen Jahr gewährte Graf Gerhard von Diez den Herren von Elkerhausen eine Burg auf seinem Territorium (Schartenberg) unweit der Grenze zu den Grafen von Nassau-Weilburg zu errichten und ihm selbige als Lehen aufzutragen - siehe: Burg Neu-Elkerhausen.

Baugeschichte: In der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts erfolgte ein Neubau. Der westliche Queflügel 17. oder 18. Jahrhundert. 1980 erfolgte eine Renovierung.

Baubeschreibung: Von der ursprünglichen Anlage blieben nur Reste der Ringmauer erhalten, so dass sich die folgende Baubeschreibung im Wesentliochen auf die Baulichkeiten des 16. und 17. Jahrhunderts bezieht. Zwei zweistöckige - teilweise verschieferte - Fachwerkbauten bilden einen T-förmigen Grundriss und sind auf einem massiven Untergeschoss errichtet. Beide Flügel haben bei unterschiedlicher Höhe ein Krüppelwalmdach. Diese Kernbauten waren von einer Ringmauer umfasst, von welcher sich nur die Reste der Nord- und Westmauer erhalten haben. Die westliche Ringmauer hatte drei viereckige Schießscharten. Der Zugang zur Burg erfolgte über eine Zugbrücke. Nach Luthmer hatte die Ringmauer eine fünfeckige Grundrissform. Der die Burganlage umfassende Wassergraben speiste sich aus dem Weinbach. Der Kernanlage war eine Vorburg vorgelagert.Detaillierte Baubeschreibung bei Krupp, Stammburg Elkerhausen.

Erhaltungszustand: Reste der Ringmauer.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3449121, 5587149
UTM: 32 U 449067 5585354
WGS84: 50.41801° N, 8.283067° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

53301903004

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Burg Elkerhausen, Landkreis Limburg-Weilburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/14787> (Stand: 12.6.2014)