Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Niedergirmes

Stadtteil · 147 m über NN
Gemarkung Wetzlar, Gemeinde Wetzlar, Lahn-Dill-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

2 km nördlich von Wetzlar

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Die bei Waldgirmes aufgeführten Belege aus dem 8. Jahrhundert können sich auch auf Niedergirmes beziehen.

Historische Namensformen:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3464704, 5604130
UTM: 32 U 464644 5602328
WGS84: 50.571802° N, 8.500709° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

53202309008

Flächennutzungsstatistik:

  • 1834 (Morgen): 1271
  • 1885 (Hektar): 312, davon 202 Ackerland (= 64.74 %), 38 Wiesen (= 12.18 %), 5 Holzungen (= 1.60 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1834: 368 evangelische Einwohner

Diagramme:

Niedergirmes: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Fürstentum Solms-Braunfels, Anteil der Grafschaft Solms, Amt Greifenstein
  • 1806: Herzogtum Nassau, Amt Greifenstein
  • 1816: Königreich Preußen, Provinz Niederrhein, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Braunfels
  • 1822: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreisfreie Stadt Lahn
  • 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis

Altkreis:

Wetzlar

Gericht:

  • 1815: standesherrliches Justizamt Greifenstein
  • 1849: Kreisgericht Wetzlar (Gerichtskommission Ehringshausen)
  • 1879: Amtsgericht Wetzlar

Gemeindeentwicklung:

Am 1.4.1903 nach Wetzlar eingemeindet.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1150 schenken Adalbert und seine Söhne Friedrich und Konrad genannte Leibeigene aus Girmes an das Kloster Schiffenberg.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1141: Gewährung des Tauf-, Begräbnis- und Sendrechts an die Kirche Niedergirmes

Pfarrzugehörigkeit:

Kirchspiel von 1324: Cyriakuskapelle bei Wetzlar sowie Siechenhaus und dessen Nikolauskapelle

Bis 1574 zusammen mit Aßlar von Hermannstein versehen, 1582 mit Aßlar vereinigt, 1912 eigene Pfarrei.

Patronat:

Ab 1141: Stift Schiffenberg

1575: Herren von Buseck

1582: Solms-Braunfels

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.

Bis 1574 vom Pfarrer von Herrmanstein versehen.

Reformierter Bekenntniswechsel: 1582

Kirchliche Mittelbehörden:

15. Jahrhundert: Sendbezirk im Archipresbyterat Wetzlar, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Erzdiözese Trier

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Niedergirmes, Lahn-Dill-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/7879> (Stand: 24.8.2018)