Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Hörnsheim

Ortsteil · 178 m über NN
Gemeinde Hüttenberg, Lahn-Dill-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

8 km südöstlich von Wetzlar

Ersterwähnung:

832

Historische Namensformen:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3473795, 5598210
UTM: 32 U 473731 5596411
WGS84: 50.519063° N, 8.629451° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

532014030

Flächennutzungsstatistik:

  • 1834 (Morgen): 2309, davon 343 Wald
  • 1885 (Hektar): 589, davon 402 Ackerland (= 68.25 %), 48 Wiesen (= 8.15 %), 90 Holzungen (= 15.28 %)
  • 1961 (Hektar): 592, davon 89 Wald (= 15.03 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1834: 422 evangelische Einwohner, 13 Juden
  • 1961: 860, davon 705 evangelisch (= 81.98 %), 137 katholisch (= 15.93 %)

Diagramme:

Hörnsheim: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Fürstentum Nassau-Weilburg, Grafschaft Nassau-Weilburg, Oberamt Atzbach, Amt Hütten- und Stoppelberg
  • 1806-1815: Herzogtum Nassau, Amt Hüttenberg
  • 1816: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar (Immediat-Gebiet)
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis

Altkreis:

Wetzlar

Gericht:

Herrschaft:

1703 wurde durch einen Vertrag mit der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt die bis dahin bestehende Gemeinschaft des Hüttenbergs aufgehoben, so dass u.a. Hörnsheim allein der Grafschaft Nassau verblieb.

Gemeindeentwicklung:

1834 zur Bürgermeisterei Lützellinden gehörig.

Am 1.8.1968 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Neubildung der Gemeinde Hüttenberg aus den Gemeinden Hochelheim und Hörnsheim.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 832 bestätigt Kaiser Ludwig der Fromme einen Gütertausch zwischen Gebhard, Graf des Lahngaus und einem Priester namens Richolf in Hörnsheim. In der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts überträgt wohl dieser Priester Richolf dem Kloster Fulda seine Güter in Hörnsheim.
Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Bis 1703 Filial von Großen-Linden, bis dahin meistens von den Diakonen aus Großen-Linden versehen.

Bekenntniswechsel:

Da Filial von Großen-Linden, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Großen-Lindener Pfarrer Tobias Schrautenbach ab 1527.

Juden:

1816 und 1823: 8, um 1850: 4 Steuerzahler

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Hörnsheim, Lahn-Dill-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/8495> (Stand: 27.5.2023)