Historisches Ortslexikon
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Weitere Informationen
Lindenstruth
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Ortsteil · 227 m über NN
Gemeinde Reiskirchen, Landkreis Gießen - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
7,5 km westlich von Grünberg
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossenes Dorf mit regelhaften Grundrißmerkmalen in der Talaue der Wieseck. Kirche am Nord-Rand des Ortes
Straßenverbindung nach Grünberg, Hattenrod, Reiskirchen und Winnerod
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Ersterwähnung:
1243
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Historische Namensformen:
- Lindenstrud, de (1243) [Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen), Nr. 1279]
- Lindestrut, de (1286) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 205]
- Lindinstrod, de (1286) [Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen), Nr. 257]
- Lindenstrut, in (1311) [Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen), Nr. 462]
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Bezeichnung der Siedlung:
- Dorf 1438
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
-
Älteste Gemarkungskarte:
1863
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3489783, 5606457
UTM: 32 U 489713 5604654
WGS84: 50.593699° N, 8.854658° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
531016050
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 1092, davon 699 Acker, 268 Wiesen, 72 Wald
- 1961 (Hektar): 275, davon 4 Wald
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Einwohnerstatistik:
- 1577: 17 Hausgeseße
- 1630: 8 zweispänn., 5 einspänn Ackerl., 2 Einläufige
- 1669: 81 Seelen
- 1742: 1 Geistl./Beamter, 47 Untert., 8 junge Mannschaften, kein Beisasse/Jude
- 1804: 239 Einwohner
- 1834: 345 Einwohner
- 1885: 289 Einwohner
- 1925: 347 Einwohner
- 1939: 351 Einwohner
- 1950: 473 Einwohner
- 1961: 445 Einwohner
- 1830: 291 evangelische Einwohner 1961: 356 evangelische, 67 römisch-katholische Einwohner
- 1961 (Erwerbspers.): 93 Land- und Forstwirtsch., 92 Prod. Gewerbe, 26 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 29 Dienstleistung(en) und Sonstige
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1391 und später: Landgrafschaft Hessen, Landgericht Grünberg
- 1538: einzelne Güter unterstehen der Vogtei Winnerod
- 1567-1604: Landgrafschaft Hessen-Marburg, Amt Grünberg; 1604 an Hessen-Darmstadt
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Grünberg, Landgericht Grünberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Grünberg
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Grünberg
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Gießen
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
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Altkreis:
Gießen
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Gericht:
- 1821: Landgericht, seit 1879: Amtsgericht Grünberg
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.1.1977: Eingliederung nach Reiskirchen
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1347 - 1359 verkauft Volpracht gen. von Sassen, Bürger zu Grünberg, Kloster Arnsburg seine vom Vater ererbte Gülte zu Lindenstruth(Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 874).
- 1489 verkauft Kloster Arnsburg den Grünberger Antonitern seinen Besitz zu Lindenstruth (3 Beständer) (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 2 S. 36 f.).
- 1438 bekunden Meingoz Gulden und seine Frau Liese, daß sie die Dörfer Lauter und Lindenstruth von den Strebekotz und Henne Riedesel eingelöst haben und nunmehr innehaben, bis sie der Landgraf wieder einlöst (Demandt, Regesten Kopiare 1 Nr. 231).
- 1311 vertauschen Konrad gen. Finke und seine Kinder ihre Güter mit allem Zubehör zu Lindenstruth dem Kloster Wirberg. Im 15. Jahrhundert bestehen Pachtansprüche. Um 1484 und dann öfter wird das in Lindenstruth gelegene Gut erneut gegen Pacht ausgetan (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 1009, 1143, 1163, 1181, 1217, 1247, 1260).
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Ortsadel:
1243-1368
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
1577 bei Veitsberg-Saasen eingepfarrt, seit der Reformation aber schon vom Pfarrer In Wirberg versehen. 1912 als Filiale von Veitsberg nach Winnerod umgepfarrt
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation vermutlich um 1527.
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1903
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Lindenstruth, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10379> (Stand: 7.3.2022)