Historisches Ortslexikon
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Weitere Informationen
Röthges
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Stadtteil · 208 m über NN
Gemeinde Laubach, Landkreis Gießen - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
7,5 km nordöstlich von Lich
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossenes Dorf mit regelhaften Grundrißmerkmalen am Süd-Hang eines breit ausgebildeten Nebentals der Wetter westlich von Laubach. Der Hauptkomplex der Siedlung zieht sich straßendorfartig entlang der alten Straße durch die kurzen Hessen von Nonnenroth nach Grünberg. Im Norden abzweigend Siedlungsspitze in hangparalleler Ausrichtung. Am Nordost-Rand des Ortes moderner Kirchenbau
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Ersterwähnung:
1322
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Historische Namensformen:
- Rothe, de (1256) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, S. 151, Nr. 260]
- Rode iuxta Wedirveldin, in (1322) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 545]
- Royde, versus (1330) [Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen), Nr. 1334]
- Raithgeß, zum (1440) [Schreibweise nach Archivregest HHStAW Bestand 121 Nr. U von Bellersheim 1440 Januar 22]
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
- Burg Röthges (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
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Burgen und Befestigungen:
- Am nordöstlich Ortsrand auf einer leichten Anhöhe Wallreste einer früheren Burganlage mit ca. 300 qm Flächenmaß.
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Älteste Gemarkungskarte:
1921
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3494931, 5600013
UTM: 32 U 494859 5598213
WGS84: 50.535837° N, 8.927449° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
531010070
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 1174, davon 720 Acker, 172 Wiesen, 282 Wald. 1961 (Hektar): 306, davon 65 Wald.
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Einwohnerstatistik:
- 1834: 225 Einwohner
- 1885: 279 Einwohner
- 1925: 249 Einwohner
- 1939: 228 Einwohner
- 1950: 383 Einwohner
- 1961: 308 Einwohner
- 1830: 254 evangelische, 5 römisch-katholische Einwohner, 2 Mennoniten. 1961: 266 evangelische, 38 römisch-katholische Einwohner
- 1961 (Erwerbspers.): 79 Land- und Forstwirtsch., 49 Prod. Gewerbe, 14 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 10 Dienstleistung(en) und Sonstige
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1787: Fürstentum Solms-Braunfels, Herrschaft Münzenberg, Amt Hungen
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Hungen (zur Standesherrschaft Solms gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Hungen
- 1841: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Hungen
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Friedberg
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Nidda
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
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Altkreis:
Gießen
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Gericht:
- 1822: Landgericht Hungen, seit 1879: Amtsgericht Laubach
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Herrschaft:
Bei der Solmser Teilung 1423 erhält Graf Bernhard von Solms aus der Grafschaft und Herrschaft Falkenstein und Münzenberg u.a. Röthges (HStAD Bestand B 9 Nr. 382).
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Gemeindeentwicklung:
Am 31.12.1970 Eingliederung in die Stadt Laubach
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1322 schenkt Ritter Johannes, Sohn des Ritters und Frankfurter Schöffen Volrad Kloster Arnsburg Höfe und Güter in Lich und Röthges (bei Wetterfeld). 1330 schenkt Mya, Tochter des verst. Ritters Johann von Birklar, Kloster Arnsburg Güter in Röthges bei (Grünberg) (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 545, 617).
- 1440 gibt Graf Johann V. von Solms den Gebr. von Bellersheim einen Hof zu Röthges (Uhlhorn, Grafen von Solms, S. 400). Neubelehnung bis 1781 (vgl. Solmser Urkunden 3 Nr. 3309, Solmser Urkunden 4 Nr. 4268 u.ö.)
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
1535 bei Wetterfeld eingepfarrt, 1900: mit Wetterfeld äqualiter uniert; nach Diehl vor der Reformation Pfarrkirche
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation: nach 1549
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1840
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Röthges, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10442> (Stand: 8.3.2022)