Historisches Ortslexikon
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Stockhausen
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Stadtteil · 272 m über NN
Gemeinde Grünberg, Landkreis Gießen - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
5 km östlich von Grünberg
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriß an nach Osten auslaufendem Hang am links Ufer des Seenbachs.
Bahnhof der Eisenbahnlinie Hungen-Mücke seit 1903; 1958 eingestellt.
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Ersterwähnung:
1340
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Historische Namensformen:
- Stoghusin (1340) [Urkundenbuch der Herren von Hanau 2, S. 551, Nr. 560]
- Stochusin (1341) [Urkundenbuch der Herren von Hanau 2, Nr. 571]
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Bezeichnung der Siedlung:
- Dorf 1340
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Älteste Gemarkungskarte:
1837
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3502275, 5606271
UTM: 32 U 502200 5604468
WGS84: 50.592112° N, 9.031076° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
531006120
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 850, davon 571 Acker, 164 Wiesen, 68 Wald
- 1961 (Hektar): 275, davon 29 Wald
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Einwohnerstatistik:
- 1577: 9 Hausgesesse
- 1630: 8 zweispänn., 2 einspänn. Ackerl.
- 1669: 44 Seelen
- 1742: 29 Untert, 11 Junge Mannschaften, keine Beisassen/Juden
- 1804: 161 Einwohner
- 1834: 215 Einwohner
- 1885: 158 Einwohner
- 1925: 142 Einwohner
- 1939: 193 Einwohner
- 1950: 289 Einwohner
- 1961: 245 Einwohner
- 1830: 206 evangelische, 1 römisch-katholische Einwohner 1961: 224 evangelische, 21 römisch-katholische Einwohner
- 1961 (Erwerbspers.): 75 Land- und Forstwirtsch., 40 Prod. Gewerbe, 11 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 15 Dienstleistung(en) und Sonstige
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1341: Gericht Laubach
- 1375, 1391 und später: Landgericht Grünberg (ohne Stockhausener Hof)
- 1567-1604: Landgrafschaft Hessen-Marburg; Amt Grünberg; 1604 an Hessen-Darmstadt
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Grünberg, Landgericht Grünberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Grünberg
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Grünberg
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Gießen
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
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Altkreis:
Gießen
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Gericht:
- 1821: Landgericht Nidda, 1853: Landgericht, seit 1879: Amtsgericht Hungen, seit 1934: Amtsgericht Nidda
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Gemeindeentwicklung:
1954 Eingliederung des Stockhäuser Hofs. Am 31.12.1970 Eingemeindung nach Grünberg
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Als Zubehör von Dorf und Burg Laubach gelangt Stockhausen 1341 aus den Händen der Hanauer in den Besitz der Falkensteiner, die es zunächst als Lehen des Klosters Hersfeld empfangen. Gegen Ende des 14. Jahrhundert in landgräflich Besitz.
- 1374 verkaufen Junge von Sassen und seine Ehefrau Ursel ihren Wald (Nyderholcz) an das Antoniterkloster in Grünberg, das später hier auch einen Eigenhof besaß (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 274, 813).
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1553 mit Flensungen nach Merlau umgepfarrt; 1900: mit Merlau äqualiter uniert
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation vermutlich um 1527.
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1890
- Wirtschaft ↑
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Wirtschaft:
Eisenerzbergbau von 1874/75 bis 1942 in den Gruben "Hoffnung", "Stockhausen" und "Maria
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Kunstdenkmäler Gießen 1, S. 344-345
- Festschrift Stockhausen
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 145
- Zitierweise ↑
- „Stockhausen, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10489> (Stand: 8.3.2022)