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4625 Witzenhausen
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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 18. Witzenhausen
Gerichtsstätten
Anger in Albshausen

Weitere Informationen

Albshausen

Stadtteil · 213 m über NN
Gemeinde Witzenhausen, Werra-Meißner-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

4 km nordwestlich Witzenhausen gelegen

Lage und Verkehrslage:

Kleines geschlossenes Dorf beiderseits des Dieffenbachs mit großen Rechteckplatz, darauf die Kirche.

Ersterwähnung:

780/802

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Die Zuordnung des frühesten Belegs mit der Namensvariante -stat ist nur an dieser Stelle überliefert.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • 1369 Dorf

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3558374, 5693857
UTM: 32 U 558277 5692019
WGS84: 51.376425° N, 9.837315° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

636016010

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 172, davon 142 Acker (= 82.56 %), 7 Wiesen (= 4.07 %), 2 Holzungen (= 1.16 %)
  • 1961 (Hektar): 171, davon 4 Wald (= 2.34 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1575/85: 13 Hausgesesse
  • 1681: 14 Einwohenr
  • 1745: 91 Einwohner
  • 1747: 14 Mannschaften mit 16 Feuerstellen
  • 1830: 17 Häuser mit 95 Einwohnern
  • 1885: 80, davon 80 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1925: 90 (alle evangelisch)
  • 1961: 90, davon 69 evangelisch (= 76.67 %), 21 katholisch (= 23.33 %)
  • 1970: 72 Einwohner
  • Um 1880: 14 Häuser

Diagramme:

Albshausen: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • Um 1570: Amt Witzenhausen
  • 1575/85: Amt Ludwigstein
  • 1627-1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
  • 1747: Amt Witzenhausen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Leine-Departement, Distrikt Göttingen, Kanton Friedland
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Witzenhausen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis

Altkreis:

Witzenhausen

Gericht:

  • um 1570 und noch 1747: Niederes und peinliches Gericht von Berlepsch
  • 1807: Friedensgericht Friedland
  • 1814: Amt Witzenhausen
  • 1822: Justizamt Witzenhausen
  • 1834: Justizamt Witzenhausen II
  • 1837: Justizamt Witzenhausen
  • 1867: Amtsgericht Witzenhausen
  • 1879: Amtsgericht Witzenhausen

Gemeindeentwicklung:

Am 1.1.1974 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingemeindung in die Stadtgemeinde Witzenhausen, deren Stadtteil Albshausen wurde.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 780/802: Nordilus überträgt dem Stift Fulda Güter zu Albshausen.
  • 1188: Kaiser Friedrich I. kauft von Landgraf Ludwig III. unter anderem Güter zu Albshausen zur Ausstattung der Kapelle auf der Boyneburg.
  • 1294: Landgraf Heinrich I. von Hessen überläßt dem Deutschordenshaus Marburg 4 Mansen zu Albshausen.
  • 1369: Die von Berlepsch vom Landgraf mit Albshausen belehnt, seitdem Dorf der von Berlepsch.
  • 1326: Die von Plesse schenken mit Zustimmung Lupolds von Hanstein als Lehnsherrn dem Kloster Mariengarten den halben Zehnten zu Albshausen.
  • 1371: Walter von Hundelshausen vom Landgraf mit (halbem ?) Zehnten zu Albshausen belehnt.
  • 1539: Kloster Mariengarten erwirbt andere Hälfte des Zehnten.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • Fachwerkkirche 1766 erbaut, 1829 erneuert

Pfarrzugehörigkeit:

1569 der Kaplanei Witzenhausen zugeordnet

Um 1570 und noch heute Filiale von Gertenbach

Patronat:

1616: von Berlepsch

1745: Hessen-Rotenburg

1835: Hessen

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation vermutlich um 1527.

Kirchliche Mittelbehörden:

Archpresbytariat Sieboldshausen

Archdiakonat Nörten

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Historische Ereignisse:

1623 eingeäschert

Wirtschaft

Wirtschaft:

1488: Gläsener zu Albshausen

Nachweise

Quellen:

  • Cal. Or. 100 Mariengarten Nr. 133f., 257
  • Cal. Br. 1 k Friedland Nr. 40

Literatur:

Zitierweise
„Albshausen, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/5218> (Stand: 16.10.2018)