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KDR 100, TK25 1900 ff.
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[Umgegend von Frankfurt] ca. 1865 [Blatt Rödelheim nach 1865] – 2. Offenbach-Frankfurt

Bornburg

132 m über NN
Gemarkung Frankfurt-Bornheim, Gemeinde Frankfurt am Main, Stadt Frankfurt am Main 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Burg

Lagebezug:

2,5 km nordöstlich von Frankfurt am Main

Lage und Verkehrslage:

Im Günthersburgpark des Frankfurter Stadtteils Nordend-Ost.

Burgtyp: Wasserburg; Allod; Gutshof

Laufzeit: (13./14. Jh.) - Ende 19. Jh.

Besitzgeschichte: Zahlreiche Besitzwechsel im Frankfurter Patriziat. 1306: Urkundliche Ersterwähnung; Kulman Weiß von Limburg als Besitzer des Hofes Bornheim. 1490: Der PatrizierJohann von Glauburg kaufte die Bornburg; fortan "Glauburger Hof". 1690: Der Frankfurter Bürger Johann Jakob Günther kaufte den Hof von Johann Christian Banz von Eyßeneck und ließ die nach ihm benannte Günthersburg errichten.

1837: Freiherr Karl Meyer von Rothschild erwarb die Hofanlage. 1891: Schloss wurde Eigentum der Stadt Frankfurt

Burggeschichte: Ende des 14. Jahrhunderts gewährte der damalige Besitzer des Hofes - Junge Wisse - der Reichsstadt Frankfurt das Öffnungsrecht sowie das Vorverkaufsrecht (eventuell wurde die Öffnung nach dem Besitzwechsel auch nur bestätigt; folgende Besitzer des Hofes mussten dieselben Rechte gewähren). 1552: Während der Belagerung der Reichsstadt Frankfurt durch den protestantischen Fürstenbund wurde der befestigte Hof während der Belagerung Frankfurts niedergebrannt.

Baugeschichte: Mit dem Erwerb des Hofguts durch die Familie Rothschild wurde das umliegende Land zur Parkanlage umgebaut. Die bereits baufällige und teilweise abgebrochene Hofanlage wurde vollständig abgerissen und ein neues Schloss errichtet. Ende 19. Jh. / Anfang 20. Jh.: Das Schloss der Familie Rothschild wurde abgebrochen. Lediglich die Parkanlage und die Orangerie blieben erhalten.

Baubeschreibung: Nach bildlichen Quellen aus dem 19. Jahrhundert handelte es sich um ein mehrstöckiges Festes Haus mit Wassergraben und zwei Eingängen, die durch Zugbrücken gesichert waren.

Abgang: In der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts (1827 und 1840) abgebrochen.

Erhaltungszustand: Keine Baureste

Historische Namensformen:

  • Ossenau
  • Glauburger Hof
  • Günthersburg
  • Güntersburg [Karte der Umgegend von Frankfurt (ca. 1865)]

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3478899, 5554899
UTM: 32 U 478833 5553117
WGS84: 50.12991° N, 8.703843° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

41200080901

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Bornburg, Stadt Frankfurt am Main“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/461> (Stand: 8.11.2017)