Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Ober-Rosbach

Stadtteil · 185 m über NN
Gemeinde Rosbach v. d. Höhe, Wetteraukreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

6 km südwestlich von Friedberg

Lage und Verkehrslage:

Am gleichnamigen Bach am Ostrand des Taunus gelegen

Ersterwähnung:

884

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (884)
  • Dorfh (1336)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3478013, 5574285
UTM: 32 U 477947 5572495
WGS84: 50.304158° N, 8.690328° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

440023020

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 7929, davon 4179 Acker, 713 Wiesen, 3037 Wald (zusammen mit Nieder-Rosbach)
  • 1961 (Hektar): 1733, davon 635 Wald (= 36.64 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1961: 2543, davon 2138 evangelisch (= 84.07 %), 306 katholisch (= 12.03 %)
  • 1970: 3339 Einwohner

Diagramme:

Ober-Rosbach: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 884: Wettereiba, in der Grafschaft des Adalhard (in Wetereiba in comitatu Adalhardi)
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt (Anteil an der Landgrafschaft Hessen), Amt Roßbach
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Rosbach
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Friedberg
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Butzbach
  • 1829: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Friedberg (verlegt aus Butzbach)
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Friedberg
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis

Altkreis:

Friedberg

Gericht:

  • 1821: Landgericht Friedberg
  • 1879: Amtsgericht Friedberg

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1970 Eingliederung der Gemeinde Nieder-Rosbach, gleichzeitig Umbenennung in Stadt Rosbach. Am 1.8.1972 Zusammenschluss mit der Gemeinde Rodheim v. d. H. zur Stadt Rosbach v. d. Höhe.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 884 schenkt Kaiser Karl III. dem Kloster Lorsch acht Mansen zu Rosbach nebst den dazugehörigen Hörigen. 1322 erwirbt Heinrich Schwan dem Deutschen Haus bei Marburg drei Huben zu Ober-Rosbach.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1318: Pleban
  • 1446: Pfarrkirche

Pfarrzugehörigkeit:

Kirchspiel Ober-Rosbach: Nieder-Rosbach und Ober-Rosbach

Patronat:

vermutlich Pastor der Mutterkirche in Straßheim

1289: Domkapitel zu Mainz. In der Reformationszeit St. Alban in Mainz, von dem es 1568 Landgraf Ludwig von Hessen-Marburg erwarb. Nach dessen Tode ging die Kollatur auf Hessen-Darmstadt über. 1688-1709 war die Landgräfin Elisabeth Dorothea Inhaberin von Kollatur und dem ius episcopale.

Bekenntniswechsel:

Erster evangelischer Pfarrer: Wolfgang Haber 1533-1536

Kirchliche Mittelbehörden:

Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mariengreden, Dekanat Friedberg, Sendbezirk Straßheim

Juden:

1830: 9, 1905: 18 Juden

an Friedberg angeschlossen

Kultur

Schulen:

Gründung der Schule in der Reformationszeit (um 1540); Unterricht durch studierte Lehrer bis 1560, dann durch Diakone; 1695 Errichtung einer zweiten Schule, an der mist ausgebildete Lehrkräfte unterrichten; 1910 Volksschule mit vier Klassen, zwei Schulhäuser von 1842 und 1894

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Ober-Rosbach, Wetteraukreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/12101> (Stand: 5.6.2023)