Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Fauerbach

Stadtteil · 130 m über NN
Gemeinde Friedberg (Hessen), Wetteraukreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

2 km südöstlich von Friedberg

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (1131)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3484093, 5576895
UTM: 32 U 484025 5575104
WGS84: 50.327818° N, 8.77556° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

44000804017

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 2139, davon 1948 Acker, 191 Wiesen, - Wald
  • 1961 (Hektar): 1076, davon 341 Wald (= 31.69 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1961: 636 evangelisch, 174 katholisch
  • 1970: 539 Einwohner

Diagramme:

Fauerbach: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1035: Wettereiba, in der Grafschaft des Grafen Otto (in pago Wedereibie in comitatu Ottonis comitis)
  • 1131: Wettereiba, in der Grafschaft des Grafen Bertolf von Nuringen (in pago Wetreiba in comitatu Bertolfi comitis de Nůringe)
  • 1787: Grafschaft Solms-Rödelheim, Amt Nieder-Wöllstadt
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Nieder-Wöllstadt (zur Standesherrschaft Solms gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Nieder-Wöllstadt (zur Standesherrschaft Solms gehörig)
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Vilbel
  • 1823: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Butzbach
  • 1829: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Friedberg (verlegt aus Butzbach)
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Friedberg
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis

Altkreis:

Friedberg

Gericht:

  • 1820: standesherrliches Amt Nieder-Wöllstadt
  • 1823: Landgericht Friedberg
  • 1879: Amtsgericht Friedberg

Herrschaft:

1191 nimmt Erzbischof Konrad von Mainz das Kloster Retters nach dem Vorbild Erzbischof Heinrichs in seinen Schutz und bestätigt seinen Besitz u.a. in Fauerbach.

Gemeindeentwicklung:

Am 1.10.1901 zur Stadt Friedberg.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1035 schenkt Kaiser Konrad II. der Abtei Limburg an der Haardt Güter u.a. in Fauerbach. Vor 1130 zählt Probst Reginhard von St. Alban unter den Gütern, die er für sein Kloster erworben hat, u. a. Fauerbach auf. 1131 überweist Erzbischof Adalbert I. von Mainz von dem Gute in Fauerbach, welches die Edelfreie Ida, die Tochter des Eberhard von Fruzdebrath, ihm übertragen hatte eine Hufe dem Kloster Ilbenstadt und bestimmt den Rest zur Aufbesserung der Pfründen des Mainzer Domkapitels.
  • 1111/1137 erwirbt Erzbischof Adalbert von Mainz für das Erzstift Eigengut in Fauerbach.
Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Filialort und von den Pfarrern der Gegend versehen.

Beginen:

1379, 1493 nachgewiesen; Mutter und Pflegerin der Schwestern nennen den Guardian (Franziskanerabt) von Friedberg ihren Obersten; 1529-1531 leben „Sustern“ in der Klause

Diakonische Einrichtung:

Gemeindepflege 1950 -1955 (Angaben basieren auf Mitteilungen des Zentralarchivs der EKHNZA in Darmstadt vom 01.07.2021) ; nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation mit 1, ein Kindergarten mit 2 Kräften

Kirchliche Mittelbehörden:

Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mariengreden, Dekanat Friedberg, Sendbezirk Straßheim

Kirchspiel Straßheim

Juden:

1809 bis 1875: 20 Juden

angeschlossen an Friedberg

Kultur

Schulen:

1910 Volksschule mit zwei Klassen

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Fauerbach, Wetteraukreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/12113> (Stand: 5.6.2023)