Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Dorheim

Stadtteil · 130 m über NN
Gemeinde Friedberg (Hessen), Wetteraukreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

2 km nordöstlich von Friedberg

Lage und Verkehrslage:

Bahnhof der Eisenbahnlinie Friedberg – Hungen – Nidda ("Horlofftalbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 1.10.1897).

Ersterwähnung:

775

Historische Namensformen:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Burgen und Befestigungen:

  • Am Nordrand des Ortes Schloßanlage an der Stelle einer früheren Wasserburg

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3485170, 5579442
UTM: 32 U 485101 5577650
WGS84: 50.350743° N, 8.790584° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

440008030

Flächennutzungsstatistik:

  • 1961 (Hektar): 552, davon 0 Wald

Einwohnerstatistik:

  • 1961: 2083, davon 1608 evangelisch (= 77.20 %), 449 katholisch (= 21.56 %)
  • 1970: 2164 Einwohner

Diagramme:

Dorheim: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 775: Wettereiba (in pago Wetdereiba in Doricheimer marca)
  • 1787: Landgrafschaft Hessen, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Dorheim
  • 1803: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Dorheim
  • 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Dorheim (Militärverwaltung)
  • 1810: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Dorheim
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Dorheim
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Hanau
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Hanau
  • 1866: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis

Altkreis:

Friedberg

Gericht:

  • 1821: Justizamt Dorheim
  • 1845: Justizamt Nauheim
  • 1867: Landgericht Nauheim
  • 1879: Amtsgericht Bad Nauheim
  • 1911: Amtsgericht Friedberg

Gemeindeentwicklung:

Am 1.8.1972 zur Stadt Friedberg.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 775 übertrugen die Cancors Töchter Rachilt und Eufemia dem Kloster Lorsch Güter in Dorheim.
  • 1147 bestätigte Papst Eugen dem Kloster Ilbenstadt den Besitz des Allods in Dorheim.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1338: Stiftung einer Kapelle
  • 1360: Pfarrer

Pfarrzugehörigkeit:

1338: Trennung von der Mutterkirche auf dem Johannisberg bei Nauheim

Patronat:

1396: als Lehen des Klosters Fulda im Besitz der Waise von Fauerbach

1558: als Lehen des Klosters Fulda im besitz der Rau von Holzhausen

Diakonische Einrichtung:

1911 - 1917 Diakonissen des Elisabethenstift Darmstadt leiten Kindergarten (Angaben basieren auf Mitteilungen des Zentralarchivs der EKHNZA in Darmstadt vom 01.07.2021); Röschen, Beschreibung der evangelischen Pfarreien des Großherzogtum Hessen nennt für 1928 eine Krankenschwesternstation mit einer Schwester, eine „Kirchliche Kleinkinderschule Zuschuß der politischen Gemeinde (1 Schwester)“. Nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 Schwesternstation mit 1, ein Kindergarten mit 2 Arbeitskräften

Bekenntniswechsel:

Erster evangelischer Pfarrer: Heinrich Maul 1550 bis nach 1570

Reformierter Bekenntniswechsel: 1596

Seit 1818 unierte Pfarrei.

Kirchliche Mittelbehörden:

Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mariengreden, Dekanat Friedberg, Sendbezirk Johannisberg bei Nauheim

Kultur

Schulen:

Schulmeister: Johannes [Nachname unbekannt] um 1587; 1910 Volksschule mit drei Klassen

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Dorheim, Wetteraukreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/12068> (Stand: 14.3.2022)