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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 94. Birstein

Weitere Informationen

Wolferborn

Stadtteil · 250 m über NN
Gemeinde Büdingen, Wetteraukreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

7,5 km nordöstlich von Büdingen

Ersterwähnung:

1276

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • officium (1276)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3514123, 5577207
UTM: 32 U 514043 5575416
WGS84: 50.33067° N, 9.1973° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

440004160

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 693, davon 428 Acker (= 61.76 %), 198 Wiesen (= 28.57 %), 13 Holzungen (= 1.88 %)
  • 1961 (Hektar): 692, davon 16 Wald (= 2.31 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1885: 631, davon 631 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1961: 846, davon 731 evangelisch (= 86.41 %), 111 katholisch (= 13.12 %)
  • 1970: 825 Einwohner

Diagramme:

Wolferborn: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Fürst zu Isenburg-Birstein, birsteiner Anteil am Gericht Wolferborn
  • 1806: Fürstentum Isenburg, Amt Wächtersbach, Gericht Wolferborn
  • 1816: Kurfüstentum Hessen, Amt Wächtersbach, Gericht Wolferborn
  • 1821: Kurfüstentum Hessen, Kreis Salmünster
  • 1830: Kurfüstentum Hessen, Kreis Gelnhausen
  • 1848: Kurfüstentum Hessen, Bezirk Hanau
  • 1851: Kurfüstentum Hessen, Kreis Gelnhausen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Gelnhausen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gelnhausen
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis

Altkreis:

Gelnhausen

Gericht:

  • 1398: Gericht Wolferborn
  • 1822: Kurfürstlich-Hessisches Gräflich-Isenburgisches Justizamt Wächtersbach
  • 1850: Justizamt Wächtersbach
  • 1867: Amtsgericht Wächtersbach
  • 1968: Amtsgericht Gelnhausen

Gemeindeentwicklung:

Am 1.8.1972 Eingemeindung zur Stadt Büdingen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1276 verleiht König Rudolf dem Grafen Heinrich v. Weilnau ein mit 100 Mark Silber dotiertes Gelnhäuser Burglehen und setzt dafür Einkünfte aus dem königlichen Zoll zu Gelnhausen und Vonhausen, in Schlierbach, Bindsachsen und Wolferborn als Pfand.
  • 1398 verleiht König Wenzel dem Johann v. Isenburg-Büdingen das Gericht Wolferborn, in dem er mit Friedrich v. Lißberg in Ganerbschaft gestanden hatte, mit allem Zubehör, namentlich Hitzkirchen, Kefenrod, Bindsachsen und Rinderbügen, zu einem Burglehen.
Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Filial von Hitzkirchen, 1598 zur Pfarrei erhoben mit Filialen Rinderbügen und Bindsachsen

Patronat:

Fürst zu Ysenburg und Büdingen in Wächtersbach

Diakonische Einrichtung:

1926 nach Ritter, Kirchliches Handbuch, S. 264 eine Gemeindestation mit einer Schwester, Kleinkinderschule; 1934 - 1952 Diakoniestation (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)

Bekenntniswechsel:

Da Filial von Hitzkirchen, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Hitzkirchener Pfarrer Jakob Sartorius (Schneider) Anfang der 1540er Jahre.

Erster eigener evangelischer Pfarrer: Eberhard Textor 1598-1599

Reformierter Bekenntniswechsel

Seit 1818(?) unierte Pfarrei.

Kultur

Schulen:

1910 Volksschule mit zwei Klassen

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion:

1398 werden als Zugehörungen zum Gericht Wolferborn die Höfe und Güter Hitzkirchen, Kefenrode, Bindsachsen und Rinderbügen genannt.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Wolferborn, Wetteraukreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/12286> (Stand: 2.4.2022)