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Herzogtum Nassau 1819 – 48. Dickschied

Niedergladbach

Ortsteil · 300 m über NN
Gemeinde Schlangenbad, Rheingau-Taunus-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

7 km südwestlich von Bad Schwalbach

Lage und Verkehrslage:

Siedlung am Glabach mit einfachem Grundriß und Kirche in erhöhter Lage.

Ersterwähnung:

1163

Siedlungsentwicklung:

Im Dreißigjährigen Krieg durch Brand zerstört.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • curia (1163)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3427815, 5552481
UTM: 32 U 427769 5550700
WGS84: 50.104159° N, 7.989936° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

439014030

Diagramme:

Niedergladbach: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1530: Hessische Niedergrafschaft, Amt Hohenstein
  • 1583: Kurfürstentum Mainz, Rheingau, sogenannte "überhöhische Orte"
  • 1604: Kurfürstentum Mainz, Rheingau, Mittelamt Oestrich (bis 1659 jedoch noch unter unmittelbarer erzstiftischer Herrschaft)
  • 1770: Amtskellerei Eltville
  • 1803: Nassau-Usingen, Vicedomamt Rheingau, Amtskellerei Rüdesheim
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
  • 1867: Untertaunuskreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis:

Untertaunuskreis

Gericht:

  • 1816: Amt Eltville
  • 1817: Amt Langenschwalbach
  • 1849: Justizamt Langenschwalbach
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Langenschwalbach
  • 1867: Amtsgericht Langenschwalbach

Gemeindeentwicklung:

Am 1.7.1972 zur Gemeinde Schlangenbad.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Im Oculus memorie ist für die Zeit 1234-1239 festgehalten das Kloster Eberbach für einen Weinberg einem Eckard von Gladbach 15 Pfennige gezahlt hat.
  • Gegen Ende des 13. Jahrhunderts besitzt das Mainzer Stift St. Marien ad gradus Hufen in Niedergladbach. Die Grafen von Diez und als ihre Nachfolger die von Nassau-Dillenburg besaßen hier lehnsherrliche Rechte.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1329: Pfarrer
  • Heutige Kirche 1726 errichtet

Patrozinien:

  • Aegidius [1726]

Pfarrzugehörigkeit:

Ursprünglich wohl zu Oestrich gehörig. 1401 gehört Selhain zum Kirchspiel, wo im 15. Jahrhundert ein Pleban bezeugt ist. 1513: Obergladbach und Selhain (wüst). Wahrscheinlich auch der Hof Mappen und Mittelgladbach (wüst).

Klöster:

  • 1513 hat das Stift St. Viktor in Mainz das Patronatsrecht inne

Bekenntniswechsel:

Die Reformation konnte sich im Erzbistum Mainz nicht durchsetzen. Der Ort blieb katholisch.

Kirchliche Mittelbehörden:

Mainzer Archidiakonat St. Moritz in Mainz

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Niedergladbach, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10803> (Stand: 14.9.2023)