Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Wolfsbach
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Wüstung · 300 m über NN
Gemarkung Idstein, Gemeinde Idstein, Rheingau-Taunus-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
17,8 km nordöstlich von Bad Schwalbach
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Ersterwähnung:
1250/60
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Siedlungsentwicklung:
Vor 1481 wüst.
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Historische Namensformen:
- Wolvisbach (1250/60)
- Wolfisbach (1336)
- Wolffisbach (1354)
- Wulfesbach (Ende 14. Jahrhundert)
- Wolffsbach (1444)
- Wolfeßbach (1465)
- Wolßbach (1479)
- Wulsbach (1543)
- Wolspacher merth (1548)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3449546, 5564217
UTM: 32 U 449491 5562431
WGS84: 50.211904° N, 8.292112° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
43900805007
- Verfassung ↑
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Altkreis:
Untertaunuskreis
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1354 ist Wolfsbach mit Zustimmung des Abtes von Bleidenstadt und anderen als Wittum an Agnes von Veldenz, Schwiegertochter des Grafen Adolf I. von Nassau-Idstein ausgegeben, der sich 1364 den Zoll vorbehält. Um 1400 und im 15. Jahrhundert ist Wolsbach als Lehen des Klosters Bleidenstadt an Nassau-Idstein ausgetan. 1444 überträgt Abt Johann dem Adolf von Nassau das Schultheißenamt und den Hof mit Zubehör für jährlich 2 Limburger Malter Korn und 2 Idsteinische Malter Hafer. 1461 und 1474 sind die von Bermbach mit dem Schultheißenamt belegt. 1571 bis 1608 Belehnung des Philipp Klöppel, Keller zu Wehen, dem Nassau-Idstein, das nach dem Tode Heinrichs von Bermbach dessen Güter zu Gassenbach und Idstein gekauft hat, auf Einspruch Bleidenstadts die große und kleine Abteiwiese in Wolfbach zurückgibt.
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Zehntverhältnisse:
1336 überläßt das Kloster Bleidenstadt den Zehnten dem Friedrich Ockeler, 1489 pachtet ihn Nassau-Idstein, dem er 1521/23 noch gehört.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1360 Pfarrei
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Patrozinien:
- Dionysius
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Pfarrzugehörigkeit:
Zum Kirchspiel gehören 1579 Dasbach, Gassenbach und die Wüstung Wiesborn, die eigentlich von Niederseelbach versehen werden.
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Patronat:
1414 hat Kloster Bleidenstadt das Patronatsrecht inne, 1542 und 1593 Nassau-Idstein
- Wirtschaft ↑
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Markt:
In der Idsteiner Kellereirechnung ist 1481 von einem Wolfsbacher Markt die Rede. 1568 ist einer der vier Jahrmärkte in der Herrschaft Nassau-Idstein in Wolfsbach. 1653 soll der Wolfsbacher Markt, der nach dem St. Dionysiustag dasselbst gehalten werde, auf Antrag der Idsteiner Bürgerschaft nach Idstein verlegt werden.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Bach, Siedlungsnamen, S. 141,
- Schmidt, Nassau-Idstein, Teil II: Ortslexikon S. 151-155,
- Struck, Stifte in Weilburg, S. 527,
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 177,
- Zitierweise ↑
- „Wolfsbach, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/11066> (Stand: 17.2.2014)