Historisches Ortslexikon
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- Herzogtum Nassau 1819 – 51. Rüdesheim
Marienthal
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Siedlung · 210 m über NN
Gemarkung Geisenheim, Gemeinde Geisenheim, Rheingau-Taunus-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Siedlung
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Lagebezug:
3 km nordöstlich von Rüdesheim am Rhein
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Lage und Verkehrslage:
In einem rings von Höhen umschlossenen Wald mit Wiesengrund, durchflossen von dem Klingenbach
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Siedlungsentwicklung:
Hans Schaffrat von Eppelsheim errichtete nach legendenhafter Überlieferung zu Marienthal bei seinem Hof Düppenhausen 1313 eine 1330 geweihte Kapelle, die als Mariengnadenort eine der bedeutendsten Wallfahrtsstätten des Rheingaus wurde.
Bevölkerungswachstum aufgrund Ausweisung als Wohnsiedlung durch den sog. Hessenplan ab 1951.
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Historische Namensformen:
- Marievallensis
- Mergenthal (1330) [Abschrift Regesten der Erzbischöfe von Mainz 1,2, Nr. 3650]
- Kloster Marienthal
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
- Wüstung Düppenhausen
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Burgen und Befestigungen:
- Hans Schaffrat von Eppelsheim errichtete nach legendenhafter Überlieferung zu Marienthal bei seinem Hof Düppenhausen 1313 eine 1330 geweihte Kapelle, die als Mariengnadenort eine der bedeutendsten Wallfahrtsstätten des Rheingaus wurde.
- Bevölkerungswachstum aufgrund Ausweisung als Wohnsiedlung durch den sog. Hessenplan ab 1951.
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3424598, 5542141
UTM: 32 U 424553 5540364
WGS84: 50.010814° N, 7.947012° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
43900401016
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Frühere Ortskennziffer:
43900400004
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1787: Kurfürstentum Mainz, Unteres Erzstift, Vicedomamt Rheingau, Amtskellerei Rüdesheim und Amtsvogtei Geisenheim
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Altkreis:
Rheingaukreis
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1361 und 1462 wurde die Kapelle durch päpstliche Ablaßbriefe gefördert.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1313: Kapelle
- 1330 Weihe der Kirche zu Marienthal durch Erzbischof Balduin.
- 1622 wurde eine Marienbruderschaft gegründet. Die Kirche wurde nach teilweisem Abbruch Ende des 18. Jahrhunderts 1857-1858 wiederaufgebaut und auf Betreiben des Bischofs Blum von Limburg kehrte das hölzerne Vesperbild aus der Kirche von Geisenheim nach Marienthal zurück und die Wallfahrt lebte wieder auf.
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Klöster:
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Bekenntniswechsel:
Die Reformation konnte sich im Erzbistum Mainz nicht durchsetzen. Der Ort blieb katholisch.
- Wirtschaft ↑
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Mittelpunktfunktion:
Die Kapelle war eine der bedeutdsten Wallfahrtsstätten des Rheingaus.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Kehrein, Nassauisches Namenbuch, S. 233-234,
- Bach, Siedlungsnamen, S. 72,
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 595,
- Herchenröder, Rheingaukreis, S. 179-181,
- Struck, Geisenheim, S. 323-349,
- Zitierweise ↑
- „Marienthal, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10993> (Stand: 5.10.2018)