Historisches Ortslexikon
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- Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 27. Erbach
Ober-Gersprenz
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Ortsteil · 188 m über NN
Gemarkung Gersprenz, Gemeinde Reichelsheim (Odenwald), Odenwaldkreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
11,5 km nordwestlich von Erbach
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossenes Dorf im Granitgebiet des Odenwaldes
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Ersterwähnung:
1012
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Historische Namensformen:
- Gaspenza (1012)
- Gerspenze (1408)
- Gerspentze (1412)
- Oberngertspinz (1420)
- Gerspentze (1450)
- Gerstpentz (16. Jahrhundert)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3490748, 5510135
UTM: 32 U 490677 5508371
WGS84: 49.72776° N, 8.870635° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
43701305002
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 433, davon 290 Acker, 44 Wiesen, 99 Wald
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Einwohnerstatistik:
- 1829: 158 Einwohner (Ober- und Untergersprenz)
- 1927: 55 Einwohner
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1787: Grafschaft Erbach-Erbach, Anteil an der Grafschaft Erbach, Amt Reichenberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Reichenberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
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Altkreis:
Erbach
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Gericht:
- Centgericht Ober-Kainsbach
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Gemeindeentwicklung:
Zusammenschluss der beiden Weiler Ober-Gersprenz und Unter-Gersprenz zur Gemeinde Gersprenz.
Am 1.2.1971 zur Gemeinde Beerfurth
Am 1.8.1972 zur Gemeinde Reichelsheim (Odenwald)
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1412 stiftet Schenk Eberhard von Erbach vor der Burg zu Habitzheim eine Kapelle mit einer ewigen Messe und fundiert sie u.a. mit 24 Morgen Äckern zu Gersprenz. 1413 hat Hans von Erlebach die Hälfte der Erlebachischen Berechtigungen von Graf Johann von Wertheim zu Lehen. 1420 verkaufen Hademar von Laber und seine Ehefrau Walpurg, geborene Schenk von Erbach, Ober-Gersprenz, das Dorf ganz mit den Zinsen und Gülten usw. an den Pfalzgrafen Ludwig. 1420 tritt Schenk Konrad in diesen Kauf ein. 1806 gelang Ober-Gersprenz mit dem Erbachischen Amt Reichenberg an das Großherzogtum Hessen.
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Zehntverhältnisse:
1408 hat Fritz von Erebach einen Teil des Zehnten zu Gerspenze von Graf Joann von Wertheim zu Lehen.
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
Im 16. Jahrhundert ist Ober-Gersprenz filia synodalis von Kirch-Brombach. 1555 kommen Ober- und Untergersprenz von der Pfarrei Mossau zum Kirchspiel Reichelsheim. 1618 wird eine Gottesackerkapelle für Ober- und Unter-Gersprenz sowei Ober-Kainsbach errichtet.
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Müller, Starkenburg, S. 520-521
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 123
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 611-612
- Zitierweise ↑
- „Ober-Gersprenz, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13872> (Stand: 15.3.2018)