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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 96. Schlüchtern

Weiperz

Ortsteil · 390 m über NN
Gemeinde Sinntal, Main-Kinzig-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

7 km südöstlich von Schlüchtern

Siedlungsentwicklung:

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Sterbfritz/Mottgers-Süd.

Historische Namensformen:

  • Wigbrahtes (907)
  • Wiprechts (1323)
  • Weipertz [Niveaukarte Kurfürstentum Hessen 1840-1861]

Bezeichnung der Siedlung:

  • locus (907);
  • villa (1323);

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3542536, 5574560
UTM: 32 U 542444 5572770
WGS84: 50.305511° N, 9.596031° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

435027110

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 394, davon 259 Acker (= 65.74 %), 107 Wiesen (= 27.16 %), 7 Holzungen (= 1.78 %)
  • 1961 (Hektar): 483, davon 137 Wald (= 28.36 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1812: 41 Feuerstellen mit 262 Einwohnern
  • 1885: 395, davon 3 evangelisch (= 0.76 %), 392 katholisch (= 99.24 %)
  • 1961: 497, davon 10 evangelisch (= 2.01 %), 486 katholisch (= 97.79 %)
  • 1970: 479

Diagramme:

Weiperz: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Fürstabtei Fulda, Amt Salmünster (Propstei Sannerz)
  • 1803: Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Amt Salmünster
  • 1806-1810: Primatialstaat Karl Theodor von Dalbergs im Rheinbund, Fürstentum Fulda, Amt Salmünster
  • 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Distrikt Salmünster
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Stadt und Amt Salmünster
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Salmünster
  • 1830: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Schlüchtern
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Schlüchtern
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Schlüchtern
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Schlüchtern
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis

Altkreis:

Schlüchtern

Gericht:

  • 1348: zum Gericht Herolz;
  • Amtsgericht Schlüchtern
  • 1822: Justizamt Steinau / Assistenzamt Schlüchtern
  • 1832: Justizamt Schlüchtern
  • 1867: Amtsgericht Schlüchtern

Gemeindeentwicklung:

Seit 01.12.1969 Ortsteil von Altengronau, ab 01.07.1974 von Sinntal.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 907 kam der Ort durch Tausch von Kloster Echternach an das Kloster Fulda.
  • 1608 war Weiperz fuldisches Lehen derer von Hutten, die 1608 für den Ort die Zugehörigkeit zur Reichsritterschaft beanspruchten, ihn aber 1697 an Fulda verkauften.
Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Bis zur Reformation zu Sterbfritz gehörig, dann zu Herolz und schließlich Sannerz.

Bekenntniswechsel:

Der Ort blieb katholisch.

Kultur

Schulen:

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Weiperz, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/12566> (Stand: 31.3.2022)