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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 103. Altengronau

Breunings

Ortsteil · 380 m über NN
Gemeinde Sinntal, Main-Kinzig-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

8,5 km südöstlich von Schlüchtern

Ersterwähnung:

907

Siedlungsentwicklung:

Das 1493 als Wüstung bezeichnete Dorf soll kurz vor 1510 von Ulrich von Hutten wieder aufgebaut und besetzt worden sein.

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Sterbfritz/Mottgers-Süd.

Historische Namensformen:

  • Pruninges (907)
  • Brimomges (um 950)
  • Brunges (1374)

Bezeichnung der Siedlung:

  • locus (907);

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3543028, 5573103
UTM: 32 U 542936 5571313
WGS84: 50.292378° N, 9.602771° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

435027020

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 462, davon 258 Acker (= 55.84 %), 170 Wiesen (= 36.80 %), 8 Holzungen (= 1.73 %)
  • 1961 (Hektar): 723, davon 170 Wald (= 23.51 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1549: 14 Haushaltungen
  • 1587: 6 Schützen und 7 Spießer
  • 1812: 34 Feuerstellen, 276 Seelen
  • 1885: 253, davon 251 evangelisch (= 99.21 %), 2 katholisch (= 0.79 %)
  • 1961: 326, davon 289 evangelisch (= 88.65 %), 30 katholisch (= 9.20 %)
  • 1970: 289

Diagramme:

Breunings: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Schwarzenfels
  • 1803: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels
  • 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels (Militärverwaltung)
  • 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Schwarzenfels
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Schlüchtern
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Schlüchtern
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis Schlüchtern
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Schlüchtern
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis

Altkreis:

Schlüchtern

Gericht:

  • 1453 in das Gericht Gronau gehörig, 1493 als Wüstung im Gericht Schwarzenfels bezeichnet. 1510 wird berichtet, dass Ulrich von Hutten versucht habe, nach Wiederaufbau Breunings dem Gericht Schwarzenfels zu entziehen.
  • Amtsgericht Schwarzenfels
  • 1822: Justizamt Schwarzenfels
  • 1867: Amtsgericht Schwarzenfels
  • 1932: Amtsgericht Schlüchtern

Gemeindeentwicklung:

Seit 01.12.1969 Ortsteil von Altengronau, ab 01.07.1974 von Sinntal.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 907 erhält Kloster Fulda durch Tausch Breunings vom Kloster Echternach.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1549 keine Kirche

Pfarrzugehörigkeit:

1549 und später nach Sterbfritz eingepfarrt, 1812 nach Motgers.

Bekenntniswechsel:

Erster evangelischer Pfarrer: Nikolaus Lotichius 1545-1547, Pfarrer in Ramholz und Sterbfritz

Kultur

Schulen:

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Breunings, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/12517> (Stand: 31.3.2022)