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KDR 100, TK25 1900 ff.

Schloss Windecken

Schloss
Gemarkung Windecken, Gemeinde Nidderau, Main-Kinzig-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Schloss

Lagebezug:

9,2 km nördlich von Hanau

Lage und Verkehrslage:

Auf einem Bergsporn nordöstlich der Stadt Windecken gelegen.

Nidderau-Windecken, Schlossbergstraße.

Burgtyp: Höhenburg

Laufzeit: Mitte 13. Jh.- Mitte 17. Jh.

Besitzgeschichte: Erste urkundliche Erwähnung der Burg Windecken im Jahre 1262. Reinhard von Hanau war vom Bamberger Bischof Bertold (reg. 1258-1285) mit Windecken belehnt worden und setzte nun einen Burgherrn namens Gützold von Ilbenstadt ein. Bis ins die Mitte des 15. Jh.s vergaben die Hanauer Herren das Burglehen an Mitglieder der umliegenden Adelshäuser.Nach Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg zunächst ungenutzt. Mitte des 18. Jh.s bis ins 20. Jh. wurde das Schloss zum Sitz des Amtsgerichts, bis es Privatbesitz überging und bis heute ausschließlich zu Wohnzwecken genutzt wird.

Funktion: Sicherung des Umlandes; zentraler hanauischer Herrschaftssitz und Verwaltungssitz der Ämter Windecken, Nauheim, Münzenberg und Ortenberg; im 16. bis 1 Drittel des 17. Jh.s auch Repräsentativbau und Witwensitz der Hanauer Grafen.

Burggeschichte: 1635: Plünderung und Zerstörung der Burg durch kroatische Truppen. 1646: Das schwedische Regiment Schmidberger überfällt das durch kaiserliche Truppen besetzte Schloss. Das niedergebrannte Schloss wurde daraufhin in alter Form nicht wieder aufgebaut.

Baugeschichte: Im 15. Jh. wurde die Vorburg durch den Bau des heute noch erhaltenen "Hexenturms" erweitert. In der ersten Hälfte des 16. Jh.s entstand das jetzige innere Burgtor mit zwei Erkertürmchen, welches ebenfalls erhalten blieb. 1592: Fertigstellung des äußeren Tors

Abgang: Nach der Zerstörung des Schlosses im Jahre 1646 durch schwedische Truppen blieb das zerfallene Schloss bis in die Mitte des 18. Jh.s ungenutzt.

Erhaltungszustand: Der während des Ausbaus der Vorburg im 15. Jh. errichtete Hexenturm sowie das zu Beginn des 16. Jh.s gebaute innere Burgtor mit Erkertürmchen sind bis heute erhalten.

Funde: Noch keine planmäßigen Grabungen auf der Burg Windecken durchgeführt. Bei Um- und Ausbauten konnten von privater Seite spätmittelalterliche Keramikreste geborgen werden, die in das erste Drittel des 15. Jh.s zu datieren sind. (Worbs, S. 395)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3491578, 5565303
UTM: 32 U 491507 5563517
WGS84: 50.22376° N, 8.880935° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

43502105002

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Schloss Windecken, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/14835> (Stand: 17.2.2014)