Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Mittel-Gründau

Ortsteil · 142 m über NN
Gemeinde Gründau, Main-Kinzig-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

6 km nordwestlich von Gelnhausen

Lage und Verkehrslage:

Bahnhof der Eisenbahnlinie Gießen – Gelnhausen ("Lahn-Kinzig-Bahn") (Inbetriebnahme der Strecke 30.11.1870).

Ersterwähnung:

1219

Historische Namensformen:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3508032, 5565952
UTM: 32 U 507954 5564165
WGS84: 50.229601° N, 9.111518° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

435012050

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 1148, davon 994 Acker, 112 Wiesen, - Wald
  • 1961 (Hektar): 930, davon 167 Wald (= 17.96 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1961: 1071, davon 855 evangelisch (= 79.83 %), 203 katholisch (= 18.95 %)
  • 1970: 1169 Einwohner

Diagramme:

Mittel-Gründau: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Grafschaft Isenburg-Büdingen, Amt Büdingen, Gericht Büdingen büdinger Seite (meerholzer Seite Grafschaft Isenburg-Meerholz, Gericht Lieblos)
  • 1806: Fürstentum Isenburg, Amt Büdingen, Gericht Büdingen
  • 1816: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Büdingen (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Büdingen (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Büdingen
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Nidda
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gelnhausen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis

Altkreis:

Büdingen

Gericht:

  • 1787: Gericht Büdingen
  • 1820: standesherrliches Amt Büdingen
  • 1822: Landgericht Büdingen
  • 1879: Amtsgericht Büdingen

Gemeindeentwicklung:

Am 1.8.1972 zur Gemeinde Gründau (Kreis Gelnhausen)

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1219 bekundet der Abt von Haina, dass der Ministeriale Meinhard von Gründau gemeinsam mit seiner Ehefrau Lutgard und seinen Schwestertöchtern Mechthild und Lutgard alles Eigentum an seinen Besitzungen u.a. in Mittel- und Niedergründau zur Vergebung seiner Sünden dem Kloster Haina übertragen habe, sich aber die weitere Nutzung vorbehalten hat.
Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts zu Niedergründau gehörig

Bekenntniswechsel:

Da zur Pfarrei Auf dem Berg gehörig, Einführung der Reformation vermutlich unter dem dortigen Pfarrer Nikolaus Molitor (Müller) vor 1549.

Reformierter Bekenntniswechsel

Juden:

Der Gemeinde in Lieblos angehörig

1835: 8 Juden

Kultur

Schulen:

1910 Volksschule mit drei Klassen, Schulhaus von 1878

Wirtschaft

Mühlen:

Mühle an einem von der Gründau abzweigenden Mühlgraben vermutet

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Mittel-Gründau, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/12741> (Stand: 6.6.2023)