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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Herzogtum Nassau 1819 – 29. Usingen

Usingen

Stadtteil · 292 m über NN
Gemeinde Usingen, Hochtaunuskreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Stadt

Lagebezug:

35 km nördlich von Frankfurt am Main.

Lage und Verkehrslage:

Die Stadt Usingen liegt im östlichen Taunus, am nördlichen Talhang des Hahnebachtales. Sie liegt im nördlichen Teil der Usinger Höhen.

Usingen bildete den Schnittpunkt zweier, alter Verkehrswege von Köln nach Frankfurt und von Idstein nach Butzbach.

Bahnhof der Eisenbahnlinie Weilburg – Bad Homburg ("Weiltalbahn") seit 1895 (Die Teilstrecke Weilmünster - Usingen wurde am 1.6.1909 eröffnet, die Teilstrecke Usingen - Bad Homburg bereits am 15.10.1895).

Ortsform:

Dorf

Ersterwähnung:

750-802

Siedlungsentwicklung:

Bis 1326 wird Usingen als Dorf bezeichnet. 1377 wird Usingen erstmals als Stadt bezeichnet (HHStAW Abt. 135 U 36).

Die Stadt entwickelte sich entlang der alten Hauptstraße zwischen Burg und Rathaus.

Historische Namensformen:

  • Oasunge, in (750-802) [2. Hälfte XII Jh., Codex Eberhardi 2, S. 198, fol. 108 rb]
  • Osinga, in (750-802) [2. Hälfte XII Jh., Codex Eberhardi 2, S. 203, fol. 109 va]
  • Osanga, in (750-802) [2. Hälfte XII Jh., Codex Eberhardi 2, S. 203, fol. 109 vb]
  • Osungen, in (750-802) [2. Hälfte XII Jh., Codex Eberhardi 2, S. 205, fol. 110 rb]
  • Ůsunge, in (750-802) [2. Hälfte XII Jh., Codex Eberhardi 2, S. 10, fol. 111 va]
  • Othsingen, in (750-802) [2. Hälfte XII Jh., Codex Eberhardi 2, S. 211, fol. 112 ra]
  • Osinga (750-802) [2. Hälfte XII Jh., Codex Eberhardi 2, S. 221, fol. 115 rb]
  • Usungin (1220)
  • Usungen (14. bis zum Anfang 16. Jahrhundert)
  • Usingen (seit Anfang 16. Jahrhundert)

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa; locus (750-802)
  • oppidum (1394) (Stadtsiegel).

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

  • In der heutigen Gemarkung liegen Teile des Stockheimer Burgfriedens und des Forsts "Stockheimer Mark".

Burgen und Befestigungen:

  • Zwischen 1326 und 1377 errichteten die Grafen von Nassau eine Burg am Ostrand der Siedlung. In dieser Zeit entstand auch die Stadtmauer, welche auch die Vorstädte Westerfeld und Parbach umschloss. Die Mauer besaß zwei Haupt- und vier Nebentore (Mittel-, Rahmen-, Nonnen- und Seepförtlein). Die Befestigungsanlage wurde durch Hain und Gräben verstärkt und im südlichen Teil durch einen wehrhaften Kirchturm (1490) und den Damm eines künstlichen Stausees, der "Alte See" verstärkt.
  • Die Burg wurde 1548-60, 1651-62 und 1730-56 zu einem Schloß umgebaut, welches 1873 durch einen Brand zerstört wurde.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3466949, 5577869
UTM: 32 U 466887 5576078
WGS84: 50.335861° N, 8.534717° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

434011050

Flächennutzungsstatistik:

  • 1809: 105 Morgen Gärten, 3160 Morgen Acker, 1126 Morgen Wiese;
  • 1885 (Hektar): 1615, davon 668 Acker (= 41.36 %), 217 Wiesen (= 13.44 %), 571 Holzungen (= 35.36 %)
  • 1908: 33ha Baufläche.
  • 1961 (Hektar): 1615, davon 682 Wald (= 42.23 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1801: 1720 Einwohner (1418 Bürgerliche, 15 Beisassen, 251 Geistliche und Beamte; 273 Männer, 315 Frauen, 413 Söhne, 383 Töchter; 66 Gesellen, 33 Knechte, 94 Mägde, 143 andere Ledige)
  • 1817: 1787 Einwohner
  • 1830: 1758 Einwohner
  • 1850: 2021 Einwohner (491 Familien)
  • 1885: 1844, davon 1606 evangelisch (= 87.09 %), 195 katholisch (= 10.57 %), 43 Juden (= 2.33 %)
  • 1900: 1890 Einwohner (405 Familien)
  • 1950: 3486 Einwohner (755 Heimatvertriebene, 1124 Haushalte)
  • 1961: 3842, davon 2579 evangelisch (= 67.13 %), 1104 katholisch (= 28.74 %)
  • 1970: 4369 Einwohner

Diagramme:

Usingen: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • (750-802): Wettereiba
  • Anfangs zum Amt Neuweilnau gehörig.
  • Seit Ende des 15. Jahrhunderts zum Amt Usingen gehörig und des Sitz des Amtmannes. Das Amt umfasste Usingen und Eschbach.
  • 1629 Amt Neuweilnau-Usingen.
  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Grafschaft Usingen
  • 1806: Herzogtum Nassau, Amt Usingen, Kirchspiel Usingen
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
  • 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VII (Kreisamt Idstein)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Amt Usingen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
  • 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Usingen
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
  • 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1972: Regierungsbezirk Darmstadt, Hochtaunuskreis

Altkreis:

Usingen

Gericht:

  • Das Gericht der Stadt bestand aus dem Schultheiß und neun Schöffen. In strittigen Fällen wurde der Oberhof zu Frankfurt angerufen.
  • Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts gingen die strittigen Fälle an die gräfliche Kanzlei, wobei dem Gericht die freiwillige Gerichtsbarkeit und die Mitwirkung in Strafsachen verblieb.
  • Im Jahre 1816 wurde die Gerichts- und Ratsverfassung im Rahmen des nassauischen Gemeindeverwaltungsgesetzes aufgehoben.
  • Die Gemeinde wirkte bei den zweimal im Jahr stattfindenden Rügegerichten mit, die auch Angelegenheiten der Polizei und Verwaltung umfassten.
  • 1816: Amt Usingen
  • 1849: Justizamt Usingen
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Usingen
  • 1867: Amtsgericht Usingen

Herrschaft:

Herrschaft:

Bis 1207 war Usingen Reichsgut.

Seit 1207 war Usingen als Reichslehen im Besitz der Grafen von Diez bzw. deren Nebenlinie, die sich nach dem Stammsitz Weilnau nannten.

1326 wurde Usingen als Teil der Herrschaft Weilnau von Graf Heinrich von Weilnau wiederkäuflich an Siegfried von Runkel abgetreten, welcher noch im selben Jahr Weilnau Graf Gerlach von Nassau überließ.

1355 kam Usingen an Nassau-Weilburg.

1561 zu Neuweilnau gehörig.

1574 kommt Usingen an Nassau-Saarbrücken.

1602 gelangt der Ort wieder an Nassau-Weilburg.

1629 kommt Usingen an Stauf-Kirchheim.

1632 gelangte Usingen in den Gemeinschaftsbesitz von der Nassau-Linien zu Saarbrücken, Idstein und Weilburg.

1635 wurde der Besitz vom Kaiser eingezogen und 1637 den Grafen von Nassau-Hadamar übertragen.

1648 wurde Usingen der Erbgemeinschaft zurück gegeben.

1651 wurde Usingen an Nassau-Saarbrücken übertragen.

Nach der Teilung des Hauses Nassau-Saarbrücken in die Linien zu Ottweiler, Saarbrücken und Usingen 1659, bildete die Stadt den Kern der Herrscahft Nassau-Usingen.

Usingen war von 1659-1744 und 1813/14 Sitz des Hofes und der Landesregierung.

Seit 1866 gehörte Usingen zu Preußen.

Seit 1945 zum Bundesland Hessen gehörig.

Gemeinde:

Etwa ab 1367 wurde ein Schultheiß durch den Landesherrn bestellt; seit ca. 1377 gab es Schöffen, um 1465 wurde der Rat eingerichtet und Bürgermeister bestellt. Dem Schultheiß unterstanden die Schöffen, der Rat und die Bürgermeister.

Am Ende des 17. Jahrhunderts gab es zwei Kollegien: der ältere Rat, auch Schöffenrat genannt, und der jüngere Rat. Beide bestanden aus jeweils neun Mitgliedern. Der Schöffenrat wurde aus dem jüngeren Rat ergänzt. Der jüngere Rat wurde aus dem vollen Rat der Gemeinde ergänzt. Der ältere und jüngere Bürgermeister wurden in der Regel aus beiden Gremien für ein Jahr gewählt.

Ab 1742 waren beide Kollegien zu einem Rat, der auch gleichzeitg das Stadtgericht bildete, zusammengefasst worden. Der Rat zählte zwölf Mitglieder.

Seit 1761 wurden die Bürgermeister für zwei Jahre gewählt.

Besondere Ämter wurden von Deputierten des vollen Rates übernommen.

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 wurde im Zuge der hessischen Gebietsreform durch Eingliederung der Gemeinden Kransberg (ohne den Ortsteil Friedrichsthal), Michelbach und Wernborn in die Stadt Usingen die neue, gleichnamige Stadtgemeinde neu gebildet. Zu deren Entwicklung s. Usingen, Stadtgemeinde. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Usingen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • (750-800) zahlreiche Schenkungen an Kloster Fulda.
  • Die Burg gehörte in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts den Grafen von Nassau, welche sie bis zum Abgang der Burg im Besitz der Grafen von Nassau (walramsche Linie) inne hatten.
  • Verschiedene Adelshöfe in Stadtgemarkung wie etwa der Junkerhof an der ehem. Mittelpforte.

Ortsadel:

Seit dem 12. Jahrhundert derer von Stockheim als Burgmannen;

seit 1659 Grafen zu Nassau-Usingen;

1806-1816 Herzog von Nassau-Usingen

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1190: Kirche;
  • Vor 1207: Pfarrkirche St. Laurentius;
  • 1490-1518: Neubau der Pfarrkirche (1635 stark beschädigt, von 1651-53 restauriert);
  • ab 1703: ref. Kirche.

Patrozinien:

  • Laurentius
  • Heilig Kreuz (Crux); Maria; Maria Magdalena; Valentinus; Sebastian [Altäre im 15. Jahrhundert]

Pfarrzugehörigkeit:

1190 dem Kloster Rasdorf unterstellt.

Zu Anfang des 13. Jahrhunderts wurde Usingen eigenständige Pfarrei, zu der neben Usingen noch Dorfweil, Rod am Berg und Skanweil gehörten.

Zum Sprengel Usingen gehörten neben der Stadt selbst die Orte Westerfeld, Hausen, Arnsbach, Niederlauken sowie die Filiale Rod am Berg. Schon vor 1210 kam Dorfweil hinzu, welches bis dahin zum Pfarrsprengel Schloßborn gehört hatte.

1873 wurde die kath. Pfarrei Usingen von Wehrheim getrennt und zur eigenständigen Pfarrei erhoben.

Patronat:

1207 als Reichslehen im Besitz der Grafen von Diez und Weilnau.

Im 15. Jahrhundert im Besitz der Grafen von Nassau, derer von Stockheim und derer von Hattenstein.

Ab 1478 hatten auch Burgmannen, Rat und Gemeinde Anteile am Patronat.

Diakonische Einrichtung:

1912 wird ein Krankenhaus der Diakonissen mit 26 Betten eingeweiht; es ist gedacht für die Versorgung der Arbeiter an der entstehenden Eisenbahnstrecke Grävenwiesbach-Wetzlar. Nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation mit 2 Kräften

Bekenntniswechsel:

1527 erste lutherische Predigt in der Stadtkirche

1635 scheitert der Versuch, das katholische Bekenntnis wieder einzuführen.

1700 Bau einer reformierten Kirche, seit 1715 Ansiedlung von Hugenotten.

Katholische Gottesdienste wieder zwischen 1803-1818 und ab 1832 erlaubt.

Kirchliche Mittelbehörden:

Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mariengreden, Dekanat Friedberg, Sendbezirk Usingen

Kirchspiel Usingen: Dorfweil, Rod am Berg, Skanweil und Usingen

Die Stadt unterstand dem Propst des Liebfrauenstift in Mainz.

Juden:

Juden sind in Usingen vor dem 16. Jahrhundert nicht nachweisbar.

1732: Nassau-Usingische Judenordnung;

1806: Aufhebung des Leibzolls;

1848: staatsbürgerliche Gleichberechtigung.

1801: 6 jüd. Familien mit 31 Personen;

1842: 32 Juden;

1871: 27 Juden;

1925: 77 Juden.

Kultur

Schulen:

Schulmeister vor 1517;

später lat. und dt. Knabenschule (das Rektorat übte der Kaplan aus);

1720: Schule der ref. Gemeinde;

seit 1730:Schulzwang auch für Mädchen;

1817: Vereinigung der luth. und ref. Schule zur simultanen Elementarschule sowie Umwandlung der Lateinschule in eine Realschule und die Verbindung dieser mit der Elementarschule im Rahmen der Schulreform;

1843-49: Lat. Privatschule;

seit Mitte des 19. Jahrhunderts: Schule des Gewerbevereins;

1851-1926: staatl. Lehrerseminar, später mit Präparandum verbunden;

seit 1920: Landwirtschaftsschule;

seit 1926: Deutsche Oberschule;

1935: Weiterführung der Schule des Gewerbevereins als Kreisberufsschule;

seit 1950: Realgymnasium in Aufbauform.

Hospitäler:

Bereits im Mittelalter existierte außerhalb der Stadtmauern ein Krankenstift. Das Stift lag im Nordwesten der heutigen Gemarkung in der Flur Klapperfeld.

1739: neues Hospiz;

1814: Begründnung des Alters- und Siechenheims Frederike-Walter-Stift;

1912: Bau des Krankenhauses.

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Historische Ereignisse:

Seuchen 1539/40 und 1625/26.

1687 Rathausneubau.

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion:

1816-1866 Sitz des nassauischen Amtes Usingen: Usingen, Altweilnau, Arnsbach, Brombach, Cratzenbach, Dorfweil, Emmershausen, Eschbach, Finsternthal, Gemünden, Grävenwiesbach, Hasselborn, Hausen, Heinzenberg, Hundstadt, Hundstall, Laubach, Mauloff, Merzhausen, Michelbach, Mönstadt, Naunstadt, Neuweilnau, Niederlauken, Oberlauken, Riedelbach, Rod am Berg, Rod an der Weil, Treisberg, Westerfeld, Wilhelmsdorf, Winden, Anspach, Haintchen, Obernhain, Kloster Thron, Wehrheim, Brandoberndorf, Cleeberg, Hasselbach, Weiperfelden, Espa, Arnoldshain, Kransberg, Friedrichsthal, Niederreifenberg, Oberreifenberg, Pfaffenwiesbach, Schmitten, Seelenberg und Wernborn

Wirtschaft:

In Usingen wurde hauptsächlich Landwirtschaft betrieben, wobei neben Getreide Flachs und in geringem Maße Wein angebaut wurden.

Mit der Stadtwerdung erfuhr das Handwerk einen großen Aufschwung, von dem besonders die Tuchmacherzunft profitierte. Die Tuche wurden zum größten Teil auf der Frankfurter Messe verkauft, aber auch in Regensburg, Augsburg und Straßburg wurde mit Usinger Tuchen gehandelt.

Nach dem Niedergang der Tuchmacherei im Laufe des 30-jährigen Krieges kam mit der Gründung der Neustadt, der Errichtung der Residenz und dem Zuzug von Hugenotten und Pfälzern ein neuer wirtschaftlicher Aufschwung. Die Aufnahme der Hugenotten und Pfälzern gab vor allem der Weberei, Spinnerei, Gerberei und Färberei neue Impulse.

Im 17. und 18 Jahrhundert wurde neben Textilien auch Metall verarbeitet; in der Eisenschmelze am Neuen See wurde die sog. "Usinger Ofenplatten" hergestellt

Im 18. Jahrhundert waren 60% der Einwohner als Weber, Spinner oder Färber beschäftigt.

1820 gab es 18 Strumpffabriken, 2 Flanellfabriken und eine Tuchmanufaktur sowie Hutmacherei und Lohgerberei.

Die Textilherstellung ging im Rahmen der Industrialisierung stark zurück.

Mühlen:

Walkmühle (1417);

Seemühle (vor 1449);

Windmühle an der Straße nach Werborn-Buthbach (1555);

Lohmühlen (bis zu Anfang des 18. Jahrhunderts);

Kuhardt- oder Schlappmühle (an der Usa gelegen).

Markt:

Im 16. Jahrhundert gab es zwei Wochenmärkte.

1532 verlieh Karl V. Usingen das Recht, einen Jahrmarkt abzuhalten.

Im 18. Jahrhundert gab es 5 Vieh- und Krammärkte.

Zoll:

1466 landesherrschaftliche Festsetzung der Abgaben: 93 Gulden für Dienst und 19 Gulden für Burglehen, Ablösung des Bannweines außer in Mai und Herbst sowie für Botenlohn;

1474 Verleihung des Rechts zur Einziehung des Herdschillings, der Bede und des Ungeldes für eingelegten Wein an die Stadt;

1503-1524 Überlassen des Bannweingeldes an die Stadt;

Ende des 18. Jahrhunderts Einnahmen durch die Bede, das Einzugsgeld für Neubürger, Kopfsteuer für Beisassen und Juden, Wiegegeld für Mehl und die Akzise auf Getränke und Abführung der Herrnbede, des Monatsgelds und des Grenadiergelds an die Landesherrschaft.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Usingen, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/11403> (Stand: 26.11.2022)