Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Landgrafschaft Hessen-Homburg 1828 – 2. Amt Homburg [östlicher Teil]
Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 14. Fauerbach
Kirdorf
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Stadtteil · 197 m über NN
Gemarkung Bad Homburg, Gemeinde Bad Homburg v. d. Höhe, Hochtaunuskreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
Kirdorf liegt 2,2 km nordwestlich von Bad Homburg.
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Lage und Verkehrslage:
Der Ort liegt östlich von Dornholzhausen.
1899 wurde Straßenbahnstrecke zwischen Homburg und Kirdorf eingeweiht.
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Ersterwähnung:
892
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Siedlungsentwicklung:
Im Dreißigjährigen Kireg stark zerstört, wurde Kirdorf langsam wieder aufgebaut.
Am Ende des 19. Jahrhunderts begann im Rahmen der Homburger Stadterweiterung ein großes Bauprogramm. Die rege Bautätigkeit wurde nach Ende des 2. Weltkrieges fortgesetzt.
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Historische Namensformen:
- Kirchdorph, in uilla (892) [2. Hälfte XII Jh., Codex Laureshamensis III, Nr. 3325]
- Kirchdorph, in villa (10. Jahrhundert) [2. Hälfte XII Jh., Codex Laureshamensis III, Nr. 3678]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa (892)
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Burgen und Befestigungen:
- Im 14.-16. Jahrhundert war das Dorf durch Wälle, Graben und Heckengebück befestigt.
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3471969, 5567727
UTM: 32 U 471905 5565940
WGS84: 50.244946° N, 8.605979° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
434001060
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 668, davon 267 Acker (= 39.97 %), 111 Wiesen (= 16.62 %), 252 Holzungen (= 37.72 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1885: 2161, davon 306 evangelisch (= 14.16 %), 1853 katholisch (= 85.75 %), 2 Juden (= 0.09 %)
- 892: 58 Hörige (Lorscher Codex)
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- undatiert: Mark Hardt
- 892: Niddagau, Preungesheimer Mark (in pago Nitachgouue in Brunningesheimer marca)
- 1787: Kurfürstentum Mainz, Oberamt Höchst und Königstein, Amtsvogtei Königstein
- 1806: Großherzogtum Hessen, Herrschaft Hessen-Homburg
- 1816: Landgrafschaft Hessen-Homburg
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
- 1928: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Obertaunuskreis
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Hochtaunuskreis
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Altkreis:
Obertaunuskreis
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Herrschaft:
1232: Erzbistum Mainz
1445-1535: Grafen von Eppstein
1535-1581: Grafen von Stolberg-Königstein
1581:Kurmainz
1803: Fürstentum Nassau-Usingen
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Gemeindeentwicklung:
Am 29.6.1901 Eingemeindung nach Bad Homburg v.d.H.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 892 schenkten Adolf und seine Huda dem Kloster Lorsch den Kirdorf.
- 1232 im Besitz des Erzbistums Mainz.
- 1445-1535 im Besitz der Grafen von Eppstein.
- 1535-1581 im Besitz der Grafen von Stolberg-Königstein.
- 1581 wieder im Besitz von Kurmainz.
- 1803 im Besitz von Nassau-Usingen.
- 1803 nach Tausch im Besitz von Hessen-Homburg.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1229: Kirche;
- 1540: Kapelle "Unser lieben Frauen";
- 1655: Kirchenneubau;
- 1765: Kirchenneubau;
- 1862: Einweihung der St. Johanniskirche;
- 1913: Einweihung der ev. Gedächtniskirche.
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Pfarrzugehörigkeit:
Ober-Eschbach war vermutlich die Mutterkirche von Kirdorf.
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Patronat:
Das Patronat war im Besitz derer von Kronberg. Ab 1461 gehörte es den Grafen von Solms-Lich.
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation vermutlich um 1540.
Katholischer Bekenntniswechsel: 1606
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Kirchliche Mittelbehörden:
Ab 1107 zum Mainzer Archidiakonat St. Peter, Dekanat Eschborn gehörig.
1803 dem Vikariat Aschaffenburg unterstellt.
Nach 1821 direkt Rom unterstellt.
Seit 1836 durch das Bistum Mainz betreut.
Ab 1884 zum Erzbistum Limburg gehörig
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 Einweihung der heutigen Ketteler-Francke-Schule als Bürgerschule 3 und 4.
1972 Bau der Homburger Gesamtschule in Kirdorf.
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
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Historische Ereignisse:
1622 wurde Kirdorf durch die Truppen Herzog Christians von Braunschweig gebrandschatzt, wobei 80 Wohnhäuser, Schule, Kirche und Rathaus zerstört wurden.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Kirdorf, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/11522> (Stand: 16.10.2018)