Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Steinau

Ortsteil · 320 m über NN
Gemeinde Fischbachtal, Landkreis Darmstadt-Dieburg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

18 km südwestlich von Dieburg

Lage und Verkehrslage:

Offenes Dorf im Granitgebiet am Rande des Odenwaldes am Ende eines Seitentales.

Ersterwähnung:

1347

Historische Namensformen:

  • Steina (1347) [HStAD Bestand B 16 Nr. 1]
  • Steynauw (1433)
  • Steinha (16. Jahrhundert)
  • Steinenn (16. Jahrhundert)
  • Steina (1653)
  • Steinau (1748)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3485146, 5511905
UTM: 32 U 485077 5510140
WGS84: 49.743561° N, 8.79287° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

432007060

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 784, davon 236 Acker, 121 Wiesen, 409 Wald
  • 1961 (Hektar): 196, davon 96 Wald (= 48.98 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1629: 10 Hausgesessene
  • 1829: 143 Einwohner
  • 1961: 245, davon 236 evangelisch (= 96.33 %), 7 katholisch (= 2.86 %)
  • 1970: 283 Einwohner

Diagramme:

Steinau: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1457: zur Rodensteiner Mark
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Amt Lichtenberg, Cent Ober-Ramstadt, Groß-Bieberauer Reiswagen
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Domaniallande, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Reinheim
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg

Altkreis:

Dieburg

Gericht:

  • Zentgericht: Ober-Ramstadt
  • 1821: Landgericht Lichtenberg
  • 1848: Landgericht Reinheim
  • 1879: Amtsgericht Reinheim
  • 1968: Amtsgericht Dieburg

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 zur Gemeinde Fischbachtal

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1347 kauft Graf Wilhelm zu Katzenelnbogen ein Viertel an dem Haus zu Rodenstein von Erkenger zu Rodenstein (die Hälfte von dessen Anteil) in der Burg, außerhalb des Vorhofs, einen Garten, den sechsten Teil des Waldes und seinen Besitz zu Brandau, Neunkirchen und Steinau mit allem Zubehör für 400 Pfund. Im 16. Jahrhundert steht das Dorf den Junkern von Rodenstein zu, der Landgraf hat die hohe und centbare Obrigkeit. Nach Aussterben der Rodensteiner fallen deren Rechte den Herren von Gemmingen zu.

Zehntverhältnisse:

Vom Zehnten hat der Landgraf von Hessen die Hälfte, von Pretlack ein Sechstel und der Pfarrer von Groß-Bieberau ein Drittel.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Mutterkirche: Groß-Bieberau

Bekenntniswechsel:

Da Filial von Groß-Bieberau, Einführung der Reformation vermutlich ab 1527.

Kultur

Schulen:

1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1900

Wirtschaft

Mühlen:

Im 16. Jahrhundert molitor in Steinha

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Steinau, Landkreis Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13460> (Stand: 8.7.2023)