Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
6216 Gernsheim
Moderne Karten
Kartenangebot der Landesvermessung
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Burg Zullenstein

Burg · 90 m über NN
Gemarkung Nordheim, Gemeinde Biblis, Landkreis Bergstraße 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Burg

Lagebezug:

4,5 km nordwestlich von Biblis

Lage und Verkehrslage:

Burgtyp: Wasserburg

Besitzgeschichte: Nach dem Niedergang der Reichsabtei Lorsch im Jahre 1232 an das Hochstift Worms.

1380 an die Kurpfalz verpfändet. In der Folgezeit erwarb die Kurpfalz die Hälfte der Besitzrechte.

Baugeschichte: Der karoliningische Königshof Zullenstein wurde auf einem römischen Burgus errichtet.

Im frühen 13. Jahrhundert erfolgte der Bau des Bergfrieds.

Baubeschreibung: Der karolingische Königshof "Zullenstein" wurde auf einem spätrömischen Burgus errichtet.

"Die Wiedergabe Merians als kreisrund ummauerter Platz mit mittlerem Rundturm und äußerem rundum geführtem Wassergraben wird stark bezweifelt und kann daher kaum als Anhaltspunkt für eine Datierung der Burg angesehen werden. (...) Nur die Bezeichnung als Turmhügelburg kann gewagt werden." (Einsingbach,

Kunstdenkmäler Bergstraße, S. 432) Im nördlichen Teil der Burg stand der nahezu quadratische Bergfried auf einer Fläche von 9,8 x 9,0 m bei einer Mauerstärke von 1,8 m aus roten Sandsteinquadern. Die Außenmauern des einstigen Burgus wurden wohl erniedrigt. Zwei quadratische Treppentürme im Südwesten und der Nordostecke außerhalb des Berings. "Die beiden ringförmig die gesamte Burganlage schützenden Wassergräben sind noch heute als geringe Geländeschwellen zu erkennen. Mit durchschnittlich 16 m Kronenbreite und 4-5 m Tiefe haben sie alle älteren Spuren in der Nachbarschaft der römischen Schiffslände und des karolingischen Königshofes ausgeräumt." Die Wassergräben sind "erst im Hochmittelalter oder wahrscheinlicher noch kurz vor 1621 angelegt worden" (S. 52).

Bautyp: Turmburg

Abgang: Der Abbruch erfolgte im Jahre 1657.

Ersterwähnung:

1232

Weitere Namen:

  • Stein, Burg
  • Burg Stein

Historische Namensformen:

  • castro Lapide, in (1232)
  • Lapidem, apud (1284)
  • Steine, zu dem (1326)
  • Sloß zum Steyne, das (1363)
  • Hus zum Steyn, das (1380)
  • Veste der Stein, die (1387)

Bezeichnung der Siedlung:

  • castro (1232).

Burgen und Befestigungen:

  • Wüst gefallene Wasserburg an der Mündung der Weschnitz in den Rhein.
  • Der karoliningische Königshof Zullenstein wurde auf einem römischen Burgus errichtet.
  • Im frühen 13. Jahrhundert erfolgte der Bau des Bergfrieds.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3456230, 5507621
UTM: 32 U 456172 5505858
WGS84: 49.703636° N, 8.392181° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

43100301006

Verfassung

Altkreis:

Bergstraße

Besitz

Ortsadel:

Jude vom Stein

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

1780 gehörte Stein zum Landkapitel Weinheim.

Wirtschaft

Wirtschaft:

1534 Anlage eines neuen Fischwassers bei der Burg zum Stain

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Burg Zullenstein, Landkreis Bergstraße“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13205> (Stand: 4.3.2024)