Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Gronau

Stadtteil · 184 m über NN
Gemeinde Bensheim, Landkreis Bergstraße 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

4 km östlich von Bensheim

Lage und Verkehrslage:

Straßendorf entlang des Meerbachs an der K 58 als letzte Ortschaft im Meerbachtal, bevor im Osten Waldgebiet folgt. Kirche in zentraler Lage. Erschließung von Bensheim über Zell. Moderne Siedlungsentwicklung entlang beider Seiten des Meerbachs und nach Süden.

Ersterwähnung:

um 1200

Historische Namensformen:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3476466, 5505312
UTM: 32 U 476400 5503550
WGS84: 49.684008° N, 8.672841° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

431002030

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 3078, davon 969 Acker, 273 Wiesen, 1708 Wald, 89 Weinbergsland
  • 1961 (Hektar): 544, davon 390 Wald (= 71.69 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1829: 496 Einwohner
  • 1961: 704, davon 515 evangelisch (= 73.15 %), 149 katholisch (= 21.16 %)
  • 1970: 802 Einwohner

Diagramme:

Gronau: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Grafschaft Erbach-Schönberg, Anteil an der Grafschaft Erbach, Amt Schönberg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Schönberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Schönberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Lindenfels
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Heppenheim (Umbenennung)
  • 1840: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Heppenheim
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
  • 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Bergstraße (Umbenennung)
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Bergstraße
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Bergstraße

Altkreis:

Bergstraße

Gericht:

  • 1820: Standesherrliches Amt Schönberg
  • 1822: Landgericht Schönberg
  • 1826: Langericht Fürth
  • 1839 Landgericht Zwingenberg
  • 1879: Amtsgericht Zwingenberg
  • 1902: Amtsgericht Bensheim

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 zur Stadt Bensheim.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Um 1200 zinst ein Gerolt von Gronau dem Kloster Lorsch von einem Weinberg 12 Käse.
  • 1806 fällt der gesamte Besitz an Hessen.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1387: erster Beleg für das Vorhandensein einer Kirche oder Kapelle
  • 1827: Abbruch der spätgotischen Kirche
  • 1831-34: Neubau der evangelischen Pfarrkirche

Patrozinien:

  • Anna

Pfarrzugehörigkeit:

Bensheim

Patronat:

von Erbach

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation in der Grafschaft Erbach ab 1539.

Erster evangelischer Pfarrer: Peter Lesch bis 1559, ehemaliger Mönch im Kloster Amorbach und katholischer Priester in Gronau. Unbekannt, seit wann evangelisch.

Kirchliche Mittelbehörden:

Archidiakonat St. Viktor in Mainz, Landkapitel Bensheim

Kultur

Schulen:

Schule besteht schon vor 1618; 1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhaus von 1877

Wirtschaft

Mühlen:

1427 obendig der Mulen

Heinz Reitz (s. Literatur) hat 3 Mühlen verzeichnet

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Gronau, Landkreis Bergstraße“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13101> (Stand: 6.7.2023)