Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 51. Gilserberg
Elnrode
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Ortsteil · 273 m über NN
Gemeinde Jesberg, Schwalm-Eder-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
20 km südwestlich von Fritzlar
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss auf nach Nordosten auslaufendem Geländerücken im Schlierbach-Tal.
Auf die Straße Schlierbach - Hundshausen - Jesberg trifft von Süden die Straße von Treysa.
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Ersterwähnung:
1343
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Historische Namensformen:
- Elinrade, tzu (1343) (Staatsarchiv Marburg Urkunden von Linsingen)
- Elrode (1354)
- Elnrode (1527)
- Elm(e)rodt, Ellenroder Felt (1575/85)
- Elnroda (1650)
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Bezeichnung der Siedlung:
- 1354 und 1371: Hof
- 1470: Burg und Dorf
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
- Zinnsmühle
- Wüstung Glimmerode
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Umlegung der Flur:
1910/1911
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Älteste Gemarkungskarte:
1769
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3511462, 5647437
UTM: 32 U 511383 5645618
WGS84: 50.962056° N, 9.162093° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
634010020
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Flächennutzungsstatistik:
- 1742 (Kasseler Acker): 141 Land, 32 Wiesen
- 1885 (Hektar): 179, davon 123 Ackerland (= 68.72 %), 23 Wiesen (= 12.85 %), 23 Holz (= 12.85 %)
- 1961 (Hektar): 250, davon 29 Wald
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Einwohnerstatistik:
- 1585: 19 Hausgesesse
- 1724: 55 Personen. 1742: 133 Einwohner
- 1834: 328, 1885: 264 Einwohner
- 1925: 272, 1939: 248, 1950: 355, 1961: 275 Einwohner
- 1861: alle Einwohner evangelisch-reformiert
- 1961: 243 evangelische, 32 römisch-katholische Einwohner
- 1961 (Erwerbspersonen): 80 Land- und Forstwirtschaft, 57 Produzierendes Gewerbe, 11 Handel und Verkehr, 2 Dienstleistungen und Sonstiges
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1742: Amt und Gericht Borken
- 1807: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton und Friedensgericht Jesberg
- 1814: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Borken
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Fritzlar
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fritzlar
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Fritzlar
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Homberg
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
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Altkreis:
Fritzlar-Homberg
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Gericht:
- 1821: Justizamt Jesberg
- 1945: Amtsgericht Borken
- 1867: Amtsgericht Homberg
- 1968: Amtsgericht Fritzlar
- 1970: Amtsgericht Fritzlar
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Herrschaft:
1398: Die von Homberg besitzen Elnrode
1405: Dorf Elnrode ist im Besitz der von Löwenstein; halbes Dorf Elnrode ist an Werner von Falkenberg verpfändet.
1560: Dorf Elnrode ist noch von löwensteinischer Besitz, jedoch unter den Familienangehörigen aufgeteilt: ein Sechstel von Linsingen, drei Sechstel von Berlepsch zu Ober-Urff, ein Sechstel von Berlepsch zu Wickersdorf, ein Sechstel von Gilsa und von Breidenstein.
1753: Nach Tod des Prinzen Maximilian von Hessen fällt Elnrode an Landgraf heim.
1730: Karl Ludwig von Löwenstein verkauft seine Hälfte Elnrode an Prinz Maximilian von Hessen (ehemals von Berlep`sche Hälfte); dieser kauft 1730 auch die andere Hälfte und erhält Elnrode als hessisches Lehen.
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Gemeindeentwicklung:
Am 15.9.1964 erfolgte der zwischenzeitliche Zusammenschluss der Gemeinden Elnrode und Strang zur Gemeinde Elnrode-Strang. Am 31.12.1971 wurden nach deren Auflösung die beiden ehemaligen Gemeinden im Zuge der hessischen Gebietsreform als Ortsteile in die Gemeinde Jesberg eingegliedert.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1537: Die von Löwenstein verschreiben dem Wigbert-Altar zu Fritzlar 6 Gulden aus Geschoß zu Elnrode.
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Zehntverhältnisse:
1343: Die von Schlierbach verkaufen ihren Zehnten zu Elnrode an Konrad von Linsingen.
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
1510-1568: mit Schlierbach und Strang eigene Pfarrei
1568: eingepfarrt nach Schlierbach
1575/85: Elnrode Filiale von Schlierbach
1747 und 1780: Elnrode nach Schlierbach eingepfarrt
1820 und später: mit Strang Filiale von Jesberg
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.
- Kultur ↑
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Elnrode, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4085> (Stand: 23.3.2022)