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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 8. Listingen

Hohenborn

Stadtteil · 202 m über NN
Gemeinde Zierenberg, Landkreis Kassel 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Gehöftgruppe

Lagebezug:

13 km nordöstlich von Wolfhagen

Lage und Verkehrslage:

Geschlossene Hofanlage mit Wirtschaftsgebäuden und höher gelegenem Herrenhaus am linken Ufer der Warme. Aus Südwesten ein Mühlgraben kommend

Ersterwähnung:

1560

Siedlungsentwicklung:

J. C. Martin nahm 1799 an, dass Hohenborn im 16. Jahrhundert aus der Gemarkung des wüsten Dorfs Esebeck entstanden sei (Martin, Nachrichten 3, 92).

Historische Namensformen:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3519607, 5698380
UTM: 32 U 519525 5696541
WGS84: 51.419739° N, 9.280801° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

633029030

Flächennutzungsstatistik:

  • 1961 (Hektar): 820, davon 434 Wald (= 52.93 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1747: 1 Haushaltung
  • 1885: 7 Wohnhäuser mit 58 Bewohnern
  • 1961: 72 Einwohner, davon 66 evangelisch (= 91.67 %), 6 katholisch (= 8.33 %)
  • 1970: 34 Einwohner

Diagramme:

Hohenborn: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Zierenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Zierenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Zierenberg
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Zierenberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar (Gutsbezirk)
  • 1928: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen (Neubildung s. Gemeindeentwicklung)
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel

Altkreis:

Wolfhagen

Gericht:

  • bis 1822: Amt Zierenberg
  • 1822: Justizamt Volkmarsen
  • 1867: Amtsgericht Volkmarsen
  • 1879: Amtsgericht Volkmarsen
  • um 1900: Amtsgericht Volkmarsen
  • 1945: Amtsgericht Wolfhagen

Gemeindeentwicklung:

Am 30.9.1928 Neubildung der Gemeinde Malsburg-Hohenborn aus dem Gutsbezirk Malsburg mit Hohenborn. Am 25.4.1931 erfolgte die Umbenennung in Hohenborn. Am 31.12.1970 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung in die Stadt Zierenberg, deren kleinster Stadtteil Hohenborn wurde.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Der Hof gehörte zunächst denen von der Malsburg. Am 15. Januar 1580 verschreibt Silvester von der Malsburg seiner Tochter Anna von Büren das Haus Hohenborn als Brautschatz. 1850 kaufte der Kurfürst das Gut und übergab es dem Prinzen Karl von Hanau. 1894 verkaufte es dieser an von Wild.
Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Hohenborn gehörte kirchlich zur Pfarrei Westuffeln (Hochhuth, Statistik der evangelischen Kirche, S. 265)

1747 wurde es als Filial bezeichnet (DB)

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Wirtschaft:

1684 klagt die Gemeinde Oberlistingen gegen Hermann Otto von der Malsburg gegen den Zwang, in der Malsburgischen Mühle zu Hohenborn statt in der Mühle zu Obermeiser mahlen zu dürfen. Die Schleensteinkarte von 1708/10 vermerkt eine Mühle am Mühlgraben.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Hohenborn, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2075> (Stand: 1.7.2019)