Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Gravenbruch

Stadtteil · 128 m über NN
Gemarkung Neu-Isenburg, Gemeinde Neu-Isenburg, Landkreis Offenbach 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Siedlung

Lagebezug:

4,5 km südlich von Offenbach

Siedlungsentwicklung:

1586 legt Junker Sebastian von Heusenstamm den Hof Gravenbruch an.

Bei der Umgemeindung des Wohnplatzes Grafenbruch nach Neu-Isenburg 1957 fällt der "Graue Bruch" am Hohen Berg an Heusenstamm. Mit dem Bau der Wohnstadt Gravenbruch wurde 1960 begonnen.

Historische Namensformen:

  • Creyenbruch, in (1299)
  • Krienbruch; Craenbruche (1401)
  • Creyenbruch (1405)
  • Kreyenbruch (1437)
  • Kreyenbruch (1466)
  • Creyen Bruch (1467)
  • Kreichenbruch (1567)
  • Creenbruch (1595)
  • Cravenbruch (1607)
  • Gräfenbruch (1829)
  • Grafenbruch (1946)
  • Gravenbruch (1965)

Bezeichnung der Siedlung:

  • Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden von Hessen aus dem Jahre 1962 als Siedlungsplatz genannt.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3482344, 5547015
UTM: 32 U 482276 5545236
WGS84: 50.059144° N, 8.752388° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

438009030

Frühere Ortskennziffer:

43800900004

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 1672, davon 122 Acker, 67 Wiesen, 1436 Wald

Einwohnerstatistik:

  • 1957: 10 Einwohner
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Grafschaft Schönborn, Amt Heusenstamm (Mannlehen von Kurmainz)
  • 1806: Fürstentum Isenburg-Birstein, Amt Heusenstamm
  • 1816: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Oberamt Offenbach, Amt Heusenstamm (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)

Altkreis:

Offenbach

Herrschaft:

1477 belehnt Johann von Eppstein den Martin von Heusenstamm mit dem ganzen Wald so zu Heusenstamm gehörig, u.a. das Gravenbruch. 1567 fallen die Wiesen, das Kreichenbruch im Hohenberg zu Heusenstamm gelegen, bei der Erbteilung der Brüder von Heusenstamm durch das Los dem kaiserlichen Kammerherrn Johann von Heusenstamm zu. 1583 werden die Langen Eichstachen samt dem Judenbusch dem Sebastian von Heusenstamm zur Verbesserung seines 1568 erhaltenen Loses vertraglich eingeräumt. Dieser, eine Neffe des gleichnamigen Erzbischofs (und Kurfürsten) von Mainz, Sebastian von Heusenstamm (1508-1555), lässt 1586 den Hof Grafenbruch errichten.

1661 gelangt der Hof an die Grafen von Schönborn.

Gemeindeentwicklung:

Am 1.4.1957 Umgemeindung des Wohnplatzes Grafenbruch von Heusenstamm nach Neu-Isenburg. Mit Wirkung vom 1.12.1963 wird Gravenbruch als Stadtteil von Neu-Isenburg benannt.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1567 fallen die Wiesen, das Kreichenburch im Hohenberg zu Heusenstamm gelegen, bei der Erbteilung der Brüder von Heusenstamm durch das Los dem kaiserlichen Kammerherrn Johann von Heusenstamm zu.
  • 1661 gelangt die ganze Herrschaft an die Grafen von Schönborn.
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Gravenbruch, Landkreis Offenbach“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/14168> (Stand: 15.8.2023)