Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Hainstadt

Stadtteil · 143 m über NN
Gemeinde Breuberg, Odenwaldkreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

18 km nordöstlich von Erbach

Lage und Verkehrslage:

Geschlossenes Dorf mit regelhaftem Grundriß an der Mümling im Buntsandsteingebiet bei einseitiger Tallage

Ersterwähnung:

um 800

Siedlungsentwicklung:

Am 1.10.1971 zur Stadt Breuberg

Historische Namensformen:

  • Heimstat (um 800)
  • Heimstadt (1380-1388)
  • Heynstat (2. Hälfte 14. Jahrhundert)
  • Heynstadt (1445)
  • Haynstadt (1757)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3503088, 5522001
UTM: 32 U 503012 5520232
WGS84: 49.834509° N, 9.041881° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

437004010

Flächennutzungsstatistik:

  • 1961 (Hektar): 566, davon 261 Wald (= 46.11 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1730: 25 wehrfähige Männer
  • 1829: 385 Einwohner
  • 1961: 880, davon 641 evangelisch (= 72.84 %), 222 katholisch (= 25.23 %)
  • 1970: 1084 Einwohner

Diagramme:

Hainstadt: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Grafschaft Erbach-Schönberg, Herrschaft Breuberg (halb), die andere Hälfte gehörte zum Fürstentum zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Cent Höchst
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Breuberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Neustadt
  • 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis

Altkreis:

Erbach

Gericht:

  • 1557: Zentgericht Höchst, Untergericht: Herrschaft Breuberg
  • 1806: Zentgericht Höchst
  • 1820: standesherrliches Amt Breuberg
  • 1822: Landgericht Höchst
  • 1879: Amtsgericht Höchst

Gemeindeentwicklung:

Am 1.10.1971 zur Stadt Breuberg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Um 800 schenkt Gerhoh seine Güter zu Heimstat mit der darauf wohnenden Familie dem Kloster Fulda. (1380-1388) Güter des Dieter von Bickenbach. 1425 hat Heinrich Starkerad von Konrad von Bickenbach ein Gut in Hainstadt zu Lehen. 1548 belehnt Landgraf Philipp von Hessen Kraft Georg von Boineburg mit Wiesen und Äckern, die von den Brüdern von Dudelsheim heimgefallen sind.
  • 1557 hat die Herrschaft Breuberg alle hohe und niedere Obrigkeit, Gebot, Verbot, Cent und Untergericht. 1806 mit der Zent Höchst an das Großherzogtum Hessen.

Zehntverhältnisse:

(1380-1388) haben die Erben Rucker Waltmanns den halen Zehnten von Dieter von Bickenbach zu Lehen. 1548 belehnt Landgraf Philipp von Hessen Kraft Georg von Boineburg mit dem Zehnten.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

1557 zur Pfarrei Sandbach gehörig

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation ab 1526 durch die Grafen von Wertheim.

Kultur

Schulen:

1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhaus von 1842

Wirtschaft

Wirtschaft:

Bedeutende Sandsteinbrüche in der Umgegend

Mühlen:

S. Spatmühle

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Hainstadt, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13985> (Stand: 28.2.2022)