Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Annelsbach

Ortsteil · 162 m über NN
Gemeinde Höchst i. Odw., Odenwaldkreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

14 km nördlich von Erbach

Lage und Verkehrslage:

Geschlossenes Dorf in einem kleinen Tal am gleichnamigen Bach im Buntsandsteingebiet bei einseitiger Tallage

Ersterwähnung:

1314

Historische Namensformen:

  • Anoldispach (1314)
  • Onoltzbach (1602)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3497133, 5516084
UTM: 32 U 497059 5514317
WGS84: 49.781311° N, 8.959149° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

437009010

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 740, davon 360 Acker, 63 Wiesen, 318 Wald
  • 1961 (Hektar): 187, davon 95 Wald (= 50.80 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1730: 8 wehrfähige Männer
  • 1829: 86 Einwohner
  • 1961: 70, davon 49 evangelisch (= 70.00 %), 20 katholisch (= 28.57 %)
  • 1970: 86 Einwohner

Diagramme:

Annelsbach: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Grafschaft Erbach-Schönberg, Herrschaft Breuberg (halb), die andere Hälfte gehörte zum Fürstentum zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Cent Höchst
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Breuberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Neustadt
  • 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis

Altkreis:

Erbach

Gericht:

  • 1806: Zentgericht Höchst
  • 1820: standesherrliches Amt Breuberg
  • 1822: Landgericht Höchst
  • 1879: Amtsgericht Höchst

Gemeindeentwicklung:

Am 1.11.1969 zur Gemeinde Höchst im Odenwald

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1557 hat die Herrschaft Breuberg alle hohe und niedere Obrigkeit, Cent und Untergericht zu setzen und zu entsetzen mit Gebot und Verbot. Zur gleichen Zeit hat Kloster Höchst von fünfeinhalb Huben je 4 Albus.
  • 1806 gelangt Annelsbach mit der Zent Höchst an das Großherzogtum Hessen.

Zehntverhältnisse:

1557 hat Kloster Lorsch den großen Zehnten inne.

Ortsadel:

1323 trägt Werner von Anevelt genannte Einkünfte zu König dem Abt von Fulda auf und empfängt sie als otzbergische Lehen zurück.

1327 kaufen Engelhart von Frankenstein und Werner von Anevelt die Höfe zu Lengfeld, Klingen und Semd usw. für 650 Pfund von dem Abt von Fulda.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

1557 zur Pfarrei Sandbach gehörig

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation ab 1526 durch die Grafen von Wertheim.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Annelsbach, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13981> (Stand: 14.8.2023)