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Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 27. Erbach

Weitere Informationen

Rimbach

Ortsteil · 178 m über NN
Gemeinde Rimbach, Landkreis Bergstraße 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

9 km östlich von Heppenheim

Lage und Verkehrslage:

Geschlossene Ortschaft im Weschnitztal des vorderen Odenwaldes zwischen Weinheim und Erbach. Östlich erhebt sich die Tromm über Rimbach. Marktplatz in zentraler Lage. Weschnitz verläuft von Nord nach Süd westlich des Ortskerns durch den Ort. B 38 durchquert Rimbach in ähnlichem Verlauf und überbrückt die Weschnitz in der Ortsmitte. Südlich hiervon direkt an der Bundesstraße befindet sich die evangelische Pfarrkirche. Station der Weschnitztalbahn und kleines Gewerbegebiet im Norden. Moderne Siedlungerweiterung in alle Richtungen.

Die Stadtteile Mitlechtern und Lauten-Weschnitz befinden sich nordwestlich von Rimbach, Albersbach im Westen und Zotzenbach im Süden.

Bahnhof der Eisenbahnlinie Weinheim – Fürth ("Weschnitztalbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 1.7.1895) bis zur Stilllegung der Strecke am 23.9.1966.

Ersterwähnung:

795

Historische Namensformen:

  • Rintbach (795, 877)
  • Rympach (1383)
  • Rintpach (1398)
  • Rimpach (1409)
  • Rympach (1450)
  • Rimbach (1802)

Ortsteile:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Burgen und Befestigungen:

  • Heute nicht mehr vorhandene, kleine Burg in der Nähe der Kirche

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3482781, 5498589
UTM: 32 U 482713 5496829
WGS84: 49.623775° N, 8.760645° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

431019040

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 4274, davon 2455 Acker, 638 Wiesen, 1037 Wald
  • 1961 (Hektar): 1069, davon 266 Wald (= 24.88 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1829: 1229 Einwohner
  • 1961: 3458, davon 2761 evangelisch (= 79.84 %), 626 katholisch (= 18.10 %)
  • 1970: 4048 Einwohner

Diagramme:

Rimbach: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Grafschaft Erbach-Schönberg, Anteil an der Grafschaft Erbach, Amt Schönberg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Schönberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Schönberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Lindenfels
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Heppenheim
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Heppenheim
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Lindenfels
  • 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Heppenheim
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Heppenheim
  • 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Bergstraße (Umbenennung)
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Bergstraße
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Bergstraße

Altkreis:

Bergstraße

Gericht:

  • 1820: standesherrliches Amt Schönberg
  • 1822: Landgericht Schönberg
  • 1826: Landgericht Fürth
  • 1879: Amtsgericht Fürth

Gemeindeentwicklung:

Am 1.1.1968 Eingliederung der Gemeinde Albersbach

Für die Gemeindeentwicklung seit Einführung der hessischen Gebietsreform s. Rimbach. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Rimbach.

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1387: erster Beleg für das Vorhandensein einer Kirche oder Kapelle

Pfarrzugehörigkeit:

Mörlenbach

Patronat:

1387: von Erbach

Diakonische Einrichtung:

Gemeindepflege 1936 – 1967 durch Diakonissen (Angaben basieren auf Mitteilungen des Zentralarchivs der EKHNZA in Darmstadt vom 01.07.2021)

Bekenntniswechsel:

Erster evangelischer Pfarrer: Linhard Mulgesser nach 1544

Kirchliche Mittelbehörden:

Archidiakonat Neuhausen, Landkapitel Weinheim

Juden:

1828: 129, 1861: 232, 1871: 178, 1880: 189, 1885: 195, 1900: 126, 1910: 100, 1925: 81, 1933: 77, 1939: 14 Juden

1840 Einweihung der Synagoge; Mikwe; Friedhof

Kultur

Schulen:

Schule besteht Anfang des 17. Jahrhunderts; 1910 Volksschule mit vier Klassen, Schulhaus von 1876

Wirtschaft

Mühlen:

Heinz Reitz (s. Literatur) hat 3 Mühlen verzeichnet: Neumühle, Rippersmühle und Hartmannsmühle (Buckelsmühle)

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Rimbach, Landkreis Bergstraße“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13154> (Stand: 6.7.2023)