Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 96. Schlüchtern
Vollmerz
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Stadtteil · 274 m über NN
Gemeinde Schlüchtern, Main-Kinzig-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
5 km östlich von Schlüchtern
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Lage und Verkehrslage:
Bahnhof der Eisenbahnlinie Sinntal/Jossa - Schlüchtern/Elm ("Sinntalbahn") seit 1872.
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Historische Namensformen:
- Volmudis (1226)
- Volmutz (1355)
- Volmuntz (1356)
- Vollmandts (1366)
- Folmonds (1375)
- Volmacz (1384)
- Fulmuntz (1392)
- Folmelcz (1494)
- Volmerz (1563)
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa (1303);
- villula (1355);
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Burgen und Befestigungen:
- Ehemalige Wasserburg am Westrand, von der sich keine Reste erhalten haben.
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3542557, 5578404
UTM: 32 U 542465 5576612
WGS84: 50.340065° N, 9.596759° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
435025120
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 1295, davon 521 Acker (= 40.23 %), 267 Wiesen (= 20.62 %), 533 Holzungen (= 41.16 %)
- 1961 (Hektar): 1295, davon 556 Wald (= 42.93 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1885: 803, davon 718 evangelisch (= 89.41 %), 33 katholisch (= 4.11 %), 52 Juden (= 6.48 %)
- 1961: 977, davon 864 evangelisch (= 88.43 %), 100 katholisch (= 10.24 %)
- 1970: 876
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1787: Graf von Degenfeld-Schonburg
- 1806-1810: Kurfürstentum Hessen
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Altengronau
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Schlüchtern
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Schlüchtern
- 1974: Main-Kinzig-Kreis
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Altkreis:
Schlüchtern
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Gericht:
- Vollmerz ohne drei Güter gehört 1453 in das Gericht Schwarzenfels. Zum Gericht Vollmerz gehörten Ramholz und Heswinden. Das Gericht war 1642 von Hutten an die von Landas, 1678 an die Grafen von Degenfeld gekommen.
- Amtsgericht Schlüchtern
- 1818: Degenfeld-Schönburgisches Patrimonialgericht Ramholz
- 1850: Justizamt Schlüchtern
- 1867: Amtsgericht Schlüchtern
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Herrschaft:
Hanau behauptete die Landeshoheit bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts. 1698 erkannte es die Zugehörigkeit zur Reichsritterschaft an.
1806 unterwarf sich der Graf von Degenfeld-Schomburg freiwillig der Landeshoheit des Kurfürsten von Hessen-Kassel und wurde von nun an als Grundherr des Fürstentums Hanau betrachtet, mit welchem er 1810 unter die Souveränität des Großherzogs von Frankfurt kam.
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Gemeindeentwicklung:
1928 erfolgt die Eingemeindung des aufgelösten Gutsbezirks Ramholz.
Seit 01.12.1969 Ortsteil der Stadt Schlüchtern.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Friedrich von Hutten trägt 1303 die villa in Vollmerz von Würzburg zu Lehen.
- 1375 haben die von Hutten den neuen Bau von Hanau zu Lehen.
- Die Güter derer von Herolz waren 1392 Lehen von Fulda.
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Zehntverhältnisse:
1355 verfügt Würzburg über den Zehnten.
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
1602 zur Pfarrei Sterbfritz gerechnet, 1812 nach Ramholz eingepfarrt.
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation vermutlich in den 1540er Jahren.
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Juden:
Provinzial Rabbinat Hanau
1835: 105; 1861: 103; 1905: 36; 1932/33: 24 Juden
Das Alter der Gemeinde ist unbekannt; die Auflösung der Gemeinde erfolgte 1938.
Eine Synagoge gab es im Ort, wie auch einen Friedhof. Der Friedhof liegt am westlichen Ortsrand. (alemannia-judaica)
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Mühlen:
Dorfmühle (auch Zimpertsmühle genannt) an der sogenannten Ramholzer Kinzig innerhalb des Ortsbereichs
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Vollmerz, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/12562> (Stand: 31.3.2022)