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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 110. Lohrhaupten

Kempfenbrunn

Ortsteil · 307 m über NN
Gemeinde Flörsbachtal, Main-Kinzig-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

20 km südöstlich von Gelnhausen

Siedlungsentwicklung:

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Flörsbach.

Historische Namensformen:

  • Kempinborn (1339)
  • Kempfenborn (1324 Kop.)
  • Kempinbronnen (1374)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3531663, 5552787
UTM: 32 U 531576 5551005
WGS84: 50.110457° N, 9.4416° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

435008020

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 496, davon 182 Acker (= 36.69 %), 90 Wiesen (= 18.15 %), 178 Holzungen (= 35.89 %)
  • 1961 (Hektar): 983, davon 652 Wald (= 66.33 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1632: 38 Dienstpflichtige
  • 1753: 50 Haushaltungen mit 263 Personen
  • 1812: 375 Feuerstellen, 77 Seelen (gesamte Munizipalität, mit Mosborn)
  • 1885: 493, davon 487 evangelisch (= 98.78 %), 6 katholisch (= 1.22 %)
  • 1961: 535, davon 450 evangelisch (= 84.11 %), 76 katholisch (= 14.21 %)
  • 1970: 588

Diagramme:

Kempfenbrunn: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • undatiert: Grafschaft Rieneck
  • undatiert: Grafschaft Hanau
  • 1374: Amt Schwarzenfels
  • 1787: Landgrafschaft Hessen, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Lohrhaupten
  • 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Bieber (Militärverwaltung)
  • 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Bieber
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Bieber
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Gelnhausen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Gelnhausen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Gelnhausen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gelnhausen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis

Altkreis:

Gelnhausen

Gericht:

  • Amtsgericht Bieber
  • 1822: Justizamt Bieber
  • 1867: Amtsgericht Bieber
  • 1932: Amtsgericht Gelnhausen

Gemeindeentwicklung:

Am 1.4.1972 Eingliederung in die neugebildete Gemeinde Flörsbachtal.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Um 1300 gelangte der Ort durch Heirat von den Grafen von Rieneck an die Grafen von Hanau. Von diesen 1324 an das Kloster Schlüchtern verpfändet.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • Vermutlich schon im 13. Jahrhundert errichtet.

Pfarrzugehörigkeit:

Kempfenbrunn bildete bis 1701 zusammen mit Lohrhaupten eine Pfarrei und wurde dann selbständig bis 1801. Von 1801-1834 Vikariat von Lohrhaupten, dann wieder eigene Pfarrei der Klasse Meerholz. Eingepfarrt dann Mosborn, Flörsbach als Filiale.

Diakonische Einrichtung:

1922 - 1967 Diakoniestation (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)

Bekenntniswechsel:

Da bis 1701 Filial von Lohrhaupten, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Lohrhauptener Pfarrer Peter Schönwald ab 1553.

Erster eigener evangelischer Pfarrer: Georg Heinrich Mayer 1718-1725

Seit 1834 unierte Pfarrei.

Kultur

Schulen:

1910 Volksschule mit zwei Klassen

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Mühlen:

Zahlreiche Mühlen in der Ortslage an einem vom Flörsbach abgeleiteten Betriebsgraben (Obermühle, Mittelmühle und Untermühle)

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Kempfenbrunn, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/12511> (Stand: 3.4.2022)